Baumobst, Baumnutzen und familiäre Gesprächstradition

Die Obsternte dieses Jahres ist immer noch Gesprächsthema, v. a. mit Leuten, die regelmäßig selbst Baumobst verarbeiten, zu Kuchen oder Marmelade oder die es durch Einkochen haltbar machen. Bei solchen Gesprächen sind die Rollen klar verteilt: V. erzählt den Erlebnissen beim Anbau und der Ernte im Laufe des Jahres, was dieses Jahr Ertrag gebracht hat, wie die Qualität ausgefallen ist und wie viel aufgrund der Menge und minderen Qualität hängen bzw. liegen bleiben musste. Und die Gesprächspartner halten ihre eigenen Erfahrungen entgegen, z. B. wie lange sich die eingekochte Marmelade hält, ohne an Geschmack zu verlieren. Welche Marmeladensorten und z. B. Apfelsorten besonders wohlschmeckend sind, welche sich zum Kuchenbacken eigenen und wer innerhalb der Familie was davon gerne genießt oder auch gar kein Interesse hat. Dabei zeigen sich immer wieder ganz unterschiedliche Ansichten und Gewohnheiten. Aber eines wird auch erkennbar, dass nämlich die Nutzung von Baumobst für viele ein nicht zu vernachlässigendes Thema ist. Für die älteren wahrscheinlich noch mehr als für Jüngere. Aber obwohl ich selbst keine Obstliebhaber bin, ist durch die langjährige Thematisierung in der Familie und dem Bekanntenkreis tatsächlich auch für mich ein Thema daraus geworden, zu dem ich mich kenntnisreich äußeren kann, über die Eigenschaften der Bäume hinaus. Dennoch bleiben die Bäume das für mich eigentlich Interessante. Ihren Nutzen habe ich dabei weniger im Sinn.

Apfelernte und neues Kuchenrezept

Vermutlich, weil die Äpfel in diesem Jahr bei uns nach weitgehendem Ausfall der Zwetschgenernte und einer mäßigen Weintraubenernte üppig und reichlich gewachsen sind, hat V. darauf bestanden, einen Teil davon zu Kuchen zu verarbeiten. So hat sich M. schweren Mutes daran gemacht, zwei Apfelkuchen zu backen, nach einem neuen Rezept mit Mürbeteig, kleingeschnittenen Äpfeln, wenig Teig und mit viel Marzipan in der Füllmasse. Das Ergebnis ist ungewohnt, weil so wenig Teig daran ist, aber sehr wohlschmeckend. So werden wir dieses Rezept sicher noch einmal nutzen. Und der zweite Kuchen muss ohnehin zunächst eingefroren werden. Die restlichen Äpfel, gemischt mit Viezäpfeln, wird V. wohl zu Viez verarbeiten. Das wird noch eine ganze Weile in Anspruch nehmen, danach aber sollte dieses Erntekapitel für dieses Jahr auch beendet sein. Zuvor muss allerdings auch die Traubenmaische noch ausgekeltert werden, so dass der Jahresvorrat an selbst gemachtem Rotwein auch unter Dach und Fach sein wird.

Mit Blick auf die Herbstarbeiten

V. hat heute Äpfel und Birnen von unserer Streuobstwiese mitgebracht. Darauf ruhen jetzt die Hoffnungen, nachdem die Zwetschgenernte wohl weitgehend ausfällt, wegen der Wurmstichigkeit der Zwetschgen in diesem Jahr. Bei den Äpfeln und Birnen sieht das besser aus. Erfahrungsgemäß ist es bei denen aber ein Problem, dass sie allzu schnell faulen und immer wieder aussortiert werden müssen. Wir werden sehen, wie viel für den direkten Verzehr geeignet sind und wie lange sie gelagert werden können. Ansonsten könnten wir uns wiederum an einigen Kuchen versuchen, oder größere Erntevolumen später für Destillate verwenden. Schön ist, dass unser Walnussbaum im Garten dieses Jahr erstmals richtig viele Nüsse abwirft, von denen die meisten auch genießbar sein werden. Aber die Zeit dafür ist noch nicht ganz reif, auch wenn wir in den vergangenen Wochen schon einige sammeln und trocknen konnten. Bei allen Ernteüberlegungen bezüglich des Baumobst steht die Brennholzaktion weiterhin im Raum und wird sich voraussichtlich innerhalb der nächsten zwei Wochen auch umsetzen lassen. Wir diskutieren gerade aber noch, wie genau wir das durchführen sollen, und was im Zuge der Anhängernutzung sonst noch erledigt werden könnte. Typische Herbstarbeiten eben, die uns auch zeigen, dass der Sommer für dieses Jahr Vergangenheit ist.

Nun doch ein schlechtes Zwetschgenjahr

Nun siehts mit den Zwetschgen doch nicht so gut aus, wie zuletzt vorhergesagt. V. musste beim heutigen Check der Zwetschgenbäume feststellen, dass viele bereits vom Baum abgefallen sind und auf der Wiese vor sich hin faulen und dass ein Großteil der noch an den Bäumen hängenden Früchte ziemlich wurmstichig sind. Damit wird die Zwetschgenernte dieses Jahr dürftig ausfallen und sowohl Zwetschgenkraut als auch Zwetschgenkuchen weitgehend ausfallen. Na ja, vielleicht reicht der halbe Eimer, den V. heute gepflückt hat ja für wenigstens einen Hefekuchen aus. Bei Ms aktueller Verfassung wäre mehr ohnehin zu viel. Immerhin, bei Äpfeln und Birnen, die noch nicht ausgereift sind, wird der Ertrag deutlich besser sein. Ein Thema eher für Ende September bzw. Oktober.

Baumobstaussichten eines durchwachsenen Jahres

Nach einigen Enttäuschungen in Bezug auf die Baumobsternte dieses Sommers richtet sich Vs Blick jetzt in Richtung der Zwetschgen, Birnen und Äpfel. Als nächstes sind die Zwetschgen auf dem Aufgabenzettel, denn die sind jetzt reif und außerdem in diesem Jahr zahlreich. Wenn sie denn einmal geerntet sind, verspricht daraus eine ganze Reihe von Hefekuchen zu werden. Und was übrigbleibt, wohl der größere Teil, könnte eventuell für einen Edelbrand verwendet werden. Das ist noch nicht so ganz klar. Zwetschgenkraut einzukochen wird wohl eher nicht auf dem Programm stehen, zumal wir ja von den Maulbeeren schon genug neue Marmelade zubereiten konnten. Die Pfirsiche sind, wie ich das erwartet hatte, in diesem Jahr nicht wirklich etwas geworden. Ich hatte sie ja letztes Wochenende vorzeitig alle abgepflückt, da viele durch die Nässe schon aufgeplatzt und verfault waren. Aber die restlichen waren eben überwiegend noch grün und reifen anders als z. B. die Feigen nicht nach. Deshalb kann man die Pfirsichernte für dieses Jahr eigentlich vergessen. Nashi-Birnen wird’s auch nicht viele geben. So halten wir uns an unsere klassischen Baumobstsorten und später auch an die Weintrauben. Deren Qualität wird wohl ganz gut ausfallen, allerdings sind es mengenmäßig diesmal nicht viele.

Wechselhaft erfolgreiches und ungewöhnlich spätes Gartenbaumobst

Auch wenn es bei uns ein gutes Baumobstjahr insgesamt ist, stellen wir doch eine merkwürdige Verzögerung fest, wie bei allen Nutzpflanzen, insbesondere dem Gemüse, aber auch bei Zierpflanzen wie z. B. meinen Strohblumen. Um diese Zeit des Jahres war das alles gewöhnlich weiter fortgeschritten. Die Strohblumen wären normalerweise längst üppig am blühen und würden das bis November fortsetzen. Bis heute sehe ich aber gerade einmal einen langen Stängel, der am Ende drei gerade sich öffnende Blüten zeigt – sehr merkwürdig. Und auch der Feigenbaum hat von den beiden riesigen reifen Exemplaren, die wir schon vor zwei Wochen ernten konnten, noch keine reifen Früchte hervorgebracht, trägt allerdings gleichzeitig sehr viele in noch halb entwickeltem grünem Zustand. Und auch der Walnussbaum trägt viele grüne Nüsse, deren Schicksal ungewiss erscheint, denn viele sind vorzeitig heruntergefallen und waren bei näherer Betrachtung taub. Ich hoffe, bis Ende September werden wir auch gut ausgereifte Walnüsse in nennenswerter Zahl ernten können. Bei dem inzwischen schon mächtigen Baum wäre das zu wünschen. Und dann sind da noch die Pfirsiche, die irgendwann doch noch gewachsen sind, nachdem es wegen der Blattlosigkeit des Baums damit zunächst schlecht aussah. Aber die müssen auch noch reifen und werden nicht so zahlreich ausfallen, wie wir das von den Vorjahren kennen. Am wenigsten Erfolg bei den Gartenobstbäumen haben wir dieses Jahr bei der Nashi-Birne. Das tut v. a. V. sehr leid, mir weniger, jedenfalls hat bei dieser Art etwas mit der Blüte nicht funktioniert, weswegen sehr viel weniger Früchte entstanden sind, die aber die gewohnte Größe haben werden.

Zeit für die Rückkehr des Sommers

Am Vormittag war endlich wieder ein Temperaturanstieg feststellbar, und der Sommer wieder in Sicht, auch wenn es dann nachmittags wieder kühler wurde. Aber die Wochenmitte wird uns das Hochsommerfeeling zurückbringen und für die ins Wasser gefallenen zurückliegenden Zeiten entschädigen. Ich hoffe vor allem, dass die Pflanzen sich noch gut entwickeln werden. Die Flüssigkeitsaufnahme sollte eigentlich wie eine Kur gewirkt haben, aber die Sonne und die Wärme müssen jetzt schleunigst zurückkehren, damit ein normales Fruchtwachstum und Ausreifen noch möglich sind. Das wünsche ich mir für das Baumobst, v. a. für die Pfirsiche, Zwetschgen und später die Äpfel. Aber auch für meine selbst gezogenen Chilipflanzen. Denn von dem Misserfolg der scharfen Sorten abgesehen, hat sich auch bei den harmloseren Chilisorten in Sachen Schoten bisher wenig getan. Eine Art hat immerhin Blüten ausgebildet. Aber selbst die fehlen bei den anderen Sorten. So wird es wohl wieder knapp werden mit den Chilis, vielleicht werden einige auch gar nicht mehr über die Blütephase hinauskommen. Bei der Erfahrung denke ich ernsthaft darüber nach, es im nächsten Jahr einmal mit Heizmatten und künstlicher Beleuchtung schon ab Februar zu beginnen und die spätzündenden Chilipflanzen damit quasi zu überlisten bzw. zu motivieren, etwas früher zu ihren Früchten zu kommen.

Gutes Jahr auch für Weintrauben

Das Wetter war dann durchgehend doch zu unangenehm, so dass der Traditionsausflug und Marktbesuch leider ausfallen musste. Tatsächlich verbinde gerade diesen Markt immer mit tollem Hochsommerwetter. Bei seiner Platzierung rund um einen Kurparkteich ist das auch verständlich, ebenso dass bei Kälte und Regen die Location wenig Reize mit sich bringt. Immer konnten wir den Sonntag auf die Art etwas ruhiger angehen, was nach den angestrengten Arbeitseinsätzen der letzten Tage auch ganz gut war. Beim Blick durchs Fenster in die immer noch verregnete Gartenkulisse sehe ich allerdings die nächsten Ernteaktionen schon im Kommen. Denn die Weintrauben sind schon ziemlich weit, sind zur Hälfte, teilweise auch schon ganz ins Dunkelblaue hinein verfärbt. Wenn ab der Wochenmitte der Sommer mit Wärme und Licht zurückkommt, könnte das nach der Regenphase ganz vorteilhaft für die Trauben und den Wein sein. Da viele der ganz alten Weinstöcke in den Vorjahren eingegangen waren, ist der zu erwartende Ernteertrag zwar bescheiden. Aber zusammen mit dem Rückschnitt ist es eben doch immer auch mit Aufwand verbunden. Ich hoffe, es wird rund um die Obsternteaktionen noch genug Zeit und Gelegenheit während des Sommers bleiben, den Brennholzvorrat für den kommenden Winter herbeizuschaffen und ofengerecht zu sägen. Das allein wird mehrere Tage in Anspruch nehmen. Bei schönem Wetter ist es leichter und angenehmer als im Spätherbst, wenn man sich nur noch ungern vor die Tür wagt.

Mirabellen, Kuchen, Erntezeit

Die Tradition der arbeitsintensiven Samstage hat sich heute fortgesetzt. Tatsächlich war der Tag pausenlos verplant und mit so auch kalkuliertem Aufwand ausgefüllt. Im Wesentlichen war das bei mir der Abschluss der kunsthandwerklichen Arbeit, zwei Lebensbaum-Armbänder, und die Mitarbeit an der neuesten und wohl auch letzten Charge an Mirabellenkuchen. Damit waren allerdings vor allem V. und M. beschäftigt, mit dem Pflücken der letzten Früchte von unseren eigenen Mirabellenbäumen, dem Entkernen und Hefeteige Vorbereiten. Nach der Holzarbeit habe ich mich aber noch mit dem Belegen eingeschaltet, bei immerhin sechs Blechen keine ganz schnell erledigte Aufgabe. Mit dieser dritten Kuchenbackaktion in Folge haben wir jetzt insgesamt 14 Mirabellenkuchen gebacken. Existent sind allerdings nur noch 13, da wir einen nicht eingefroren und gleich verzehrt haben. Eine ganz gute Vorlage wie ich finde, zumal so tatsächlich für jeden Monat des kommenden Jahrs tatsächlich mindestens ein Kuchen herausgenommen werden kann. Zumal auch voraussichtlich noch andere Obstkuchen folgen werden, mit Zwetschgen und Äpfeln. Der Vorrat an Hefekuchen mit Belag von eigenem Baumobst sollte also so schnell nicht versiegen. Ein Problem ist nur, dass damit über längere Zeit einiger Raum im Gefrierschrank blockiert ist. Vielleicht sollten wir uns ja doch nicht die ganzen 12 Monate Zeit lassen.

Erfreuliches Obstbaumjahr

Heute sind noch einmal fünf Kuchen hinzugekommen, die ich natürlich wieder fachmännisch und dicht mit Mirabellen belegt habe. Sieben davon habe ich eingefroren, die können wir übers Jahr verteilt essen und uns damit von der Baumobstsaison unabhängig machen. Das war auch in der Vergangenheit jedes Mal ein Highlight. Einen Mirabellenkuchenrekord, wie vor Jahren, haben wir damit zwar nicht eingestellt, aber es gibt in diesem Jahr noch mehr Baumobst, z. B. Zwetschgen, vielleicht später auch noch Birnen und Äpfel. Und die Maulbeeren haben wir ja schon hinter uns gelassen. So werden v. a. mit den Zwetschgen noch einige weitere Hefekuchen folgen, so dass wir am Ende voraussichtlich doch bei mehr als einem Dutzend ankommen werden, mindestens einen für jeden Monat des vor uns liegenden Jahres. Eigentlich schön, dass die Obstbäume dieses Jahr so reichlich Frucht tragen. Das entschädigt für so manche ausgefallene Ernte, wie im Vorjahr z. B. bei den Mirabellen.

Erste Mirabellenkuchen der Saison

Gestern hat V. die ersten Mirabellen dieser Saison gepflückt, und heute konnte M. schon drei Hefeteige vorbereiten. Auf die habe ich dann, wie es bei uns Tradition ist, die von V. aufgeschnittenen und entkernten Mirabellen gelegt. Dafür habe ich eine spezielle Technik, die zu einem sehr dichten Fruchtbelag führt, und zu einem sehr symmetrischen Ergebnis. Mehr als die drei Kuchen war heute nicht mehr möglich. Aber ich schätze, M. wird morgen sicher mindestens noch einmal die doppelte Anzahl realisieren. An die 15 Mirabellenkuchen von vor einigen Jahren kommen wir damit zwar nicht heran. Aber wir wollen es auch nicht übertreiben. Die Dinge könnten sonst noch unangenehme Ausmaße annehmen. Froh bin ich aber, dass wir von eigenen Bäumen dieses Jahr überhaupt so viele Früchte ernten konnten. Das war im Vorjahr nicht der Fall, damals ist die Ernte sehr dürftig ausgefallen, so wie jedes Jahr in Sachen Baumobst wieder anders und unvorhersehbar ausfällt.

Erste Mirabellen und jahreszeitliches Missempfinden

Bei V. muss man doch tatsächlich immer wieder mit Überraschungen rechnen, die v. a. M. in höchste Unruhe versetzen. Dabei hatte das lange Ausbleiben einfach nur damit zu tun, wie so häufig, dass die eigenen Mirabellen reif geworden waren und ein Abpflücken derselben vor dem zu erwartenden Dauerregen angeraten war. An sich nachzuvollziehen und eben doch besorgniserregend, wenn man nicht informiert ist. Natürlich bin ich sehr froh über die Früchte, gehören Mirabellen doch zu meinem Lieblingsbaumobst. Und natürlich denke ich schon an eine Reihe von Mirabellenkuchen auf Hefeteig, für die M. hoffentlich die Teige vorbereiten wird. Aber gedanklich war ich zuletzt gar nicht bei diesen Früchten, obwohl die Zeit der Reife eigentlich ähnlich wie gewohnt ist. Bei diesem Kälte- und Regeneinbruch auf dem Höhepunkt des Hochsommers ist eben das Empfinden für die Dinge, die zur Jahreszeit passen, ein wenig gestört.

Versöhnliche Entwicklung des Pfirsichbaums

Insgesamt macht der Pfirsichbaum nach seinem schweren Start im Frühjahr inzwischen doch einen ganz passablen Eindruck. Das ist damit zu erklären, dass in den oberen Kronenästen später doch noch neue Blätter gewachsen sind. Damit konnte der junge Baum verspätet zwar, aber doch noch rechtzeitig, genug Energie gewinnen, um seine Früchte vorzubereiten. Die sind mittlerweile zwar nicht übermäßig zahlreich, aber dennoch vorhanden und schon mittelgroß ausgewachsen. Die nächsten sonnenreichen Wochen werden sie dicker werden und ausreifen lassen. Dann können wir über die Leiter die hoch hängenden Pfirsiche ernten und wahrscheinlich wieder zu leckerem Kuchen weiterverarbeiten können. Eine versöhnliche Entwicklung, die mich jetzt schon überlegten lässt, wie ich den Baum im Spätwinter am besten zurückschneide, um ihm im kommenden Jahr die besten Startbedingungen zu bieten.

Die eigene Maulbeerenerkundung

Es hat mich ja doch gereizt, den Fruchtreichtum des Maulbeerbaums endlich auch persönlich in Augenschein zu nehmen. Deshalb habe ich heute zusammen mit V. die Gelegenheit zu einer weiteren Pflückaktion ergriffen. Die Beeren reifen schon seit Wochen immer nach und nach. Und es sind immer noch sehr viele kleine Maulbeeren an den Zweigen, die erst noch reif werden müssen. Jedenfalls haben wir mit zwei Leitern parallel gearbeitet, ich habe die hohe Ausziehleiter benutzt, um möglichst hoch in der Krone pflücken zu können. Das war trotz des leichten Nieselregens in der dichten Krone eine sehr trockene Angelegenheit, und zudem recht angenehm, da wir erstmals von dieser schwülen Hitze befreit waren. Alles, was wir an diesem Tag an reifen Maulbeeren erreichen konnten, haben wir abgepflückt. Zusammen genommen immer ein großer Pflückeimer. V. schätzt, dass wir zusammen mit dem bisher gesammelten und eingefrorenen Beerenmaterial auf ca. 10 kg kommen. Das ist nicht schlecht. Ich bin gespannt, wieviel Marmelade daraus letztlich zu gewinnen ist. Wir sollten nach Jahren des Ausfalls aber einen gehörigen Vorrat anlegen können, der uns über Jahre mit leckerer Maulbeermarmelade versorgen wird. In der enormen Dichte seiner Krone, der unzähligen Blätter und Früchte ist der Maulbeerbaum dieses Jahr ein echtes Phänomen. Ich hoffe, wir werden es mit den jetzt wohl wieder notwendigen Rückschnitt richtig machen, um den Beerenertrag kontinuierlich möglich zu machen.

Weitere Maulbeerentheorien

V. ist nach wie vor ganz begeistert von der diesjährigen Maulbeerenflut. Tatsächlich warten wir ja seit Jahren darauf, dass die Früchte wieder wachsen, nachdem vor ungefähr vier Jahren das erste und bisher letzte Mal eine Ernte möglich war. Die Art scheint sehr empfindlich, was die Blüte und Fruchtreife angeht. So richtig sind wir noch nicht dahintergekommen, was genau die Kriterien sind. Aber wir freuen uns natürlich auf die Beeren, die V. zunächst noch eingefroren hat. Irgendwann werden wir sie dann auftauen und zu Marmelade weiterverarbeiten. Bis jetzt war noch keine Gelegenheit, aber ich versuche am Wochenende selbst auch einmal mein Glück in der Krone des ertragreichen Baums. Sicher sind noch einige Kilos möglich. Nur das Wetter muss mitspielen. Und wir müssen die Geduld aufbringen, die für das Pflücken der eher kleinen Beeren erforderlich ist.

Eine erste Prognose des Baumobsternte

An dem größeren unserer beiden Feigenbäume sind tatsächlich schon einige dicke Feigenfrüchte zu sehen. Das ist natürlich sehr früh, deshalb bin ich mir nicht sicher, ob es sich dabei um so genannte Vorfeigen handelt oder um die ersten Exemplare der „regulären“ Früchte. Wenn ich mich richtig erinnere, erschienen die Vorgeigen allerdings in früheren Jahren immer deutlich früher, eigentlich schon im Frühjahr, nicht aber im Frühsommer. Wenn man die zurzeit schon sehr hohen Temperaturen und die ungewöhnlich langen Sonnentage mitberücksichtigt, könnte es sich also tatsächlich um die richtigen Feigen handeln. Das wäre doch erfreulich, denn es deutet zumindest für die Sonne liebenden Arten auf ein gutes Baumobstjahr hin. V. hat ja auch schon vor Wochen berichtet, dass es dieses Jahr erstmals seit langem wieder Maulbeerfrüchte gibt. Inzwischen sollte auch die erste schon reif geworden sein. Selbst konnte ich das noch nicht in Augenschein nehmen. Aber ich denke, demnächst werden wir uns an die erste Ernte machen und sukzessive die kleinen roten Maulbeeren sammeln, soweit sie an dem dicht gewachsenen Baum erreichbar sind. Dann hätten wir endlich Nachschub für den fast ganz zuneige gegangenen Vorrat an leckerer Maulbeermarmelade. Die Feigen sind eher Ms Vorliebe. Da es davon nicht so viele gibt, werden die auch direkt vom Baum direkt verzehrt und nicht zu Marmelade weiterverarbeitet. Was das übrigen Baumobst betrifft, kann ich noch nichts prognostizieren. Nur die Nashis fallen dieses Jahr wohl weitgehend aus, da gab es offenbar ein Problem mit der Blüte. Für eine Einschätzung der Apfel-, Birnen, Kirschen- und Mirabellenernte ist es jetzt noch zu früh.

Endlich wieder ein Maulbeerjahr

In diesem Sommer scheint es beim Bienenhaus deutlich erfolgreicher zuzugehen als in den Vorjahren. Die Bienen selbst präsentieren sich vitaler und sind erfolgreicher bei der Honigernte, auch wenn es nicht mehr so viele Völker sind. Das ist nach Jahren der Durststrecke und Rückschläge eine wirkliche Wohltat. Und jetzt hat V. mir mitgeteilt, dass auch der Maulbeerbaum seit mehreren Jahren erstmals wieder Früchte trägt. In den letzten 3-4 Jahren war die Maulbeerernte fast vollständig ausgefallen, nur ganz wenige winzige Früchte waren an den Zweigen erschienen. Aber diesmal scheinen alle Einflussfaktoren positiv zusammengewirkt zu haben. Leider konnten wir noch nicht herausfinden, was dabei wesentlich ist. Es könnte eine Rolle spielen, dass wir diesmal auf den Rückschnitt des Baums vollständig verzichtet haben. Der war in den beiden Vorjahren kräftig ausgefallen, auch um die Krone nicht völlig aus der Form geraten zu lassen und um der Fülle der Asttriebe Herr zu werden. Aber der Baum hat das bezüglich seiner Fruchtreife nicht gut vertragen, hat sich offenbar an den radikalen Rückschnitten doch gestört. Allerdings war ein früherer Versuch, auf das Schneiden zu verzichten, nicht so erfolgreich. Deshalb gehe ich davon aus, dass mehrere Faktoren zusammenwirken, um ein gute Maulbeerjahr zu begünstigen. Ich hoffe jetzt, dass die Beeren auch ordentlich ausreifen, denn zurzeit sind sie noch grün. Aber es sollen viele sein – endlich eine Chance, die Vorräte an leckerer Maulbeermarmelade aus eigener Herstellung wieder aufzufüllen.

Der diesjährige Weinrebenertrag

V. hat es sich doch nicht nehmen lassen, den diesjährigen Ertrag der heimischen Weinlese weiterzuverarbeiten. Die Maische war schon gut durchgezogen, länger als sonst, so dass dem Keltern nichts mehr im Wege stand. Und da heute Nachmittag endlich mal wieder die Sonne herauskam, bot sich die Gelegenheit. Immerhin, die Menge ist nicht geringer als im Vorjahr, und außerdem ist auf Grund der vielen Sonne ein sehr hoher Oechsle-Wert zu erwarten. Ich selbst bräuchte solche Erträge nicht. Für mich haben eher die weit verzweigten Weinreben im Garten eine familiär traditionelle Bedeutung, und im Wechsel der Jahreszeit diese Reben zu beobachten, ist immer schön, zumal sie im Sommer einen kühlenden Schatten und dieses wunderbare Filtern des Sonnenlichts bieten. Allein deshalb macht es für Sinn, die Tradition weiterzuführen, auch wenn eine Ernte mal nicht möglich sein sollte.

Ungewöhnliche Obstkuchenpläne

Nun habe ich meine Holzarbeiten so geplant und heute schon abgeschlossen, dass es mir möglich ist, morgen den Blechkuchen mit Pfirsichen zu backen. V. hat heute noch einmal einen Eimer der inzwischen wirklich ausgereiften Pfirsiche gepflückt. Die haben jetzt die richtige Süße und Konsistenz, um als Hauptzutat des Kuchens verwendet zu werden. Ich bin sehr froh, dass das dieses Jahr wieder möglich ist und damit zumindest symbolisch der Ausfall der übrigen Obstkuchen kompensiert werden kann. Denn wo wie es aussieht, wird es dieses Jahr keinen Mirabellenkuchen und keinen Zwetschgenkuchen geben. Jammerschade, denn das hat einfach zu dieser Zeit des Jahres, Ende August, Anfang September, traditionell bei uns gehört. Nun also eine stark reduzierte Baumobsternte und nur einzelne Kuchen. Immerhin können wir noch, in einigen Wochen, mit einer gewissen Menge Äpfeln rechnen. Dann kommen wohl noch einige Apfelkuchen dazu, die ich allerdings weniger als Ersatz zu den geliebten Mirabellen betrachte.

Vor einem ertragreichen Spätsommermonat

Leider muss ich heute wieder zum Wasserhahn, um unsere Gartenpflanzen zu gießen. Denn ich bin noch nicht dazu gekommen, das aufgesammelte Regenwasser vom einzigen Regentag seit Wochen umzupumpen. Lange wird dieser kleine Vorrat allerdings ohnehin nicht ausreichen. So hoffen wir auf weitere Regenphasen in den nächsten Tagen und dass uns ein dennoch sonniger Spätsommermonat beschert sein wird, der mit mehr Feuchtigkeit auch die bisher zu kurz gekommenen Baumfrüchte noch zur rechtzeitigen Reife bringen wird. Das ist für alle Bäume von Bedeutung, nicht nur für die Obstbaumsorten. Damit die Vermehrung auch gesichert bleibt und kein Angststress im neuen Frühjahr aufkommt.

Pfirsiche vs. Aprikosen

Nachdem wir die letzten Tage endlich die Früchte unseres kleinen Obstbaums ernten konnten, zumindest teilweise, hat sich doch tatsächlich eine Diskussion entwickelt, ob es sich dabei um Pfirsiche handelt. Ich bin mir da ganz sicher, und tatsächlich hatten wir immer von einem Pfirsichbaum gesprochen. Der Baum selbst, aber auch die Früchte sind typisch für Pfirsiche, v. a. die Haut und Farbe betreffend. Deshalb kann ich es kaum fassen, dass V. und M. auf einmal die Idee entwickeln, es handele sich um Aprikosen, das scheint mir wirklich skurril. Wie auch immer, der erste Regen seit Wochen, den wir heute endlich einmal in moderater Form erleben durften, sollte dem Baumobst, das noch verblieben ist, nochmal einen guten Wachstumsschub verleihen. Ich kann mir gut vorstellen, dass das sich auf die Dicke der Früchte auswirken wird und gleichzeitig das Reifen beschleunigt. Dann wird doch noch etwas aus dem geplanten Kuchen mit halbierten Pfirsichen und mit Eier-Pudding-Masse, der toll schmeckt und für den sich gerade diese Früchte sehr gut eignen.

Kein komplett verfehltes Baumobstjahr

Es gibt unter dem Baumobst unseres Gartens eigentlich nur zwei Sorten, die wirklich von der ungewöhnlichen Sonne und der Wärme dieses Sommers profitiert haben. Die Rot- und Weißweintrauben und die Nashis. Tatsächlich haben die Nashi-Birnen eine pralle Größe erreicht, die der aus regenreicheren Jahren vergleichbar ist. Und sie sind natürlich besonders süß, wie sollte nach einem solchen Hitzesommer mit so viel Licht und Photosynthese auch anders sein. Und die Rebstöcke hatten zwar unter dem Wassermangel zu leiden, verfügen aber über so tief und weit reichendes Wurzelwerk, dass sie sie dennoch geschafft haben, genügend Flüssigkeit bereitzustellen. So sind die Trauben von besonderer Süße und nicht ganz so klein, wie wir das vor drei Wochen noch befürchten mussten. Nur die Erntemenge wird gering sein, aber das liegt einfach an der Überalterung unserer Weinstöcke und daran, dass die neu nachgepflanzten noch nicht so weit sind. Jedenfalls sieht es aktuell so aus, wie wenn wir das Baumobstjahr nicht komplett abschreiben müssen.

Erste Pfirsiche geerntet

Sehr mutig fand ich, dass V. heute die Hälfte des Pfirsichbaums abgeerntet hat. Nach meiner Einschätzung waren die Früchte noch zu unreif, und ohnehin viel zu klein. Aber das liegt natürlich am Wassermangel der letzten Wochen, auf der Grundlage konnte sie nicht die sonst übliche Größe erreichen. Immerhin rein äußerlich zeigen die meisten schon eine leicht gelbliche Haut, während einige immer noch grün sind. Und die gelblichen sollen nach Ms Aussage auch schon recht süß schmecken. Vielleicht ist es insofern doch der richtige Zeitpunkt gewesen, zumal die jetzt geernteten zu Marmelade weiterverarbeitet werden sollen. Ich denke außerdem daran, einen Kuchen mit versunkenen bzw. mit einer Eier-/Vanillesoße bedeckten Kuchen zu backen, den ich in den beiden Vorjahren jeweils auch in einer Variante mit Pfirsichen realisiert hatte und der sehr lecker war. Dafür dürften die noch schnittfesten Früchte auch ganz gut geeignet sein. Schade, die saftige Frische praller Früchte dürfen wir in diesem Sommer leider nicht mehr erwarten. Wir freuen uns aber darüber, dass der noch so junge Baum schon reichlich Früchte trägt und bereits hoch hinausgewachsen ist. Das verspricht einiges für die kommenden Baumobstjahre.

Bessere Aussichten für Pfirsiche

Die Aussichten für unsere Pfirsichernte sehen nun doch nicht ganz so schlecht aus. V. meinte, dass die ganz oben in der Krone hängenden Pfirsiche schon fast ausgereift seien, auch wenn sie die wie in den Vorjahren schon gesehene vernarbte Haut zeigen. Und natürlich sind sie nicht so dick und saftig wie sonst, weil es einfach zu wenig Regen gab. Aber immerhin, offenbar gibt der junge Baum alles, um seine Früchte doch noch reifen zu lassen, so dass wir vielleicht bis Ende August noch mit einer Pfirsichernte rechnen können, bei der auch einige gedeckte Obstkuchen möglich sein sollten, die ich in den letzten Jahren entweder mit halbierten Zwetschgen oder eben mit geteilten Pfirsichen gebacken hatte. Das wäre ein versöhnlicher Abschluss für dieses nicht ganz so rund gelaufene Baumobstjahr.

Hoffnung auf spätere Pfirsichernte

Das ist schön, nach einigen Tagen Wasserhahn konnte ich erstmals wieder aufgefangenes Regenwasser zum Gießen verwenden. Allerdings war auch heute nicht viel zu gießen, da die Erde größtenteils noch von dem ergiebigen Regen der Nacht feucht war. Enorm viel ist nicht gefallen, aber das Reservebecken ist doch zur Hälfte gefüllt, so dass wir den regulären Wassertank wieder damit auffüllen können. Immerhin genug Vorrat für einige Tage. Außerdem habe ich Hoffnung, dass das unseren Gartenbäumen gutgetan hat, v. a. dass der Pfirsichbaum wieder Kraft und Wasser tanken konnte. Natürlich mit dem Hintergedanken, das komme den Früchten zugute, die ja wochenlang schon stagnieren und sich wegen fehlenden Wassers nicht weiterentwickeln konnten. Vielleicht wird’s so ja doch noch etwas mit unserer Pfirsichernte.

Rätsel um den Obstbaumertrag

Bei J. und W. in G. ist es in punkto Gartenbäume genauso wie bei uns in diesem Jahr. Alle übrigen Arten entwickeln sich prächtig, aber die Obstbäume tragen kaum Frucht, während sie vom Laubgrün her auch gut entwickelt sind. Ihr Apfelbaum, der in den letzten Jahren sehr reich getragen hat, kann diesmal mit genau 4 Äpfeln aufwarten. Das deckt sich mit Vs Beobachtung, dass ausgerechnet von den Bäumen der Streubobstwiese nahezu nichts zu erwarten ist. Möglicherweise trägt selbst der wilde Mirabellenbaum nicht genug Mirabellen, um damit die obligatorischen Hochsommer-Hefekuchen zu backen. Ein Erklärung für das Ausbleiben der Baumfrüchte hat niemand. Auch kann sich niemand an Nachfröste während der Blütenzeiten oder an eine Invasion der bekannten Insekten erinnern, die ansonsten für einen Abbruch der Blütephase und damit das Ausbleiben von Früchten verantwortlich sind. So gibt uns der fehlende Obstbaumertrag auch in diesem Jahr wieder einige Rätsel auf.

Hefeschnecken mit frischen Zwetschgen

Hefeschnecken mit frischen Zwetschgen

Ja, es war tatsächlich ein schlechtes Jahr für die Zwetschgen. Aber die Hand voll, die wir ernten konnten, haben wir heute gleich lecker verarbeitet. Ich denke, das sind unsere ersten Hefeschnecken. Auf den Geschmack bin ich sehr gespannt, und wenn die Zwetschgen nicht mehr zur Verfügung stehen, ist das Rezept sicher auch mit Rosinen oder Pudding umsetzbar.

Ganz schlechtes Zwetschgenjahr

Vs Zwetschgenernte ist wie schon angekündigt dieses Jahr extrem dürftig ausgefallen. Die wenigen Zwetschgen, die von unseren Bäumen geerntet werden konnten, sehen zwar ganz normal aus, auch was die Größe betrifft, aber es dürfte nicht mehr als ein Pfund sein. Unglaublich, wenn ich mich an die starken Obstbaumjahre erinnere, in denen gerade die Zwetschgen sich auf mehrere Zentner summiert hatten und neben zahlreichen Hefekuchen auch genügend eingemaischt werden konnte, so dass V. daraus Hochprozentiges brennen lassen konnte. Viel wird auch sonst nicht mehr kommen, vielleicht ein wenig Äpfel, und von unserem Garten-Pfirsichbaum einige Pfund Pfirsiche, die aber erst noch die volle Größe erreichen und reif werden müssen. Mit den erwartbaren Spätsommertagen mit mehr Wärme und Licht könnte das aber noch etwas werden.

Endlich wieder Maulbeeren

Die ersten Maulbeeren hat V. schon gepflückt und mitgebracht. Wir haben sie eingefroren und werden sie später, wenn wir mehr gepflückt haben, weiterverarbeiten. Selbst hatte ich sie vor drei Jahren, als die letzte und bisher erste Ernte an meinem selbst gepflanzten Baum möglich war, nicht geerntet. Von V. weiß ich aber, dass es mühsam ist, zum einen, weil die Früchte kleiner sind als z. B. Brombeeren und dann auch, weil sie sehr fragil mit ihren Stielchen an den Zweigen befestigt sind und sehr leicht bei Berührung herunterfallen. Das wird noch eine Herausforderung, zumal in diesem Frühjahr ein Rückschnitt nicht möglich war und die Krone deshalb sehr dicht zusammengewachsen ist. Da lässt sich die Leiter schwer anstellen, die Früchte werden insbesondere im oberen Kronenbereich nicht leicht zu erreichen sein. Aber die Mühe müssen wir uns natürlich machen, wenn die Früchte nach längerer Zeit wieder reichlich gewachsen sind und wir damit unseren Vorrat an leckerer Maulbeermarmelade für die nächsten Jahre auffüllen können. So hoffe ich.

Letzte Birnen

Kein gutes Klima für Wetterfühlige. Da kann sich der Sommer nicht so richtig entschließen, ob er Herbst werden soll. V. konnte sich am Abend zusammen mit M. dennoch dazu aufraffen, die restlichen Birnen aufzusammeln, die er zuvor vom Baum geschüttelt hatte. Danach wird es nicht mehr viel Baumobst geben, und ich meine auch, dass es mit dem Thema jetzt genug ist. Denn zu viel Obstsegen kann auch an die Substanz gehen. Äpfel sind merkwürdigerweise in diesem Jahr kein Thema. Am Standort unserer Bäume scheint es diesmal während der Blütezeit Beeinträchtigungen gegeben zu haben. Entweder Nachfröste oder es waren wieder einmal Insekten am Werk. Das kommt öfter vor. Wenn aber wird der Ausfall meist im Folgejahr durch überreiche Ernte wieder ausgeglichen.

Zeit für Aufmerksamkeit

V. findet in dieser Saison mit dem Baumobst kein Ende mehr. Heute waren die letzten Zwetschgen auf dem Plan, denen später allerdings noch weiteres Obst, v. a. Birnen und Äpfel folgen werden. Allmählich scheint es dann doch einmal genug mit der reichen Obsternte. Auch damit wir die weniger ertragsbezogenen Seiten des Frühherbstes besser aufnehmen und verarbeiten können. Ich finde, durch zu viel Zweckbezogenheit und Zugzwang können die Jahreszeiten auch einen Teil ihrer Reize einbüßen. Und sie bewusst wahrzunehmen braucht auch Zeit für Aufmerksamkeit.