Unser Osterei aus Zedernholz

Das Osterei aus Zedernholz ist auch in diesem Jahr wieder eine Attraktion. Ich bin sehr froh, mich aus dem Anlass einmal wieder mit der Bildhauerei beschäftigt zu haben. Und die Formensprache dieser Arbeit bringt das, worum es uns an Ostern geht, sehr plastisch zum Ausdruck. Js und Ws Exemplar werde ich genauso wie unseres wohl noch einmal abschleifen müssen. Die Lackierung hatte sich auch bei diesem durch das reichlich vorhandene ätherische Öl von innen her aufgelöst. Das ergibt dann allerdings eine unschön wirkende Oberfläche. Ganz fein geschliffen und dann gar nicht mehr behandelt, erhält es wieder die ursprüngliche Anmutung und kann außerdem frei atmen. Nur muss man es sprichwörtlich wie ein rohes Ei behandeln und möglichst nicht allzu häufig anfassen, da es eben keinerlei Schutz oder Imprägnierung besitzt.

Vorösterliche Gestaltungsarbeiten

In der Vorosterzeit des letzten Jahres waren sie mein ganzer Stolz. Vor allem, weil es mir nach Jahren erstmals wieder gelungen war, eine auf das Osterfest bezogene bildhauerische Arbeit zu realisieren. Und die beiden mit sich kreuzenden Einschnitten versehenen Zedernholzeier sind auch sehr schön geworden. Nachdem H. P. sie später noch lackiert hatte, entfalteten sie endgültig ihre formale Schönheit. Dann einige Tage nach den Feiertagen die große Überraschung. Die Oberfläche begann zuerst stärker als gewöhnlich zu glänzen, schließlich bei den damals schon höheren Temperaturen regelrecht zu schmelzen. Die einzige Erklärung: Offenbar hatten die in dem Zedernholzblock reichlich gespeicherten ätherischen Öle den Lack von innen her aufgelöst. Am Ende war die Oberfläche nahezu vollständig ruiniert, der Lack in den Hirnholzlagen fast ganz eingezogen und an anderen Stellen unregelmäßig dick verteilt. Heute hatte ich mir vorgenommen, den Lack wieder vollständig abzuschleifen, um den ursprünglichen Gesamteindruck wiederherzustellen. Das war nach mehreren Stunden dann endlich gelungen. Jetzt ist die Oberfläche wieder homogen, allerdings ungeschützt. Ich werde es erst einmal so belassen, wahrscheinlich sogar dauerhaft, denn diese Holzart benötigt offensichtlich Luft. Die üblichen Möglichkeiten der Oberflächenbehandlung versagen in dem Fall, und ein Tränken mit Ballistol würde vermutlich eine fleckige Anmutung nach sich ziehen, wegen der unterschiedlich starken Aufnahme auf der Oberfläche der abgerundeten Form. Moren wird mich Ostern erneut beschäftigen. Die Durchsicht und Bearbeitung des letztjährigen Ostermotive und die Herstellung einiger Grußkarten stehen auf dem Programm.