Licht und Farben des Frühlings

Es war wieder einer der bisher hellsten Tage dieses Frühlings. Ein wunderbares Licht, das am Feiertag dazu einlud, sich in der Landschaft zu bewegen. Das haben viele auch genutzt, die endlich überzeugend daherkommende Sonne und die frische Frühlingsluft genießend. Fürs Fotografieren war das Licht phänomenal. Selten konnte ich so satte Naturfarbe einfangen. Vor allem die Grüntöne erschienen mir heute besonders frisch und lichtdurchtränkt. Die Wildwiesen am Flussdamm faszinieren mich immer wieder. Und natürlich konnte ich nicht umhin, die Mohnblüten inmitten zahlreicher Gräser und Kräuter festzuhalten.

Frühlingswiese mit Mohnblüte 2023

Und die filigranen Strukturen verschiedener Gräser und Schilfpflanzen.

Gräser in der Frühlingswiese 2023

Schließlich fand ich erneut die Pfaffenhütchen absolut begeisternd, die nach schweren Jahren, die auf den radikalen Rückschnitt durch die Gemeinde zu erklären waren, in diesem Jahr wieder üppig wachsen und intensiv blühen.

Pfaffenhütchenblüte 2023 IV
Pfaffenhütchenblüte 2023 V

Auf dem Weg sind mir zudem interessante Oberflächen aus unterschiedlichen Materialien begegnet. Darunter war dieser Abdruck einer Betonverschalung, die für den Bau der Fußgängerunterführung verwendet wurde. An dem Sichtbeton hat sich die Struktur der verwendeten Holzlatten besonders deutlich abgezeichnet. Durch die inzwischen eingetretene Dunkelfärbung wirkt es fast schon selbst wie Holz.

Betonholzstruktur

Exotisches Pfaffenhütchen

Der Gang durch die frühlingshafte Baumlandschaft war heute zwangsläufig, da die Sonne am Nachmittag so schön herauskam. Und man merkte die Wirkungen des anhaltenden Regens der letzten Tage, denn alles war in üppiges und wucherndes Grün nur so eingetaucht. Ich bedaure nur, nicht etwas früher, vor einigen Tagen, aufgebrochen zu sein. Denn die Blüte des Weißdorns war heute zwar noch großflächig vorhanden, aber eben nicht mehr in frischesten Zustand. Den aber hätte ich für wirklich gute Nachaufnahmen benötigt. Der jetzige Zustand wirkte ein wenig zu verbraucht bis abgeblüht. Schön war dagegen, die Pfaffenhütchensträucher in so vitaler Verfassung zu sehen. Ich habe ein weiteres Mal versucht, deren unauffällige, aber interessante Blütenstände zu fotografieren, was in einige Fällen ganz gut gelungen ist. Da zahlt sich die höhere Auflösung der Kamera aus, denn bei dieser Art sind die sehr feinen Farbnuancen des Grüns in Verbindung mit der sehr kleinen und wenig raumgreifenden Blüten ein fotografisches Problem. Der Exotencharakter der Pfaffenhütchen ließs ich dennoch widerspiegeln:

Pfaffenhütchenblüte 2023 - 1
Pfaffenhütchenblüte 2023 - 2
Pfaffenhütchenblüte 2023 - 3

Den Herbst kreativ bewusst machen

M. hat aus den kürzlich am Bienenhaus gesammelten Zweigen des Pfaffenhütchens, der Heckenrose und des Mispelbaums, jeweils mit reifen Früchten, und den lose aufgesammelten Esskastanien in ihren stacheligen Hüllen einen schönen Herbstkorb zusammengestellt und an der Eingangstreppe platziert. Das ist in dieser Zusammenstellung ein schöner Spiegel des vegetabilen Herbstes und eine geeignete optische Marke, um die Jahreszeit bewusst auf und in sich wirken zu lassen. Ich freue mich sehr auf die Gelegenheit, weitere jahreszeitliche Akzente zu setzen, z. B. in Form eines neuen Strohblumensträußchens, das wegen der nicht gerade vielen und zudem eher klein gewachsenen Blüten, die ich in diesem Sommer sammeln und aussortieren konnte, zwar kleiner ausfallen wird. Aber das diesmal selektierte Farbspektrum im Bereich von Gelb, Hellrot und Orange, dürfte ein interessanter Hingucker werden, der sich von den noch stärker herbstlichen, ins Bräunliche gehenden Farben der beiden Vorgängerjahre unterscheiden dürfte. Auch von den aus verschiedenen hellen Farben zusammengesetzten noch früheren Sträußen. Ich habe mich auch diesmal wieder auf ein enges Farbspektrum bei der Auswahl beschränkt, weil das erfahrungsgemäß die stimmigsten und eindrücklichsten Ergebnisse bringt.

Die Gespinstmotte, vorhersagbare Naturzyklen und der Mai

Es ist interessant, wie sich die Vorgänge in der Natur in gewisser Regelmäßigkeit beobachten lassen. Tatsächlich sind mir auf dem kurzen Spaziergang auf einer meiner Lieblingsstrecken durch die nahe Baumlandschaft die vermehrten Gespinste auf manchen Sträuchern und Bäumen aufgefallen, in deren Mitte sich dünne Raupen tummeln. Ich konnte mich an eine Beobachtung in den letzten Jahren erinnern, in denen das ähnlich zu beobachten war. Und meine Suche in diesem Baumtagebuch hat dann ergeben, dass die Beobachtung ziemlich genau ein Jahr zurückliegt, auch an dem Wochenende nach Christi Himmelfahrt. Das ist der Eintrag von damals: https://baumtagebuch.de/pfaffenhuetchen-gespinstmotte/ Und tatsächlich habe ich darin schon die Auflösung präsentiert. Es handelt sich um die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte, die diese Gespinste hervorbringt. Und sie findet sich, wie der Name schon sagt, bevorzugt an den Endblättern der Pfaffenhütchensträucher und bildet diese vor allem während des Monats Mai aus. Also hat die heutige Beobachtung quasi den Höhepunkt des Phänomens erfasst. Vor einem Jahr hatte ich sie außer bei den Pfaffenhütchen auch bei einigen Schlehdornsträuchern entdeckt. Diesmal waren sie aber noch bei weiteren Arten zu beobachten, u. a. auch bei einem Wildapfelbaum. Ich will hoffen, dass die Raupen nicht allzuviel Schaden an ihren Wirtsbäumen anrichten und dass die Erscheinung vorwiegend als skurrile Beobachtung durchgeht.

Pfaffenhütchen im goldenen Oktober

Es war einer dieser schönen „goldenen“ Oktobertage, die ich einfach zu einem Spaziergang nutzen musste. Das Licht und die Luft tuen gut, das sahen viele andere auch so. Die Baumlandschaft ist noch überwiegend grün. Überrascht haben mich die Pfaffenhütchen, die ihre Vollreife sonst sehr viel früher schon gezeigt haben, oft schon Anfang September. Das zeigt, wie extrem spät sich in der Vegetation in diesem Jahr alles entwickelt. Aber schön ist das natürlich auch, so konnte ich mein Portfolio mit diesem attraktiven Motiv um einige Aufnahmen erweitern. Die Kombination der ungewöhnlichen Form mit ihren Farben – Rosa und Orange – ist einfach immer wieder ein Hingucker, der mich immer aufs Neue begeistern kann.

Zweig mit reifen Pfaffenhütchen in 2021 I
Zweig mit reifen Pfaffenhütchen in 2021 II
Zweig mit reifen Pfaffenhütchen in 2021 III

Spärliche Farbenspiele der Baumlandschaft

Die Landschaftsstimmung ist zwar schon herbstlich, aber das vermittelt sich noch nicht über die optischen Eindrücke. Denn Herbstlaub ist erst sporadisch zu sehen, vornehmlich bei den Hartriegelsträucher, der Blätter zwischen Bräunlich und Dunkelviolett changieren. Sonst ist alles noch in ein sattes Dunkelgrün getaucht. Wenige Akzente sind auch bei den Baumfrüchten zu sehen. Die Pfaffenhütchen strahlen ihr Rosa der Fruchtkapseln ab, aber sehr dominant ist dieser Eindruck in diesem Jahr nicht. Spannend wird’s bei den Pfaffenhütchen ohnehin erst in einigen Wochen, wenn die Hütchen aufbrechen und unter dem Rosa die knallorangenen Samen zum Vorschein kommen. Das gehört für mich zu den farbstärksten Kontrasteindrücken, die man in unserer hiesigen Baumlandschaft überhaupt finden kann. Die Hagebutten leuchten natürlich auch schon schön, und werden es noch lange tun, u. U. bis ins neue Jahr hinein, bis sie dann allmählich braun bis schwarz werden und irgendwann im späten Winter ganz abfallen. Der Hartriegel ist voll mit seinen schwarzen Fruchtständen, die sich schön zu dem herbstlich verfärbten Laub ergänzen. Auf die richtig eindrucksvollen Blattfarben müssen wir noch warten.

Reizvolle Naturdetails

An dem ersten Frühsommertag, der wirklich durchgehend sonnig ausfiel, waren viele Menschen unterwegs. Man sah ihnen förmlich an, wie sie die Bewegung in der Landschaft, bei Sonne und angenehmer Wärme genießen. So wie es sich in den vergangenen Tag angekündigt hatte. Das wirkt der sich gerade wieder auflösenden Krisenstimmung weiter entgegen, wohl mehr als manche administrative Maßnahme. Auf meinem Lieblingsweg habe ich wieder einmal, wie zuletzt häufiger über die Sommermonate, den Reiz der Wiesenkräuter als fotografisches Motiv erkannt und einige Versuche unternommen. Die Ergebnisse sind vereinzelt auch ganz gelungen, mehr ist bei diesem komplexen Motivfeld nicht zu erwarten, hängt das Gelingen doch sehr stark vom Zufall ab, gerade weil die natürlichen Strukturen in so einer Wiese enorm vielgestaltig und sich überlagernd sind, so dass ganze Serien notwendig sind, aus denen am Ende einige wirklich gute Einstellungen herausgefiltert werden können. Unter den so ausgefilterten Motiven sind aber durchaus solche, die in ihrer natürlichen Eindrücklichkeit manches Baumdetailfoto noch übertreffen können. Aber auch bei den Bäumen tut sich wieder etwas. Heute besonders auffällig schien mir die zwar wie immer unauffällige Blüte des Pfaffenhütchen-Strauchs, die aber außerordentlich üppig ausfällt und im Spätsommer sehr viele rosa-orangene Pfaffenhütchen erwarten lässt.

Blüte des Pfaffenhütchens im Frühling 2021

Pfaffenhütchen-Gespinstmotte

Feiertage sind ein echter Segen, und können auch in der Wochenmitte Ruhepunkte schaffen. Meistens nutzen die Menschen den Folgetag als Brückentag und betrachten gleich den Rest der Woche als Freizeit. Gut, weil das für die, die arbeiten wollen, Freiräume schaffen kann. Und ein solcher Corona-Feiertag ist besonders ruhig, zumal längere Exkursionen bei der ungewohnten Wärme schon fast als anstrengend empfunden werden. Beim abendlichen Gang entlang meiner Lieblingsstrecke sind mir noch deutlicher als zuletzt die großflächig fast ausschließlich auf den Pfaffenhütchensträuchern anzuteffenden Gespinste ins Auge gefallen. Seltsam, die waren mir in dieser Dichte noch nie zuvor aufgefallen. Aber es musste etwas mit den Pfaffenhütchen zu tun haben. Nur vereinzelt sind sie nämlich auch an den Schlehdornhecken zu sehen. Und tatsächlich, eine Internetrecherche hat ergeben, dass es tatsächlich eine Pfaffenhütchen-Gespinstmotte als eigene Art gibt. Die Beschreibung passt genau, dass nämlich die Gespinste bevorzugt im Mai großflächig auftreten, sich zunächst die Raupen aus vorjährig schon vorhandenen Eiern entwickeln und von Juni bis Juli dann die Verpuppung zu einem Nachfalter erfolgt. Bis dahin können die Raupen aber schon viel Schaden angerichtet haben. Zunächst sind wohl nur die Endblätter betroffen, an denen die Gespinste hängen und die dadurch entkräftet werden und vertrocknen. Aber die Raupen ernähren sich wohl ach von den Blättern. Im ungünstigsten Fall ist das mit Kahlfraß verbunden. Ich hoffe, soweit kommt es bei diesen Sträuchern nicht, wo die Pfaffenhütchen doch gerade jetzt wieder so schön herausgewachsen sind und die farbenfrohen Früchte im Spätsommer ein wirkliches Highlight darstellen. Wäre jammerschade, wenn das Insekt dieser Attraktion entgegenstünde.

Blüten- und Fruchtfrühling der Bäume

Die Baumlandschaft präsentiert sich in diesen Tagen außerordentlich üppig. Das Grün explodiert geradezu, und überall zeigen sich Blüten und bei manchen Arten auch schon Früchte. Aufgefallen sind mir heute vor allem die Blüten der Pfaffenhütchen und des Hartriegels, während beim Weißdorn schon alles abgeblüht ist und sich die Ansätze der Früchte bereits ausgebildet haben. Auch der Feldahorn hat seine Flügelfrüchte bereits aufgefaltet. Beim Schneeball sieht man teils noch Blüten und teils bereits Früchte. Der Schlehdorn ist schon weiter, da er meist bereits früh blüht. Genau hingesehen entdeckt man bereits die grünen im Wachsen befindlichen Fruchtstände. Ich freue mich, in diesem Jahr besonders viele Pfaffenhütchen erwarten zu können. Die wurden jetzt zwei Jahre nicht zurückgeschnitten und konnten sich entfalten. Bedrohlich wirken aber die verbreitet fast nur an den Pfaffenhütchensträuchern sitzenden Gespinste, in denen man schwarze körnige Eier und bereits entwickelte Raupen sehen kann. Irgendeine Falterart vielleicht, hoffentlich kein Schädling der das Pfaffenhütchen selbst bedroht. Ich werde das mal recherchieren, auch weil mir diese in so massiver Form noch nie begegnet ist.

Vor dem Aufbruch in den echten Baumfrühling

Passend zur ruhigen Atmosphäre dieses Osterfestes habe ich mich heute nur kurz in der Landschaft bewegt. Die spannende Zeit steht erst noch bevor, denn ich konnte sehen, dass aktuell die Weißdornsträucher sich auf die Blüte vorbereiten. Bei den meisten Exemplaren sieht man die noch geschlossenen Blütenknospen in großer Zahl darauf wartend, sich bei konstant warmem Wetter öffnen zu können. Das gleiche ist bei den Pfaffenhütchen zu beobachten. Daneben habe ich nur vereinzelte Exemplare bestimmter Kirschbaumarten in Blüte gesehen, und immer noch der Spitzahorn. Der Schlehdorn dagegen ist überwiegend schon abgeblüht. Ab Mittwoch werde ich sicher Gelegenheit haben, die Weißdornblüte in ihrem frühen Stadium fotografisch festzuhalten. Das ist wegen der filigranen Form dieser kleinen Blütenstände erfahrungsgemäß schwierig und erfordert viele Versuche. Ich hoffe aber diesmal auf eine ruhige Hand, und darauf, die rosafarbenen Staubfäden ebenfalls festhalten zu können, die für die Frische der gerade geöffneten Blüten typisch sind.

Leuchtendes Blattgrün in der Frühlingslandschaft

Endlich wieder ein Sonntag, an dem man die Baumlandschaft des Frühlings erkunden konnte, nach Tagen voller Regen und Kälte. Diese Landschaft präsentiert sich derzeit vor allem in jungem Grün. Die Blüten sind eher zurückgezogen und fast nur weiß, wie beim Weißdorn, der üppig blüht, oder unauffällig, wie beim Pfaffenhütchen. Aber das junge Blattgrün der Bäume, wie hier das einer jungen Eiche, ist eben auch etwas Wunderbares. Anders als im Hochsommer beginnt es mit einem gelblichen Ton, der das Licht stärker reflektiert. Später im Jahr hat man eher das Gefühl, die dunkler und ledriger werdenden Blätter schlucken jeden Sonnenstrahl und nehmen alles Licht in sich auf.

Baumfrühling 2019 - Pfaffenhütchenblüte
Baumfrühling 2019 - Weißdornzweig mit Blüten
Baumfrühling 2019 - Weißdornblüte

Vitaler Pflanzen- und Baumsommer

Nach den vielen durchwachsenen Tagen hätte ich das kaum noch erwartet. Aber im Durchschnitt wurde aus diesem Mai tatsächlich einer der sonnenreichsten Monate der letzten 8 Jahre, jedenfalls in unserer Region im Südwesten. Dieser letzte Tag des Monats war dafür stellvertretend und macht Hoffnung auf einen schönen Sommer. In Sachen Pflanzen und Garten haben wir schon viel vorbereitet, damit sich das auch in der vegetativen Umgebung spiegelt. Ich denke, das Vorbereiten und Heranziehen geht dann auch allmählich dem Ende entgegen. Die Pflanzen, die es bis hierher nicht geschafft haben, werden wohl kaum noch eine Chance haben. Dazu gehören z. B. die meisten meiner Mittagsblumen. Aber davon abgesehen bin ich doch sehr zufrieden mit dem, was uns in der warmen und hellen Zeit des Jahres im Garten umgeben wird. Mein Eindruck beim Gang auf Wegen der Umgebung ist, dass auch die Baumlandschaft ein üppiges Gesamtbild im Hochsommer abgeben wird und es insgesamt ein gutes Pflanzen- und Baumjahr werden kann. Dazu trägt auch bei, dass viele der öffentlich gepflegten Landschaftsabschnitte gerade geschont sind, weil der Rückschnitt schon ein oder zwei Jahre zurück liegen, der nächste erst in 2 oder 3 Jahren erneut zu erwarten ist. In der Zwischenzeit hat sich vieles wieder erholt und vesucht jetzt, erneut groß und stark zu werden. Viel Freude werden uns diesmal wohl die Pfaffenhütchen machen, die im Vorjahr so stark reduziert waren, dass sie sich nicht mehr erholen konnten. Deren Vitalität ist jetzt wieder spürbar und wird im Frühherbst ihren Höhepunkt mit den sagenhaften, rosa- oder violettfarbenen Hütchenfrüchten mit orangenen Samenkernen finden.

Opulente Baumblütenlandschaft

Der viele Regen und die Abkühlung, die sich mit wärmeren Tagen in den letzten Wochen abwechselten, hatten eine positive Wirkung für die Baumblüte. Das konnte ich heute beobachten, nachdem ich die Sträucher am Damm längere Zeit nicht besucht hatte. Da hat sich innerhalb dieser Tage eine Explosion an Blattgrün und Baumblüten gezeigt, die mir sehr viel opulenter erscheint als in durchschnittlichen Jahren. Besonders prominent sind diesmal die Weißdorne, deren ausladenden Äste von dicht stehenden weißen Blütenständen nur so übersät sind. Auffällig, wenn auch weniger zahlreich, sind auch die Blüten des gemeinen Schneeballs, und am unauffälligsten, aber in voller Blüte stehend, die fast grünen Blütenstände des Feldahorns. Noch nicht geöffnet haben sich die Blüten des Pfaffenhütchens. Nachdem durch den Rückschnitt der Gemeinde die Pfaffenhütchen im Vorjahr sehr stark gelitten hatten und während des Sommers kaum noch eine Chance hatten, sich wieder auszuwachsen, präsentieren sie sich jetzt wieder sehr wuchsfreudig. Ich werde in den kommenden Tagen die Kamera mitnehmen, um meine Glück mit den Baumblütenmotiven zu suchen, vor allem einige Nachaufnahmen zu versuchen, in denen die Weißdornblüte kurz nach dem Öffnen zu sehen ist. Nur dann sieht man die rosa Staubfäden, die kurze danach schon von Insekten abgestreift oder vom Winde verweht sind. Fischig riecht diese Blüte vor allem in dieser kurzen frischen Phase, danach duftet sie eher neutral „grün“.

Späte Pfaffenhütchen

Reife Fruchtkapseln des Pfaffenhütchens im Spätherbst
Die Durchsicht der jüngsten Fotos reifer Pfaffenhütchen hat einige guten Aufnahmen zu Tage gefördert. Eine der Nahaufnahmen vollreifer und schon geöffneter Fruchtkapseln ist gerade bei shutterstock und BIGSTOCK angenommen worden. Ich denke, es gibt noch weitere vielversprechende Bilder, u. a. solche, die den ganzen fruchtreifen Strauch zeigen. In der Abwägung setzen sich allerdings meist die Nahaufnahmen durch, weil sie atmosphärischer wirken und vielleicht gerade durch die Detailansicht mehr von der Pflanzenseele und dem ganz Eigenen der Art offenbaren.

Herbstliche Pfaffenhütchenpracht

Nun endet der Oktober doch noch mit einem sehr lichtreichen Tag, der auch noch spätsommerliche Temperaturen mit sich brachte. Ein Licht, das die späten Fruchtstände der Pfaffenhütchen wunderschön zum Leuchten brachte. Ich bin froh, sie noch in dieser Verfassung festgehalten zu haben. Bei dauerhaftem Lichtmangel und Nässe werden sie später sehr schnell Grau, bis sie völlig von den kahlen Zweigen der dann auch laublosen Zweige abfallen. Heute aber zeigten sie noch einmal ihre ganze Pracht, die eigentlich erst nach dem Hervorkommen der orangenen Samenkerne inmitten der ausbrechenden Fruchtschalen perfekt wird.

Pfaffenhütchenzweige im Herbst
Pfaffenhütchenzweige im Herbst
Pfaffenhütchenzweige im Herbst

Ein heller und warmer, aber kein goldener Oktobertag

Es gibt sie immer wieder. Menschen, die sich das genaue Betrachten in der Landschaft nicht mit dem Interesse an der Natur erklären können. Dennoch war ich, gerade mit fotografischen Nahaufnahmen der Fruchtstände des Pfaffenhütchens beschäftigt, über die Frage einer anderen Spaziergängerin doch irritiert, ob ich denn gerade das Haus dort fotografieren würde. Ein Haus war mir selbst gar nicht aufgefallen. Und auf meine Erklärung hin kam keine Erwiderung mehr. Das war dann ein Erlebnis der für mich unangenehmeren Art an diesem goldenen Oktobertag, dem das Goldene leider fehlte. Denn die zu dieser Zeit oft schon vorhandene herbstliche Laubfärbung ist bisher nur punktuell zu sehen. Und der Herbstblätterteppich am Waldboden, durch den man sich raschelnd und von den Farben überwältigt bewegen kann, ist auch noch nicht da. Alles ist eben in diesem Jahr um mindestens drei Wochen nach hinten verschoben. So werden wahrscheinlich die Tage um Allerheiligen den Blätterherbst in erkennbarer Gestalt offenbaren. Und wenn das Licht uns bis dahin nicht verlässt, vielleicht sogar ein goldenes Novemberlicht bescheren. Die Pfaffenhütchen, auch wenn sie in diesem Jahr nicht ganz so üppig vorhanden sind, musste ich einfach erneut festhalten. Denn jeder Jahrgang hat wiederum seine Eigenart und seinen eigenen Charme.

Reife Pfaffenhütchen
Reife Pfaffenhütchen
Reife Pfaffenhütchen

Pfaffenhütchen im Stress

Es sind dies die Tage, in denen ich anfange, für die Pfaffenhütchen zu schwärmen. Ich habe bereits erwähnt, dass sie in diesem Jahr wieder zahlreiche Früchte ausgebildet haben. Das Bild der zwischen dunkel- und hellrosa wechselnden Fruchtkapseln ist aber recht wechselhaft. Besonders fällt etwas auf, das ich so noch nie beobachtet hatte. Das Verblassen der Kapseln beginnt gewöhnlich bei dieser Art erst lange, nachdem die orangenen Samenkerne zum Vorschein gekommen sind. Jetzt aber kann man es schon bei noch geschlossenen Hüllen beobachten. Manche Früchte sind vollständig verblasst und farblos, während sich die benachbarten desselben Zweigs normal entwickeln. Vielleicht eine Folge punktuell intensiver Sonneneinstrahlung und weniger der gleichmäßigen Wärme an sich. Ich bin gespannt, wann sie sich öffnen, denn dann wird das Gesamtbild dieses so malerischen Strauchs noch farbenfroher.

Pfaffenhütchenzweig mit teils verblassten Fruchtkapseln

Vielleicht ein Jahr der Pfaffenhütchen

Pfaffenhütchen - Unreife Früchte
Pfaffenhütchen - Blüten

Im Vorjahr waren sie wegen des Rückschnitts durch die Gemeinde sehr stark reduziert und kaum in Erscheinung getreten. Inzwischen aber haben sich die Pfaffenhütchensträucher gut erholt und präsentieren sich in unvergleichlicher Ausdehnung. Nachdem lange Zeit, wie bei so vielen Arten in diesem Frühjahr, nichts von ihnen zu sehen war, sind bei einigen Exemplaren jetzt sogar schon Früchte zu sehen. Die sind parallel zu den Blüten zu beobachten und sind natürlich noch grün. Die phantastische Formung ist aber bereits zu erkennen. Nur in das charakteristische Rosarot haben sie sich noch nicht verwandelt. Es könnte also wieder ein Jahr der Pfaffenhütchen werden. Die im Laufe ihres Vegetationszyklus zu beobachten, ist immer wieder ein spannendes und über Monate sich hinziehendes Vergnügen, besonders wenn man sie bei strahlendem Sommerwetter beobachten kann.

Gute Chancen für die Pfaffenhütchen

Das leicht gewittrige Wetter ist sehr gut für die Bienen. Und V. ist auch sehr zufrieden mit ihrer Vitalität und den ersten Erträgen. Beim Spaziergang heute konnte ich den Weißdorn noch in ausgiebiger Blüte beobachten, wenn er auch schon seinen Höhepunkt überschritten hat. ich schätze, in etwa einer Woche wird seine Blütezeit weitgehend beendet sein. Dann kommen andere Arten ins Spiel, zunächst sicherlich die Robinien, später dann die Brombeeren, und noch später die meist nur kurz anhaltende Esskastanienblüte. Zurzeit sehr lebendig sind die Pfaffenhütchen. Nachdem man im letzten Frühjahr die meisten Sträucher bei uns von offizieller Seite radikal zurückgeschnitten hatte, wie das alle paar Jahre immer wieder geschieht, gab es im Herbst nur wenige Früchte, die zudem sehr unscheinbar ausfielen. Diesmal könnte es wieder ein üppiges Jahre der Pfaffenhütchen werden. Und damit erhöht sich die Chance, wirklich gute Makroaufnahmen dieser wunderbar plastisch geformten Fruchtgebilde zu erhalten. Denn die optimale Aufnahme mit der Kombination von Purpurmantel und orangenem Samenkörnern wollte mir bisher noch nicht gelingen.

Blühendes Pfaffenhütchen

Für einen Einundzwanzigsten war das ein ganz ordentlicher Tag. Jetzt am Abend strahlt die tiefstehende Sonne richtig intensiv und auch während des Tages gab es sehr helle Abschnitte zwischen den Wolkenepisoden. Lichtmäßig war das gestern wahrscheinlich die bessere Gelegenheit für’s Fotografieren. So habe ich heute die gestrigen Aufnahmen durchgesehen und tatsächlich einige unverwackelte und kontrastreich gelungene selektiert. Ein seltenes Gelingen. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, die filigranen Zweige des Pfaffenhütchens, und dann noch in so üppig blühender Erscheinung, schon einmal so deutlich festgehalten zu haben.

Windwackler

Das Vorhaben, die Pfaffenhütchen in ihrer derzeit so vitalen Blüte festzuhalten, wollte ich heute umsetzen. Die Kamera hatte ich auch mit dabei. Aber der Wind hat mir dann doch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch bei noch so viel Geduld war es kaum möglich, die ohnehin schwierig zu fotografierenden Blüten unverwackelt zu erfassen. Wirklich schwierig, nur auf dem Rückweg sind dann kurze windstille Phasen gekommen, die sogleich für eine Reihe von Aufnahmen genutzt habe. Ob das gelungen ist und bei der Serie wenigstens ein paar stabile Aufnahmen entstanden sind, werde ich noch sehen. Bisher konnte ich die Auswahl noch nicht durchsehen. Ein Thema also für den morgigen Eintrag ins Baumtagebuch.

Gutes Jahr für Pfaffenhütchen

In diesem Herbst sollten die Pfaffenhütchen besonders üppig an den Sträuchern zu sehen sein. Denn die Blüte, eigentlich sehr unscheinbar, ist mir in so hoher Dichte noch nie aufgefallen, so dass sie derzeit unübersehbar ist. Ebenfalls neu ist mir, dass sie eine Art Nektar ausströmt, die sich an der Oberfläche glänzend ablagert. Ob die Pfaffenhütchen auch als Bienenweide dienen, ist mir allerdings nicht bekannt. Allzu häufig sind mir Insekten in ihrer Nähe bisher nicht aufgefallen. Die Blütenköpfe zu fotografieren ist sehr schwierig, weil sie so wenig Farbkontrast bieten. Ich will dennoch in den kommenden Tagen einen erneuten Versuch starten. In jedem Fall aber freue ich mich auf Früchte. In der zu erwartenden Dichte wird das sicher eine gute Grundlage für viele schöne und farbenfrohe Fotografien im Herbst werden.

Im Farbenrausch der Pfaffenhütchen

Es waren nur kurze Augenblicke, in denen die Sonne am frühen Nachmittag ihr ganzes Licht auf die Pfaffenhütchen ausgoss. In diesen Phasen habe ich versucht, dieses unvergleichliche Farbenspiel festzuhalten, das die Pfaffenhütchen in dieser Reifezeit um sich verbreiten. In diesem kleinen Landschaftsausschnitt scheint sich eine ganz eigene Welt abzubilden. Für mich ist das jedes Mal wie ein kleines Wunder.

Pfaffenhütchen zu Herbstbeginn 9
Pfaffenhütchen zu Herbstbeginn 8
Pfaffenhütchen zu Herbstbeginn 7
Pfaffenhütchen zu Herbstbeginn 6
Pfaffenhütchen zu Herbstbeginn 5
Pfaffenhütchen zu Herbstbeginn 4
Pfaffenhütchen zu Herbstbeginn 3
Pfaffenhütchen zu Herbstbeginn 2
Pfaffenhütchen zu Herbstbeginn 1

Wunderbare Pfaffenhütchen

Fruchtkapseln des Pfaffenhütchens im Spätsommer

Tatsächlich erscheinen sie mir jedes Jahr wieder wie ein Wunder. Mit der unglaublichen Form der geschlossenen Früchte, dieser intensiven Farbigkeit, die zum grundlegenden Grün der Landschaft grell bunte Farbakzente setzt. Bisher habe ich nur wenige Früchte gesehen, die bereits aufgebrochen waren. Wenn später der orangefarbene Samenkern zum Vorschein kommt, ist die Pflanzen-Popart perfekt. Dieses Mal muss ich in dieser Zeit unbedingt mit Stativ unterwegs sein, denn die filigranen Formen der reifen Früchte sind nicht ganz einfach scharf ins Bild zu setzen.