Der seit langem sonnenreichste Monat

Was in den letzten Wochen die Pflanzen hat so üppig wachsen und intensiv grünen lassen, ist auf die ungewöhnliche Anzahl an Sonnenstunden zurückzuführen. Für unseren Standort kann ich sagen, dass dies der sonnenstundenreichste Monat der letzten 15 Jahre war. Vor einigen Jahren gab es schonmal einen Mai mit etwas weniger Sonne, aber dieser Juli, auch ist recht ungewöhnlich, da es sich um einen Hochsommermonat handelt, ist tatsächlich der mit der intensivsten und anhaltendsten Sonnenaktivität. Die Kehrseite ist natürlich der Wassermangel, unter dem jetzt schon viele Blumen, Stauden und zunehmend auch die Bäume leiden. Viel Photosynthese, Blätterwachstum und Zuwachs an Biomasse ist die eine, positive Wirkung von so viel Tageslicht. Die andere ist eben wegen des Ausbleibens von Regen der fehlende Flüssigkeitsausgleich, was in so anhaltender Form Schwierigkeiten machen muss. Wir werden spätestens übermorgen Gießwasser aus dem Wasserhahn zapfen müssen. Und die Bäume werden hoffentlich geeignete Strategien finden und anwenden, um die Zeit bis zum nächsten ergiebigen Regentag schadlos zu überbrücken.

Durstige Sommerpflanzen

Während unsere Blumen und die Zierpflanzen an so heißen Tagen doch über den Tag an Spannung verlieren und ihre Blätter hängen lassen, ist bei den Gartenbäumen noch kein Hitzestress feststellbar. Das ist immerhin gut so, denn das Gießwasser könnte uns in den nächsten Tagen zum ersten Mal für diese Saison ausgehen, dann müssen wir vorübergehend an den Wasserhahn gehen. Gut wären eben ein paar Stunden ergiebiger Regen, der die Vorräte wieder auffüllt. Damit können auch die Bäume ihre Wasserreserven neu auffüllen und längerfristig Hitzeschäden vermeiden. Beim Gießen selbst bin ich jetzt schon so sparsam wie möglich, dennoch benötigen die Blumen zurzeit eben relativ viel Wasser, was die Tanks schnell leer werden lässt.

Kosmisches und innerliches Arbeiten in Sommer und Winter

M. und V. halten sich bei solchen Hochsommertemperaturen nicht mehr so gerne im Garten auf. Aber für mich ist es immer wieder ein besonderes Erlebnis, gerade bei Schweiß treibenden Außentemperaturen an meinen Holzarbeiten zu sitzen oder zu stehen. Die tiefstehende Sonne des Nachmittags im Rücken und die Geräusch- und Bildkulisse des Gartens mit allen seinen Bewohnern um mich herum. Das beflügelt in spezieller Form die Arbeit mit den Holzarten und ihren Bedeutungen, weil ich gewissermaßen näher an den wirklichen Bäumen dran bin. Im Winter, in meinen Kelleratelier, ist es ganz anders. Nicht weniger intensiv, aber mehr innerlich, was gerade zu der Zeit ebenfalls seinen Reiz hat noch ungleich kontemplativer wirkt. Jetzt ist das ganze Arbeiten am Detail nach außen orientiert, in Richtung des Kosmos, wie Rudolf Steiner es ausdrücken würde.

Ideales Sommerwetter für die Holzarbeit

Wieder so ein Super-Hochsommertag, an dem das Licht und die Sonne nichts Unangenehmes hatten. So konnte ich am Nachmittag auch die Stäbe für alle aktuell anstehenden Armbänder herstellen, was eine nicht selbstverständliche Leistung darstellt. Bis auf das letzte, aus Ulmenholz, waren es aber gut zu drechselnde Holzarten ohne allzu große Herausforderung. Die Ulme ist immer mit Anstrengung und kniffliger Detailarbeit verbunden. Das kenne ich schon, diesmal ist es mir sogar an letzter Position meiner Arbeitsliste gut und gleichmäßig gelungen. Sicher auch dank des sehr motivierenden und als Setting für diese Art von Arbeit idealen Sommerwetters.

Licht-Baum-Holz

Meine Freude von gestern war berechtigt. Die Arbeit mit diesem Ginkgo-Holz ist wirklich etwas Besonderes, wie ich bei der abschließenden Glättarbeit nochmal feststellen konnte. Dieses extrem helle, leuchtende, dezent strukturierte Holz strahlt etwas Sonnenhaftes aus. Es ist, wie wenn das Licht darin in besonders intensiver Form kondensiert wäre, das der Baum zu Lebzeiten eingesammelt hat. Das kann ich zwar, gerade im Sommer, von eigentlich jeder Holzart sagen. Aber bei diesem Ginkgo-Holz ist dieser Eindruck besonders deutlich. So freue ich mich darauf, das Armband bald versenden zu können, und natürlich auf eine Rückmeldung der Person, für die es als Geschenk gedacht ist, da der Ginkgo auf Nachfrage deren Lieblingsbaum ist.

Hochsommer, Pflanzenwachstum und die Kraft des natürlichen Außen

Das war letztlich einer der sonnenreichsten Juni-Monate der letzten Jahre, auch wenn es schon etwas sonnigere gab. Interessant ist, dass der Vormonat Mai mehr Sonnenstunden mit sich brachte als der Juni. Aber das Phänomen hatte ich schon früher beobachtet. Die besten Sonnentage sind tatsächlich im Mai zu erwarten, anders als man so denkt und dem Frühlingsmonat eigentlich verbindet. Die Entwicklung der Pflanzen, insbesondere der Licht- und Wärmebedürftigen wie Feigenbaum, Weinstock und Chilipflanzen, deutet aber auf in diesem Sommer günstige Verhältnisse hin. Diesmal können wir wohl mit mehr Feigenfrüchten rechnen und auch davon ausgehen, dass die Chilis rechtzeitig zur Blüte und Fruchtreife kommen, was im Vorjahr nicht mehr funktioniert hat. Wenn nun auch die Motivationslage und Stimmung der Menschen dem hochsommerlichen Außen entsprechen, diese aufgreifen würde, könnten wir uns nicht beschweren. Aber chaotische Orientierungslosigkeit und Unberechenbarkeit bzw. das Gefühl der Verunsicherung in Bezug auf politische und wirtschaftliche Erwartungen nimmt weiter zu, scheint sich zumindest verfestigt zu haben. Da wirkt das natürliche Außen nicht nur aufbauend, sondern geradezu lebenswichtig, um die Vereinseitigung und Erstarrung, die sich breit macht, ein Stück weit aufzulösen.

Warum der Sommer im Juni am schönsten scheint

Nun endet der Juni mit einem doch überdurchschnittlichen Sonnenstundenergebnis. Zwar ist es kein Spitzenwert, da gab es schon Jahre mit noch mehr Sonne im Juni, aber die bisherige Bilanz im Vergleich zum Vorjahr deutet doch eine Steigerung an, wenn das zweite Jahr nicht geringer ausfällt. Ein bisschen wehmütig bin ich schon, weil der Juni für mich eigentlich die schönste Phase des Sommers markiert. Wenn die Vegetation sich im erkennbaren Aufbau befindet und merklich an Volumen und Masse zulegt. Wenn so vieles, je nach Art unterschiedlich, gleichzeitig passiert: Grünen, Blühen, Frucht tragen und manchmal auch schon vergehen, was bei manchen Arten den Herbst vorwegnimmt. Aber die dominanten Vegetationsmarken sind eben die Bäume. Und die präsentieren sich um diese Zeit fast ausschließlich in dichtem hellem Grün, das aber im weiteren Verlauf des Hochsommers in ein sattes Dunkelgrün übergeht. Und das ist eben schon der Höhepunkt des Hochsommers, der den nahenden Herbst erahnen lässt. Deshalb ist mir der Juni eben am liebsten, weil man im Rausch des Aufbruchs noch nicht an den Abschied denken muss und die Perspektive der Sommersonnenwende eben noch überwiegend vor sich hat.

Sonne, Bäume und dynamische Austauschprozesse

Das war heute der bisher sonnenreichste Tag des Jahres. Zumindest sagt das die Einspeisung aus der Photovoltaik. Aber man kann das auch schon atmosphärisch einschätzen, deshalb habe ich am Abend ja auch den Wert überprüft. So kann man sich Sommer ganz gut vorstellen. Zwar wäre es zu heftig, wenn es dauerhaft auf diesem Temperaturniveau sich bewegt – zu anstrengend für den Organismus von Mensch, Tier und Pflanze. Aber einzelne Tage oder kürzere Phasen solchen Hochsommerwetters sind schon aufbauend. Man merkt, wie sich die Aktivität und Einstellung der Menschen dynamischer, stärker nach außen gerichtet gestaltet. Und man bemerkt selbstbeobachtend und die Umgebung betrachtend, dass im Sommer die verschiedenen Formen des Lebens sich stärker im Gleichklang entwickeln, stärker aufeinander Bezug nehmen, die Lebensdynamik gemeinsam und aufeinander aufbauend nach oben schrauben. Wie sollte man sich z. B. einen wirklichen Hochsommer ohne Bäume vorstellen, die einerseits ihr Maximum an Blättern ausbreiten und sich mit dem Tanken von Sonnenenergie in die Höhe und Breite auswachsen und die andererseits in selben Zuge Schatten spenden, mehr Sauerstoff denn je verströmen und damit alles sonstige Leben erst möglich machen. Im Sommer sind diese über Bäume laufenden Energieprozesse und Austauschprozesse intensiver denn je. Und das ist es letztlich, was uns in dieser Zeit aufrichtet und die stärkere Außenorientierung mit sich bringt.

Verregneter Pfingsttag

Immerhin, um die Zeit des Feiertagsgottesdienstes am späten Vormittag herum zeigte der Pfingstsonntag noch seine freundlichere Seite. Ein Hauch des sonst eher typischen lichtreichen Pfingstwetters war da zu spüren. Aber wie vorhergesagt ist es dann am Nachmittag in Richtung Bewölkung und Gewitterregen umgeschlagen. Bei uns ist das aber noch moderat ausgefallen. Immerhin hat es uns das kostenlose Nachfüllen des Regenwassertanks ermöglicht. Wer weiß, wann der nächste ergiebige Regen fällt. Ich hoffe, wir haben mit dem zweiten Feiertag das unangenehme Wetter hinter uns und die Frühsommerwitterung kehrt zurück. Nach der Abkühlung und dem Regen dürften sich die Pflanzen auf die nächste Wachstums-, Blattaustrieb- und Blütenperiode freuen und dafür auch gut gewappnet sein. Auch den Bäumen wird die Durchfeuchtung des Bodens guttun, die sonst von den Gießkannengaben der übrigen Pflanzen wenig profitieren und ihren Flüssigkeitsbedarf aus tiefen Bodenschichten heraus decken müssen. Wenn der weitere Verlauf des Sommers die erwartete Gleichmäßigkeit erfüllt, sei der etwas verregnete Pfingsttag entschuldigt.

Lob des gleichmäßigen Sommers

Ich freue mich, dass wir wohl einen Sommer vor uns haben, der mit regelmäßigerem Sonnenschein gesegnet ist. So zumindest schien sich der Verlauf der Witterung in diesem Frühjahr anzudeuten. Es ist alles gleichmäßiger als in den Vorjahren, mit weniger extremen Schwankungen. Und man hat das ja auch an der im Durchschnitt sehr guten Sonnenstundenbilanz des Monats Mai gesehen, die so gar nicht aufgefallen war, weil die Extreme eben nicht hervorgestochen sind. Das sind die besten Sommer, die man als solche erkennen kann, die quasi automatisch mehr Aktivität im Freien, eine stärkere Außenorientierung provozieren, ohne dass das wie Anstrengung anmuten muss. Nach so viel Krise, die wahrlich zwar noch nicht beendet ist, kann uns die Jahreszeit in dieser Form eine Erleichterung verschaffen. Ich wünsche mir persönlich viele Gelegenheiten, auch handwerklich draußen zu arbeiten. Die Arbeit mit den verschiedenen Holzarten im Sommer hat einfach etwas unvergleichlich Anregendes, was mit der konzentrierten und eher abgeschiedenen Arbeit im Winter nicht zu vergleichen ist.

Merkwürdige Umwege unserer Entwicklung

Wie es schon vor Tagen erkennbar war, wird der Mai mit einem guten, überdurchschnittlichen Sonnenstundenergebnis enden. Das ist schön für uns, weil es einen aufleben lässt, und gut für die Pflanzen, die einen richtigen Energieschub erleben durften. So hoffe ich auf eine möglichst regelmäßige Fortsetzung des Sommers und das wir aus dem Aufenthalt im Freien und der Begegnung mit den Bäumen und anderen Pflanzen unsere eigenen Batterien aufladen können. Es gibt wohl nichts, was geeigneter wäre. Aber es muss auch Gelegenheit dazu bestehen. Bei so vielen sich ganz praktisch auswirkenden Krisen ist das nicht immer naheliegend und auch nicht einfach zu handhaben. Aber man erkennt durch diese Annäherungen an unsere natürlichen Grundlagen eben auch das zeitlos Bedeutsame oder erinnert sich daran, was man eigentlich immer schon weiß. Wir müssen uns eben diese Ursprünglichkeit und was eigentlich immer in unserer Umgebung zur Verfügung steht immer wieder erarbeiten. Das sind die merkwürdigen Umwege, die unser Fortschreiten als Gesellschaft, aber auch die besondere Richtung geistiger Entwicklung mit sich bringt. Es könnte sein und ist wünschenswert, dass uns gerade das in Zukunft leichter fällt, möglicherweise wieder wie eine Selbstverständlichkeit wahrgenommen und lebenspraktisch eingesetzt wird.

Ein unverhofft sonnenreicher Wonnemonat

Manchmal vergehen die Monate, ohne dass man ihre Besonderheit so richtig erfasst hat. Tatsächlich gehört dieser Mai zu den sonnenreichsten Monaten der letzten 13 Jahre. Solange erfasse ich die Sonnenstunden der Photovoltaikanlage. Und in diesem Monat reichen die Werte nahe an die höchsten heran. Das ist ein wenig verwunderlich, da mir zwar recht schöne und sonnige Tage in Erinnerung sind, aber darunter keine mit extrem starker Strahlung gewesen zu sein schienen. Im Durchschnitt ist es aber wohl doch so. Das ist gut, weil es den Schnitt verbessert und so einige unterdurchschnittliche Monate in der Folge verkraftbar sind. Vor allem aber freut es mich, weil das für die Pflanzen, v. a. in Kombination mit den Regentagen und längeren Regenphasen, sehr gute Wachstumsbedingungen bietet. Auch die sonnenhungrigen Sorten, wie z. B. meine Chilis und die Feigenbäume, haben davon profitiert. So hoffe ich gerade für diese Arten auf eine gute Fruchternte, bei den Chilis insbesondere, dass die Blüte diesmal nicht so endlos lange auf sich warten lässt.

Die sozial-kommunikative Bereicherung aus der Wahrnehmung der Jahreszeiten

Wieder einer dieser arbeitsintensiven Tage, an denen die konzentrierte Projektarbeit recht leicht von der Hand geht, weil uns das Außen unterstützt. Der Frühling, der aktuell die Anmutung von Frühsommer hat, wirkt einfach belebend. Vor allem die Helligkeit, das Sonnenlicht, das uns fast den ganzen Tag über begleitet hat, lässt uns tiefer atmen, lässt die Seele sich weiter ausbreiten und die Gedanken bei aller Konzentration auch zwischendurch entspannen. Ich freue mich sehr über diese unterstützenden energetischen Wirkungen von außen, weil sie quasi körperlich guttun. Aber auch, weil mir ihnen Kommunikation bereichert wird, Themen zur Jahreszeit passend aufkommen, die eine sozial-kommunikative Bereicherung und mit ihr eine Bereicherung des Denkens, Wahrnehmens und Erlebens bedeuten. Ich freue mich jeden Tag daran, dies in mir aufzunehmen und schätze das Geschenk, dass uns die Pflanzen, insbesondere die Bäume, mit dem sichtbaren und nachverfolgbaren Wachstum und der zyklischen Entwicklung machen, die in diesen Monaten des Jahres ihrem Höhepunkt entgegenstrebt.

Vorfreude auf die Garten-Arbeitssaison

Es ist so wie vorausgesagt, heute ist der Frühling erstmals wieder deutlich erkennbar gewesen. Und von den sehr kühlen Temperaturen am Morgen abgesehen, ziehen sie im Laufe des Tages spürbar an, in Verbindung mit endlich mehr Sonne und Licht. Das wird meinen Fensterbank-Pflänzchen guttun und sie voranbringen, v. a. die Chilis benötigen endlich mehr Licht, um zu nennenswerter Größe zu gelangen. Aber auch bei den Rizinussamen hat sich überraschenderweise noch nichts getan. Ich schätze, denen fehlt einfach ein kräftiger Anreiz in Form von wärmenden Sonnenstrahlen. Erst das wird sie neben der Feuchtigkeit zum Keimen bringen. Immerhin die Sonnenblumen sind schon gut angewachsen und können demnächst in größere Pflanztöpfe umgesetzt werden. Ich freue mich sehr darauf, bald wieder mehr draußen im Garten arbeiten zu können, bald auch schon wieder mit meinem kunsthandwerklichen Atelier dorthin zu ziehen, was diese Arbeit immer wieder anders gestaltet als während des Winters, in dem die Kontemplation und Konzentration stärker im Mittelpunkt stehen. Im Frühjahr und Sommer dagegen spielen die Gartenbäume und die gesamte Pflanzenwelt des Gartens mit bei dem Vorhaben, die Symbolik und Ästhetik der Bäume und Hölzer in vermittelbare Form zu bringen.

Sonnenlicht, Frühlingsahnung und seelische Gesundheit

Ein Lebensbaum und der Baumkreis haben mich auch heute Nachmittag wieder beschäftigt, bei einer Arbeit, die von länger anhaltendem Sonnenschein bei ziemlicher Kälte von draußen begleitet war. Das ist bei der Arbeit während des Winters im Kelleratelier immer sehr schön – wenn ein Hauch von Sonne und Frischluft von außen hereinströmt und die Ahnung des kommenden Frühlings mit seinem vegetabilen Aufbruch aufblitzen lässt. Das sind Momente und Eindrücke, welche die lähmende, unglaublich ermüdende Krisengestimmtheit und Lethargie vergessen lassen oder zumindest zeitweilig in den Hintergrund rücken. Und es sind Momente, die gerade wegen der überlastenden Krisenstimmung geradezu lebenswichtig geworden sind. Ich wünsche jedem, dass sich solche Momente regelmäßig einstellen können, um so die seelische Gesundheit zu erhalten.

Eine anregende Mischung jahreszeitlicher Eindrücke

Ich bin froh mit diesen Spätsommertagen, an denen wir uns viel draußen im Garten aufhalten können. Das ist nach so viel Regen und zu kühlen Temperaturen eine Wohltat und entschädigt ein wenig für den missratenen Hochsommer. Es ist jetzt Anfang September eigentlich schon Altweibersommerwetter, eigentlich ein bis zwei Wochen zu früh. Aber normal ist auf dem Gebiet ohnehin nichts mehr, da sind wir nicht mehr so empfindlich. Schön ist auch, dass mit den Weintrauben und den Pfirsichen im Garten auch der Herbst schon präsent ist, eine schöne und anregende Mischung mit gemischt jahreszeitlichen Eindrücken. Die Weinreben haben zum Teil allerdings in diesem Jahr eine Krankheit eingefangen, die dazu geführt hat, dass die Trauben selbst verdorben und nicht verwertbar sind. Das wird insgesamt bei den ohnehin stark geschwächten Stöcken wieder ein sehr mageres Weinjahr, bei uns wohlgemerkt, auf den richtigen Weinbergen vermutlich nicht. Aber Freude macht uns dieses Wachsen, Fruchten und Ernten im eigenen Garten eben doch, und wenn es wenig Ertrag gibt, ist auch die damit zusammenhängende Arbeit des Häckselns, Einmaischens und Kelterns auch weniger aufwändig, was V. in der gegenwärtigen Verfassung entgegenkommen dürfte.

Symbolformen als Verstärkung

Das Interesse an den Symbolformen der Wunschbaum-Manufaktur ist derzeit auffallend ausgeprägt. Schwer zu sagen, was solche Konjunkturverläufe wirklich beeinflusst. Aber die Jahreszeit, die ersten Andeutungen von Spätsommer in seiner typischen Ausprägung mit Licht, moderater Wärme und Laubfärbung, spielt möglicherweise eine Rolle. Weil diese Zeit besonders die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf die Natur, speziell die Bäume und ihre zyklischen Wandlungen lenkt. Und damit natürlich auf die eigene menschliche Befindlichkeit und Veränderung. Das sind wechselseitige Beeinflussungen, die den Sinn fürs Symbolische schärfen oder vielleicht auch erst hervorholen. Ich freue mich, das mit Hilfe meiner Armband-Kreationen verstärken und intensiver wahrnehmbar machen zu können.

Spätsommerliche Sonne gegen Lethargie

Die Fahrt über Land am Nachmittag war eine willkommene Abwechslung und dadurch motiviert, dass wir den ersten spätsommerlichen Tag erleben durften, der der Jahreszeit typischerweise entspricht. Als Vorbote eines Indian Summer sozusagen, mit viel Licht und wärmenden Sonnenstrahlen v. a. am späteren Nachmittag. Das belebt die Menschen sichtlich, nach so vielen Wochen zu kalten und nassen Wetters. Auch wenn ein wirklicher Blätterherbst mit seinen ebenfalls wärmenden Farben noch nicht erkennbar ist, macht sich dazu gehörende Stimmung vermittelt durch die vegetabile Umwelt bereits breit. Ein kleiner von außen uns geschenkter Auftrieb, den die Menschen in ihrer mittlerweile unendlich erscheinenden Lethargie sehr gut brauchen können.

Über den Höhepunkt des Hochsommers

Von dem schön gestalteten und stimmungsvollen Gottesdienst zu Mariä Himmelfahrt einmal abgesehen. Hochsommer kann aus stressig sein. Solche Tage vornehmlich während des Augusts nehme ich so wahr, nicht nur in diesem Jahr, auch schon in vielen Vorjahren waren es vor allem Augusttage, die besonders belastend für den Organismus wirkten. Vielleicht sind es nur die Pflanzen, die gerade solches schwül-warmes und sonnenreiches Wetter gut finden und dann prächtig gedeihen. So jedenfalls scheint es mir beim Blick auf die Gartenbäume und Stauden, während die Sommerblumen mit zarten Blüten schon eher zu Schwächen bei zu starker Sonnenstrahlung neigen. Aber wir wollen uns nicht nur beschweren, schließlich stehen die Vorzeichen schon auf Herbst. Das könnte auch heißen, dass die eigentliche Hochsommerphase jetzt vorüber ist und wir für den Rest des Jahres vielleicht gar keine Wirklichen Sommertage mehr erleben. Wenigsten anhaltende Sonne wünsche ich mir, die Temperatur kann von mir aus sinken, was für uns ohnehin schonender und konzentrationsfördernder wirkt.

Dauerthema Klimawandel

Die Sonnenstundenbilanz für diesen Monat kann eigentlich nur noch sehr schlecht werden. Auch wenn das letzte Drittel dieses Katastrophenmonats noch überwiegend sonnig ausfallen sollte, ist diese Regenwetterphase nicht mehr auszugleichen. Nur die Pflanzen wussten das zu schätzen, für alle anderen war es eine Zumutung. Immerhin kann man sich über frisches, gelb-grünlich gefärbtes Blattgrün freuen, an den Bäumen dem Efeubewuchs, bei den Sommerblumen, die immer wieder einen neuen Anlauf nehmen, um ihre Blätter und v. a. Blüten zu erneuern. Schwer zu sagen, was nun wünschenswerter ist: Die Hitze der beiden Vorjahre oder dieses Wetter, das von extremen Schwankungen geprägt ist. Die gemäßigten Breiten sind wohl in keiner Form mehr gemäßigt. Eines der Themen, die unseren Alltag in Zukunft wesentlich prägen und die öffentliche Diskussion mit Dauerthemen versorgen wird.

Sommerintermezzo

Ganz so hatten wir uns den Hochsommer nicht vorgestellt. Auf einmal so viel Regen, dass die Sonne kaum noch eine Chance erhält. Die Pflanzen wissen das jetzt noch zu schätzen, aber es darf eben nicht lange anhalten. Insbesondere die Blumen und Stauden neigen dann dazu, faule Blätter auszubilden und in dem zu Viel an Flüssigkeit zugrunde zu gehen. Nur die Bäume freuen sich, mehr Feuchtigkeit ihren Wurzeln speichern zu können, als Vorsorge für die heißen Tage, die sicher wiederkehren. So ziehen wir etwas möglichst Positives aus diesen Umständen und rüsten uns für die belebenden Sommertage, die uns nach draußen ziehen und die uns dem Kosmos näherbringen.

Arbeitsroutine an Hitzetagen

Das Kunsthandwerk habe ich derzeit auf die späten Nachmittagsstunden verlegt. Dann steht die Sonne schon tiefer und der Aufenthalt draußen ist recht angenehm trotz der Hitze. Auch mag ich das Licht, welches von der tiefstehenden Sonne abgestrahlt wird. Das ist gesättigter, wärmer als das in den Morgenstunden. Nach so viel technischer Arbeit, Kodieren und Designen tagsüber ist mir die Holzarbeit im Anschluss eine echte Abwechslung, die den Kopf wieder freier macht. Schön, dass sich dieses Hochsommerwetter fortsetzt und es am Wochenende doch auch wieder eine Abkühlung mit Regen gibt. Auch damit unser schon mager gewordener Regenwasservorrat sich wieder auffüllt.

Anregende Frühsommerumgebung

Die Pflanzen gewöhnen sich allmählich an die erste langanhaltende Hitze dieses Jahres. Jetzt wagen die Sonnenblumen erstmals weiteres Höhewachstum, die kleinen Wunderbäumchen werden zumindest fülliger und breiten mehr Blätter aus. Und Arten, die sonst schon längst in voller Blüte stehen, wie die orangenen Mohnblumen, die ich dieses Jahr nochmal an verschiedenen Stellen nachgesät hatte, lassen erst jetzt vermehrt überhaupt ihre schönen Blüten zum Vorschein kommen. Die Bäume entwickeln ihr Blattkleid und ihre Kronenausdehnung langsam, aber doch erkennbar weiter. Und das Ganze summiert sich zu einem schönen frühsommerlichen Ambiente, in dem die Sonne durch mehr Grün gefiltert wird und die wachsenden Schatten auch bei hochstehender Sonne Abkühlung schenken, solange man sich im Garten aufhält. Ich freue mich sehr darauf, in dieser anregenden Sommergartenumgebung wieder meiner kunsthandwerklichen Arbeit nachgehen zu können. Die Outdoorsaison hat diesbezüglich unglaublich spät begonnen.

Ein Traum vom wohltemperierten Hochsommer

In diesen Tagen hat die Sonne enorme Strahlungskraft. Wenn man sich länger ungeschützt im Freien bewegt, zieht man sich nicht nur einen gewaltigen Sonnenbrand zu, wie ich am Wochenende während des langwierigen Zurückschneidens der Efeuhecke. Die Sonne blendet auch und die knallige Hitze verlangsamt wie von selbst alle Bewegung. Es erinnert mich immer an meine Zeit in D., wenn ich im Hochsommer mittags meine Runde gedreht habe und den Rückweg nur antreten konnte, wenn ich auf halber Strecke eine Rast im kühlenden Schatten der Parkbäume eingelegt hatte. So haben wir vorsorglich auf den Hochsommermodus mit von früh an heruntergelassenen Jalousien umgeschaltet und dosieren die Freiluftaufenthalte auf ein gesundes Maß. Wenn wir zwischendurch nächtliche Abkühlung und tagsüber ab und zu einen Regenschauer erleben, ist mir die Hochsommerwitterung auch in dieser Form eigentlich sehr recht. Etwas, mit dem man sich ganz gut arrangieren kann. Nur dauerhafte Hitze ohne Ausgleich ist nie gut für Menschen, Tiere und Pflanzen gleichermaßen.

Belebender Vollfrühling

Nach drei Supersonnentagen hintereinander war dieser Mittwoch „nur“ mit überdurchschnittlich viel Sonne gesegnet. Von mir aus kann das noch länger so weitergehen, zumal es trotzdem nicht so aggressiv heiß und unangenehm schwül wie im Spätsommer ist, sondern eben jene angenehme Frühsommer- oder, wie es im Wetterbericht hieß, Vollfrühlingswärme vorherrscht. Ich freue mich auf gute Wachstumsbedingungen für alles, was grünt und blüht. Und auf kosmische Unterstützung für die Belebung der Lebensgeister und des Gemüts, die wir nach langer Krisenverarbeitung so dringend benötigen.

Späte Gartenbäume

Alles Grün beginnt jetzt im Garten zu wuchern. Die Efeuhecken haben in den beiden vergangenen Wochen enorm viel junge Blätter gebildet und drohen mal wieder zu opulent zu werden. Da ist ein Rückschnitt dringend erforderlich, wohlwissend, dass es nicht der letzte Wachstumsschub dieses Jahres gewesen sein wird. Erfreulicherweise kommen jetzt dank der Sonne auch die Gartenbäume stärker in Tritt, lassen endlich ihre Blätter wachsen, auf eine stabile Witterung in nächster Zukunft vertrauend. Und auch die Sommerblumen gedeihen gut, nur dass die extreme Sonneneinstrahlung in ihrem aktuellen Wachstumszustand noch nicht gut vertragen. Da müssen wir immer wieder etwas abpflücken, was in der Sonne verdorrt war oder das Pflanzgefäß etwas verschieben, um zu starke Einstrahlung zu verhindern. Aber ich gieße auch regelmäßig und schon jetzt recht viel, und zwischendurch ist uns ja immer noch auch wechselhaftes Regenwetter vergönnt, über das sich alle Grünpflanzen sehr freuen.

Die lichtreichsten Tage

Es war wieder so ein extrem sonnenreicher Tag, ähnlich gestern, auch wenn ich einen Blick auf die Fotovoltaik werfe. Und tatsächlich, beim Blick auf die Statistik stelle ich fest, dass während des Mais und Anfang Juni regelmäßig die sonnenlichtintensivsten Tage des ganzen Jahres fallen. Im Hochsommer sind in der Regel solche Spitzenwerte in Dauer und Intensität der Sonneneinstrahlung nicht mehr zu erwarten. Aber natürlich ist das nur die Seite der Zahlen. Viel wichtiger für uns ist die belebende Wirkung von so viel Licht, und dass dieser Durchbruch des Frühlings bzw. Frühsommers die Stimmung der Menschen verbessern kann. So hoffen wir auf eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Sonnenlichts über die Sommermonate und dass die Extreme der letzten Jahre ausbleiben. Die sind für Menschen und Pflanzen, ganz besonders für die Bäume, nämlich eher belastend gewesen.

Reizvolle Naturdetails

An dem ersten Frühsommertag, der wirklich durchgehend sonnig ausfiel, waren viele Menschen unterwegs. Man sah ihnen förmlich an, wie sie die Bewegung in der Landschaft, bei Sonne und angenehmer Wärme genießen. So wie es sich in den vergangenen Tag angekündigt hatte. Das wirkt der sich gerade wieder auflösenden Krisenstimmung weiter entgegen, wohl mehr als manche administrative Maßnahme. Auf meinem Lieblingsweg habe ich wieder einmal, wie zuletzt häufiger über die Sommermonate, den Reiz der Wiesenkräuter als fotografisches Motiv erkannt und einige Versuche unternommen. Die Ergebnisse sind vereinzelt auch ganz gelungen, mehr ist bei diesem komplexen Motivfeld nicht zu erwarten, hängt das Gelingen doch sehr stark vom Zufall ab, gerade weil die natürlichen Strukturen in so einer Wiese enorm vielgestaltig und sich überlagernd sind, so dass ganze Serien notwendig sind, aus denen am Ende einige wirklich gute Einstellungen herausgefiltert werden können. Unter den so ausgefilterten Motiven sind aber durchaus solche, die in ihrer natürlichen Eindrücklichkeit manches Baumdetailfoto noch übertreffen können. Aber auch bei den Bäumen tut sich wieder etwas. Heute besonders auffällig schien mir die zwar wie immer unauffällige Blüte des Pfaffenhütchen-Strauchs, die aber außerordentlich üppig ausfällt und im Spätsommer sehr viele rosa-orangene Pfaffenhütchen erwarten lässt.

Blüte des Pfaffenhütchens im Frühling 2021

Etappenziel zum Sommergarten erreicht

Ausnahmsweise war ich an diesem Wochenende einmal nicht kunsthandwerklich beansprucht. So konnte ich mich heute der Gartenarbeit widmen. Eigentlich überfällig, aber die Vorbereitungen waren ja schon gemacht, und für diesen Teil der Arbeit, dem Einpflanzen der vorgezogenen Blumen und Stauden, dem Umpflanzen anderer Gewächse, Auffüllen von Rindenmulch und der Aussaat weiterer Arten in die Gartenerde war erst jetzt wieder Gelegenheit, an dem ersten wirklich sonnenreichen Tag seit Wochen. Auch die Vorhersagen lassen auf einen Start in den Frühsommer hoffen, was den Pflanzen einen Wachstumsschub verleihen wird. Ich freue mich sehr, dass wir jetzt weit fortgeschritten sind mit dem Anlegen und Ausgestalten unseres Sommergartens. Es passt zu der eigentümlichen Verzögerung in diesem Jahr, dass auch die Gartenbäume für die Zeit noch wenig entwickelt sind. Der Walnussbaum, der Ginkgo, die Feigenbäume, erst recht die Gleditschien haben zwar schon Blätter ausgebildet, die sind aber noch winzig und wollen nicht richtig voran. Und dann ist da dieser skurril wirkende Umstand, dass bei einigen Arten schon Früchte erscheinen, bevor überhaupt Blätter richtig ausgebreitet sind. Überdeutlich beobachten wir das bei dem kleinen Pfirsichbaum. Der trug schon im Vorjahr für sein geringes Alter erstaunlich viele große Früchte. Und wenn in diesem Jahr alle zur Reife kommen, die jetzt schon als kleine grüne Kugeln zu sehen sind, wird das eine Wahnsinnspfirsichernte. V. meint, dass es für die Zwetschgen und Mirabellen in diesem Sommer auch sehr gut aussieht. Klasse, das bedeutet viele leckere Hefekuchen, die wir einfrieren und übers Jahr genießen können.

Stressfreier für die Bäume

Ein ungewöhnlicher Mai ist das, und ganz anders als im Vorjahr, als der Monat fast hochsommerlich ausfiel und uns extrem viel Sonne brachte. Dieses Jahr, das konnte man schon an den Vormonaten ablesen, wird wohl ein stark durchwachsenes werden, mit einer Sonnenstundenbilanz, die eher durchschnittlich werden dürfte. Für uns ernüchternd, für alles, was von Licht, Wasser und Mineralien lebt, aber eher wohltuend. Eine Chance u. a. für die Bäume, sich stressfreier als in Dauerhitze-Jahren zu entwickeln. Und auch eine Witterung, die den übrigen einjährigen Pflanzen eher entgegenkommen wird, natürlich auch uns, die wir weniger gießen müssen. Aber bedauerlich ist es schon, gerade in dieser ohnehin deprimierenden Krisenstimmung könnte viel Licht einen Ausgleich schaffen, weil wir uns damit freier und lebendiger fühlen können.

Gelungener Arbeitssamstag

Ein Kreislaufwettertag, aber ein sehr produktiver für mich in Sachen Backen und Umpflanzen. So konnte ich die Vorhaben für diesen Samstag umsetzen, die Wunderbäumchen und die kleinen Sonnenblumen in kleinere Pflanzgefäße umzusetzen, um ihrem Wachstum bessere Bedingungen zu verleihen. Nur den Neustart der Sommerblumensaison haben wir noch nicht geschafft, dann vielleicht zusammen mit den anderen noch zu besorgenden Blumen in der nächsten Woche, die noch einmal durch einen Feiertag geteilt ist. So können wir uns über einen gelungenen Arbeitssamstag freuen, und auf den morgen zu erwartenden Sommertag, einen echten Sonntag.