Vor dem Abschluss der Holzbrandsaison

Der aktuelle Plan in Sachen Holzbrand sieht so aus, dass wir den Holzofen noch bis Ostern nutzen und nach Ostern wieder auf die Zentralheizung umsteigen. Das scheint vernünftig, da zum einen Anzeichen von echtem Frühling erkennbar sind und insofern die Temperatur auch steigen sollte. Zum anderen geht unser Brennholzvorrat auch tatsächlich jetzt zuneige, so dass wir mit dem vorhandenen Vorrat auch nicht mehr Wochen weiter heizen könnten. Insgesamt war das dann eine ziemlich lange Saison, über vier Monate Holzbrand, was für uns eher ungewöhnlich ist. Aber vor dem Hintergrund der Mineralölkosten war das natürlich sinnvoll und hat soweit seinen Zweck erfüllt. Ich denke, der Vorrat für den nächsten Winter werden wir früher als sonst anlegen. Das heißt, in wenigen Wochen erneut v. a. die Fichtenholzabschnitte und geringere Mengen Obstbaumholz heranschaffen und es wieder in ofengerechte Abschnitte sägen. Bei frühlingshafter Witterung ist das auch eine ganz schöne Arbeit, zudem ich gerade noch in Übung damit bin.

Neues Wunschbaum-Armband aus Quittenbaumholz

Wunschbaum-Armband Quittenbaum

Es ist schön, dass ich jetzt meiner Reihe der Wunschbaum-Armbänder zum zweiten Mal für dieses Jahr um eine neue Holzart erweitern konnte. Das Quittenbaumholz, das von einem unserer alten Apfelquittenbäume stammt, hatte ich bereits im Vorjahr aufgesägt, eingewachst und zum Trocknen gelagert. Die ersten Kanteln, die ich etwas früher als gewöhnlich vorbereitet hatte, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen, waren schon seit einigen Monaten für die Bearbeitung geeignet. Nach dem Wunschbaum-Armband „Mirabellenbaum“ ist nun eine weitere Obstbaumart dabei, neben Apfelbaum, Kirschbaum, Zwetschgenbaum, Feigenbaum und Maulbeerbaum. Im erweiterten Sinne könnte man auch den Holunder und den Weißdorn dazu zählen. Vom Holz beider Arten biete ich ebenfalls ein Armband an, nur gehören sie eben nicht zu den klassischen Nutzobstsorten, wahrscheinlich kann man sie überhaupt nicht als Obst im engeren Sinne bezeichnen. Der Birnbaum wäre im Grund auch kein Problem, aber die Unterscheidung zum Apfelbaum ist rein optisch eher marginal. Da frage ich mich, ob man die Differenz in konstanter Form augenscheinlich machen könnte. Und das Zwetschgenbaumholzarmband müsste ich demnächst einmal neu anlegen, da die alte Abbildung nicht mehr der neuen Machart entspricht und die Art deshalb derzeit nicht abgebildet ist. Der Quittenbaum ist sicher vielen nicht so vertraut, aber hier und da vielleicht noch von der Zubereitung schmackhafter Marmeladen oder Gelees bekannt. Das Holz ähnelt in Farbe und Struktur sehr dem Apfelbaumholz, ist aber heller, mehr in Richtung Gelb gehend und zeigt in seiner Feinzeichnung noch etwas weniger Kontrast. Der helle Farbton der Oberfläche und die dichte Struktur macht es zu einem sehr gut für die Herstellung von Perlen geeigneten Holz.

Vorgriff auf die nächste Heizsaison

Hinterm Haus lagert schon der Grundstock für die nächste Heizsaison. Fast ausschließlich Zwetschgenbaumabschnitte, die von eigenen kürzlich gefällten Bäumen stammen. V. musste sie entfernen, da sie zu alt geworden waren und die vielen Bäume in den letzten Jahren auch einfach zu arbeitsintensiv wurden. Dieses Holz wird unsere etwas einseitigen Fichtenvorräte ergänzen. Die Mischung wird im Winter hilfreich sein, da das Obstbaumholz wesentlich länger anhält und sich mit weniger Masse mehr Heizwirkung erzielt. Die ersten Arbeiten mit dem neuen Werkzeug sind gut verlaufen. Sieht so aus, dass ich mit dieser Technik recht schnell vertraut geworden bin, wenn auch noch Details ausgearbeitet und einiges geändert werden muss, damit der Workflow nicht ins Stocken kommt. Ich kann mir aber vorstellen, mach diesen Anpassungen bei einigen Arbeitsprozessen leichter vorhersagbare Ergebnisse erzielen zu können. Die Entscheidung zu einer Umstellung war insofern richtig.