Erfreuliches Obstbaumjahr

Heute sind noch einmal fünf Kuchen hinzugekommen, die ich natürlich wieder fachmännisch und dicht mit Mirabellen belegt habe. Sieben davon habe ich eingefroren, die können wir übers Jahr verteilt essen und uns damit von der Baumobstsaison unabhängig machen. Das war auch in der Vergangenheit jedes Mal ein Highlight. Einen Mirabellenkuchenrekord, wie vor Jahren, haben wir damit zwar nicht eingestellt, aber es gibt in diesem Jahr noch mehr Baumobst, z. B. Zwetschgen, vielleicht später auch noch Birnen und Äpfel. Und die Maulbeeren haben wir ja schon hinter uns gelassen. So werden v. a. mit den Zwetschgen noch einige weitere Hefekuchen folgen, so dass wir am Ende voraussichtlich doch bei mehr als einem Dutzend ankommen werden, mindestens einen für jeden Monat des vor uns liegenden Jahres. Eigentlich schön, dass die Obstbäume dieses Jahr so reichlich Frucht tragen. Das entschädigt für so manche ausgefallene Ernte, wie im Vorjahr z. B. bei den Mirabellen.

Versöhnliche Entwicklung des Pfirsichbaums

Insgesamt macht der Pfirsichbaum nach seinem schweren Start im Frühjahr inzwischen doch einen ganz passablen Eindruck. Das ist damit zu erklären, dass in den oberen Kronenästen später doch noch neue Blätter gewachsen sind. Damit konnte der junge Baum verspätet zwar, aber doch noch rechtzeitig, genug Energie gewinnen, um seine Früchte vorzubereiten. Die sind mittlerweile zwar nicht übermäßig zahlreich, aber dennoch vorhanden und schon mittelgroß ausgewachsen. Die nächsten sonnenreichen Wochen werden sie dicker werden und ausreifen lassen. Dann können wir über die Leiter die hoch hängenden Pfirsiche ernten und wahrscheinlich wieder zu leckerem Kuchen weiterverarbeiten können. Eine versöhnliche Entwicklung, die mich jetzt schon überlegten lässt, wie ich den Baum im Spätwinter am besten zurückschneide, um ihm im kommenden Jahr die besten Startbedingungen zu bieten.

Die eigene Maulbeerenerkundung

Es hat mich ja doch gereizt, den Fruchtreichtum des Maulbeerbaums endlich auch persönlich in Augenschein zu nehmen. Deshalb habe ich heute zusammen mit V. die Gelegenheit zu einer weiteren Pflückaktion ergriffen. Die Beeren reifen schon seit Wochen immer nach und nach. Und es sind immer noch sehr viele kleine Maulbeeren an den Zweigen, die erst noch reif werden müssen. Jedenfalls haben wir mit zwei Leitern parallel gearbeitet, ich habe die hohe Ausziehleiter benutzt, um möglichst hoch in der Krone pflücken zu können. Das war trotz des leichten Nieselregens in der dichten Krone eine sehr trockene Angelegenheit, und zudem recht angenehm, da wir erstmals von dieser schwülen Hitze befreit waren. Alles, was wir an diesem Tag an reifen Maulbeeren erreichen konnten, haben wir abgepflückt. Zusammen genommen immer ein großer Pflückeimer. V. schätzt, dass wir zusammen mit dem bisher gesammelten und eingefrorenen Beerenmaterial auf ca. 10 kg kommen. Das ist nicht schlecht. Ich bin gespannt, wieviel Marmelade daraus letztlich zu gewinnen ist. Wir sollten nach Jahren des Ausfalls aber einen gehörigen Vorrat anlegen können, der uns über Jahre mit leckerer Maulbeermarmelade versorgen wird. In der enormen Dichte seiner Krone, der unzähligen Blätter und Früchte ist der Maulbeerbaum dieses Jahr ein echtes Phänomen. Ich hoffe, wir werden es mit den jetzt wohl wieder notwendigen Rückschnitt richtig machen, um den Beerenertrag kontinuierlich möglich zu machen.

Weitere Maulbeerentheorien

V. ist nach wie vor ganz begeistert von der diesjährigen Maulbeerenflut. Tatsächlich warten wir ja seit Jahren darauf, dass die Früchte wieder wachsen, nachdem vor ungefähr vier Jahren das erste und bisher letzte Mal eine Ernte möglich war. Die Art scheint sehr empfindlich, was die Blüte und Fruchtreife angeht. So richtig sind wir noch nicht dahintergekommen, was genau die Kriterien sind. Aber wir freuen uns natürlich auf die Beeren, die V. zunächst noch eingefroren hat. Irgendwann werden wir sie dann auftauen und zu Marmelade weiterverarbeiten. Bis jetzt war noch keine Gelegenheit, aber ich versuche am Wochenende selbst auch einmal mein Glück in der Krone des ertragreichen Baums. Sicher sind noch einige Kilos möglich. Nur das Wetter muss mitspielen. Und wir müssen die Geduld aufbringen, die für das Pflücken der eher kleinen Beeren erforderlich ist.

Unsere erste Maulbeerenernte seit Jahren

Was V. vor einigen Tagen angekündigt hatte, ist jetzt schon Realität geworden. Das erste Eimerchen Maulbeeren konnte vom Baum gepflückt werden. Offenbar sind die Beeren schon reif, zumindest die ersten, denn der Baum lässt seine Früchte nach und nach reifen. So hoffe ich sehr, dass sich das noch eine Weile streckt, damit wir bei jeder freien Gelegenheit ein wenig sammeln. Diese Maulbeeren-Pflücken ist eine recht zeitintensive Aufgabe, da die roten Beeren recht klein sind und sich schon bei der kleinsten Berührung von den Zweigen lösen. So sind viele Früchte schon heruntergefallen. Auch sind sicher die meisten nicht erntefähig, weil sie zu hoch in der Krone wachsen und die Leiter nicht bis dahin reicht – jedenfalls nicht, ohne dass man sich Sturzgefahren aussetzt. Ich freue mich sehr, dass nach mehreren fruchtlosen Jahren endlich wieder Maulbeeren ausgereift sind und wir sie später zu Marmelade weiterverarbeiten können. So lange, bis genug zusammen ist, werden wir die frisch gepflückten Beeren einfrieren. Das hat in der Vergangenheit immer ganz gut funktioniert.

Endlich wieder ein Maulbeerjahr

In diesem Sommer scheint es beim Bienenhaus deutlich erfolgreicher zuzugehen als in den Vorjahren. Die Bienen selbst präsentieren sich vitaler und sind erfolgreicher bei der Honigernte, auch wenn es nicht mehr so viele Völker sind. Das ist nach Jahren der Durststrecke und Rückschläge eine wirkliche Wohltat. Und jetzt hat V. mir mitgeteilt, dass auch der Maulbeerbaum seit mehreren Jahren erstmals wieder Früchte trägt. In den letzten 3-4 Jahren war die Maulbeerernte fast vollständig ausgefallen, nur ganz wenige winzige Früchte waren an den Zweigen erschienen. Aber diesmal scheinen alle Einflussfaktoren positiv zusammengewirkt zu haben. Leider konnten wir noch nicht herausfinden, was dabei wesentlich ist. Es könnte eine Rolle spielen, dass wir diesmal auf den Rückschnitt des Baums vollständig verzichtet haben. Der war in den beiden Vorjahren kräftig ausgefallen, auch um die Krone nicht völlig aus der Form geraten zu lassen und um der Fülle der Asttriebe Herr zu werden. Aber der Baum hat das bezüglich seiner Fruchtreife nicht gut vertragen, hat sich offenbar an den radikalen Rückschnitten doch gestört. Allerdings war ein früherer Versuch, auf das Schneiden zu verzichten, nicht so erfolgreich. Deshalb gehe ich davon aus, dass mehrere Faktoren zusammenwirken, um ein gute Maulbeerjahr zu begünstigen. Ich hoffe jetzt, dass die Beeren auch ordentlich ausreifen, denn zurzeit sind sie noch grün. Aber es sollen viele sein – endlich eine Chance, die Vorräte an leckerer Maulbeermarmelade aus eigener Herstellung wieder aufzufüllen.

Vor der letzten Pfirsichernte

Der Pfirsichkuchen hat V. diesmal wirklich begeistert. Das liegt natürlich v. a. an der traditionellen Begeisterung für Obstbäume und Baumobst generell. Aber die Früchte waren wirklich sehr wohlschmeckend, trotz der langen Anlaufzeit und des Bangens, ob noch etwas aus ihnen werden kann. Nun, wir haben ja einiges davon eingefroren und können es später wieder auftauen und uns erinnern. Aber es gibt auch noch weitere Früchte, die letzten, die jetzt richtig goldgelb ausgereift sind und in Kürze gepflückt werden müssen, wenn sie nicht den Insekten überlassen werden sollen. So wird V. wohl wieder Marmelade daraus machen und unsere ohnehin ausufernden Vorräte damit auffüllen. Aber ich denke, das wird die sinnvollste und beste Verwendung dafür sein. Ich hoffe, der Baum wird im nächsten Jahr ähnlich wuchsfreudig sein und wieder reichen Ertrag bringen.

Erste Pfirsiche geerntet

Sehr mutig fand ich, dass V. heute die Hälfte des Pfirsichbaums abgeerntet hat. Nach meiner Einschätzung waren die Früchte noch zu unreif, und ohnehin viel zu klein. Aber das liegt natürlich am Wassermangel der letzten Wochen, auf der Grundlage konnte sie nicht die sonst übliche Größe erreichen. Immerhin rein äußerlich zeigen die meisten schon eine leicht gelbliche Haut, während einige immer noch grün sind. Und die gelblichen sollen nach Ms Aussage auch schon recht süß schmecken. Vielleicht ist es insofern doch der richtige Zeitpunkt gewesen, zumal die jetzt geernteten zu Marmelade weiterverarbeitet werden sollen. Ich denke außerdem daran, einen Kuchen mit versunkenen bzw. mit einer Eier-/Vanillesoße bedeckten Kuchen zu backen, den ich in den beiden Vorjahren jeweils auch in einer Variante mit Pfirsichen realisiert hatte und der sehr lecker war. Dafür dürften die noch schnittfesten Früchte auch ganz gut geeignet sein. Schade, die saftige Frische praller Früchte dürfen wir in diesem Sommer leider nicht mehr erwarten. Wir freuen uns aber darüber, dass der noch so junge Baum schon reichlich Früchte trägt und bereits hoch hinausgewachsen ist. Das verspricht einiges für die kommenden Baumobstjahre.

Endlich wieder Maulbeeren

Die ersten Maulbeeren hat V. schon gepflückt und mitgebracht. Wir haben sie eingefroren und werden sie später, wenn wir mehr gepflückt haben, weiterverarbeiten. Selbst hatte ich sie vor drei Jahren, als die letzte und bisher erste Ernte an meinem selbst gepflanzten Baum möglich war, nicht geerntet. Von V. weiß ich aber, dass es mühsam ist, zum einen, weil die Früchte kleiner sind als z. B. Brombeeren und dann auch, weil sie sehr fragil mit ihren Stielchen an den Zweigen befestigt sind und sehr leicht bei Berührung herunterfallen. Das wird noch eine Herausforderung, zumal in diesem Frühjahr ein Rückschnitt nicht möglich war und die Krone deshalb sehr dicht zusammengewachsen ist. Da lässt sich die Leiter schwer anstellen, die Früchte werden insbesondere im oberen Kronenbereich nicht leicht zu erreichen sein. Aber die Mühe müssen wir uns natürlich machen, wenn die Früchte nach längerer Zeit wieder reichlich gewachsen sind und wir damit unseren Vorrat an leckerer Maulbeermarmelade für die nächsten Jahre auffüllen können. So hoffe ich.

Baumobst und Herbstanmutung

V. ist jetzt viel in Sachen Baumobst unterwegs. Für den Rest der Familie war das noch nie ein so großes Thema, obwohl wir alle von Klein auf mit der Pflege der Obstbäume auf unseren Streuobstwiesen und der Baumobsternte, speziell von Zwetschgen, Mirabellen, Kirschen, Äpfeln und Birnen, zu tun hatten. V. hält immer noch mit einer scheinbar ungebremsten Leidenschaft daran fest, wenn auch die Zahl der gesunden Obstbäume und der Ertrag viel geringer ist als früher. Gut eigentlich, denn sonst wäre es kräftemäßig auch nicht mehr zu schaffen. Die Mirabellen haben wir ja schon verarbeitet, zu Marmelade und über einem Dutzend Mirabellenkuchen. Aktuell stehen die Birnen auf dem Programm, die roh gegessen und zu einem kleineren Teil später dem Apfelviez zugesetzt werden, dem runderen Geschmack wegen. Und dann haben wir noch ziemlich viele Zwetschgen in diesem Jahr. Ein paar Kuchen werden daraus wohl auch werden, den größten Teil aber wird V. einmaischen und evtl. zu Schnaps brennen lassen. Die nächste Ernteaktion wird sich voraussichtlich auf unsere Weintrauben konzentrieren, mit nur noch geringer Menge im Vergleich zu früheren Jahren, einfach weil die Stöcke sehr alt geworden sind und nicht mehr so gut tragen, aber V. kann eben daraus seinen eigenen Rotwein herstellen. Traditionell letzte Station werden die Äpfel sein. Dieses Jahr gibt’s wieder welche, nachdem es einige Ausfall-Jahre zuvor gab. Auch die sind zum Essen und werden sicher auch zu einem Teil zu Viez und Kompott weiterverarbeitet. Gefühlt ist der Sommer damit eigentlich schon vorbei. Bei so viel Erntethematik fühlt sich die Jahreszeit schon deutlich nach Herbst an.

Mirabellen satt

Heute sind dank Vs reicher Mirabellenernte noch vier weitere Hefekuchen hinzugekommen. Insgesamt sind es dann allein sechzehn Mirabellenkuchen geworden, von denen für uns abzüglich der verschenkten und des einen schon gegessenen noch zwölf übrigbleiben. Das war meine Vorstellung, für jeden Monat ab jetzt bis zur nächsten Saison jeweils einen Kuchen aus dem Gefrierschrank holen zu können. Natürlich hat V. noch mehr gepflückt, als wir zu Kuchen weiterverarbeiten konnten. Den Rest hat er heute, gemischt mit einigen dicken Zwetschgen zu einer Hybrid-Marmelade verkocht, was wiederum eine Unmenge neuer Gläser ergeben hat. Das scheint wieder ein richtiges Baumobstjahr zu sein. Nur unsere Maulbeeren sind leider total ausgefallen, wie mit einer Ausnahme eigentlich bisher immer. Wir haben noch nicht herausgefunden, womit das zusammenhängt.

Obstbaumernte die nächste

Nun ist Vs Tendenz zu Übertreibungen bei der Baumobsternte dann doch noch hervorgetreten. Jedenfalls war der Wunsch einer Bekannten, selbst einen Eimer Mirabellen von unseren Bäumen zu pflücken wiederum Anlass, die restlichen Früchte der Bäume in größerer Menge abzuernten, so dass sie jetzt verarbeitet werden müssen. Viel Arbeit für den Rest der Familie, wenn auch V. den größeren Anteil daran hat. So werden sich unsere Vorräte an Marmelade schlagartig vermehren. Und einige weitere Hefkuchen werden auch dabei abfallen. Durch sind wir mit dem Thema danach allerdings noch nicht. Denn auch die Zwetschgen sind noch nicht alle reif, bisher nur bestimmte Sorten. Und andere Obstbaumarten lassen ihre Früchte ohnehin erst viel später zur Reife kommen. In diesem Jahr ist eben alles schon sehr früh dran, inklusive des Baumobstes.

Baumobst und Insektenfraß

Nun hat V. seine Nashi-Birnen schon recht früh gepflückt.  Eigentlich wäre noch Zeit gewesen, denn sie waren noch nicht vollständig ausgewachsen. Aber die Wespen hatten sie schon vor Tagen entdeckt und tiefe Löcher in die saftigen Früchte gefressen. So blieb ihm dann doch nichts anderes übrig, als die Ernte vorzuziehen. Ich bin ganz froh, dass der Baum ab sofort seinen Nachbarpflanzen weniger Licht wegnimmt, zumal ich kein Fan dieses Hybrid-Fruchtbaums bin. Aber V. hat einen Narren an ihm gefressen, so nehmen wir die Begeisterung mit Gelassenheit hin. Von diesem Schaden abgesehen scheinen mir die Wespen in diesem Jahr aber weniger aktiv zu sein. Da hatten wir schon ganz anderes erlebt. Hoffentlich werden unsere Weintrauben vom Insektenfraß verschont und können möglichst lange ausreifen, damit V., wenn schon keine große Menge, dann aber doch einen gute Weinqualität erwarten kann.

Baumobstspekulationen

Sollten wir dieses Jahr wirklich keine Maulbeeren ernten können. Ich muss V. noch einmal fragen, ob der Baum nicht doch noch Lebenszeichen zeigt. Das wäre eine Schande, so viel Mühe, wie ich mir dem Rückschnitt im Frühjahr gegeben habe. Und das Wetter war doch während der Blütezeit eigentlich auch optimal. Es ist mir insofern ein Rätsel, sollte der Baum ein zweites Mal in Folge keine Frucht tragen. Nachschub für die leckere Maulbeermarmelade könnten wir ganz gut gebrauchen, denn die geht nun doch allmählich aus. Und ob es von anderen Baumfrüchten dieses Jahr verwertbares Obst gibt, ist auch noch nicht ganz sicher. Ich hoffe ja immer noch auf die Mirabellen, die wir wenn nicht zu Marmelade, dann doch mindestens zu einer Reihe von Hefekuchen werden verarbeiten können.

Nur selten gartenfrei

Es ist selten geworden, dass ich am Samstag einmal nicht im Garten gearbeitet habe. Diesmal haben der Regen und das ungemütlich schon fast herbstliche Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sonst hätte ich noch einige Säcke Rindenmulch aus Nadelholzrinde besorgt und die restlichen Flächen rund um die einjährigen Stauden herum abgedeckt. Das wird dann nächste Woche nachgeholt. Immerhin kommt so die Projektarbeit schneller voran, die übrigen Dinge werden in diesem Sommer sicher noch ausreichend Raum finden. Gestern haben sich unsere Gedanken erstmals wieder in Richtung des Maulbeerbaums gerichtet. Der ist, weil er seinen Standort weiter entfernt hat, nicht unter ständiger Beobachtung. Immerhin sind die Blätter gekommen. Und auch geblüht hat er wohl. Aber V. sagt, er können bisher nur wenige Fruchtansätze erkennen. Ich hoffe, das kommt noch und wir erleben keinen Totalausfall wie im Vorjahr. Es wäre schon schön, wenn wir unsere Vorräte an leckerer Maulbeermarmelade wieder auffüllen könnten. Scheinbar ist die Art sehr abhängig von bestimmten Witterungsbedingungen zur Zeit der Blüte. Dabei sollte man meinen, dieses Jahr sei ideal gewesen. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass er sich diesmal gut entwickelt und Früchte bringt.

Eine ziemlich magere Baumobstsaison

Für uns beginnt jetzt die Erntezeit. V. wird bald seine Weintrauben lesen. Jedenfalls, was in diesem Sommer daraus geworden ist, der Ertrag wird nicht den Umfang wie gewöhnlich haben. Obst gibt’s ansonsten nur wenig. Kaum Äpfel, keine Mirabellen, einige Birnen und wohl ebenfalls keine Zwetschgen. Das wird also in 2019 quasi ausfallen. So beschränken wir uns auf das, was ganz gut geht, die selbst gezogenen Chilis z. B.. Die Nashi-Birnen hat V. schon geerntet, auch die waren rar, aber schön ausgewachsen und immerhin ausreichend für etwas Marmelade. Es scheint sich das Muster zu bestätigen, dass auf sehr gutes Baumobstjahr ein Ausfall oder ein eher schlechtes folgt. In diesem Jahr also ein sehr einschneidender Ausfall, der den Vorteil hat, dass man sich in der Zeit auf anderes konzentrieren und die übrigen schönen Seiten des Spätsommers und Herbstes in sich aufnehmen kann.

Baumobsthighlights

Nun ist auch schon die Erntezeit der Bäume bald vorüber. Die Baumobstsorten, die sonst reichhaltig geerntet werden konnten, Zwetschgen und Äpfel, sind bei den Bäumen unserer Streuobstwiese dieses Jahr fast ausgefallen, anders als bei vielen anderen Obstbaumbesitzern. Aber Birnen gab es viele. Und auch die Weintrauben sind kräftig gewachsen und lassen zudem wegen der vielen Sonnenstunden eine gute Qualität des Weins erwarten. Meine größte Freude auf diesem Gebiet sind aber die Mirabellen, die von einigen kleineren eigenen Bäumen stammen, zum größten Teil aber von dem wild wachsenden Mirabellenbaum, der uns in guten Jahren, so lange ich denken kann, schon mit Mirabellen beschenkt. Aber eben nur in guten Jahren, im Vorjahr waren die Früchte z. B. ganz ausgeblieben. Dieses Jahr ist es aber eine wirkliche Freude, auch wenn ich eigentlich kein Obstfreund bin. Mirabellen mochte ich immer schon, das Obst und die Bäume, besonders wenn sie zu Mirabellenkuchen weiterverarbeitet werden. Davon gab es dann gleich siebzehn, unglaublich. Mit der Weinlese, die bald auch bei unserem winzigen Gartenweinberg anfällt, wird unser Obstjahr weitgehend zu Ende gehen. Bin gespannt, ob es in 2019 wieder mit einer ertragreichen Maulbeerernte, unserem diesjährigen Highlight, eingeleitet wird.

Voraussichtlich ein gutes Obstbaumjahr

Es scheint tatsächlich einmal eines der guten Obstjahre zu werden. Das trifft auf alle Obstbäume zu, auch auf die exotischeren Arten, die bei uns bisher kaum jemals zur Fruchtreife kamen. So hat V. schon erste kleine Beeren beim Maulbeerbaum gepflückt. Und der Walnussbaum trägt ausnahmsweise einmal viele Nüsse. Die waren auf dem Grundstück in den Vorjahren fast immer ausgefallen, da die Blüten frostempfindlich sind und es dort immer noch etwas kühler ist als an anderen Orten. Vielleicht sind uns ja auch viele Mirabellen vergönnt. Die eigenen Bäume werden da keine Rolle spielen. Aber es gibt noch den wilden Mirabellenbaum, der ohnehin die wohlschmeckendsten Früchte trägt, die allerdings schwer zu erreichen sind. Und vielleicht auch die vom Grundstücksnachbarn Vs, der uns wegen seines überreichen Ertrags schon einmal einen Baum zum Pflücken überlassen hat. Auf Äpfel, Birnen und Kirschen kann ich selbst dagegen ganz gut verzichten. Die gehören eher nicht zu meinen Favoriten.

Gewagtes Spalierobstvorhaben

Den von V. zuletzt am Gartenrand gepflanzten Baum habe ich heute früh zum ersten Mal vom Fenster aus gesehen. Er hat ihn zwischen die beiden anderen als Spalierobst gedachten Bäumchen gesetzt, so dass jetzt dieser schmale Randstreifen vollständig ausgefüllt ist. Jedenfalls soll es einmal dazu kommen, wenn die Seitenäste so geleitet wurden und ausgewachsen sind, dass sie sich gegenseitig verschränken und eine Art vegetabiler Mauer vor dem Maschendrahtzaun ergeben. So die Theorie. Ob sich die Bäumchen tatsächlich als Spalierobst eignen und V. das so wie gedacht hinkriegt, wissen wir heute noch nicht. Da wird eine gewisse Konsequenz beim Rückschnitt von Anfang an notwendig sein, denn der Streifen ist wirklich schmal, ansonsten sind die Äste bald mit dem Zaun verwachsen, und dann haben wir denselben Zustand wie zuvor. Also ein gewagtes Vorhaben. Ich bin jedenfalls froh, dass die Bäume noch sehr winzig sind und erst noch Substanz bilden müssen. Das macht es nämlich in diesem und wohl auch im nächsten Jahr noch möglich, dazwischen Sonnenblumen du Rizinusstauden zu säen, die Sommer die eigentlichen Blickfänge und Sichtbarrieren bilden werden.

Ein Baumschnitttag

Wieder einmal so ein Tag, der ganz im Zeichen der Bäume stand. Am Vormittag das diesjährige Obstbaumschnitt-Feuer. V. hatte die übers Jahr geschnittenen Äste der Apfel- und Zwetschgenbäume zu einem hohen und lang gestrecken Haufen aufgetürmt, den wir heute angezündet haben. Da es nahezu windstill war, dauerte es diesmal sehr lang, bis das Feuer in Fahrt gekommen ist. Gewöhnlich gibt es dabei so einen Punkt, ab dem es seine reduzierende Kraft ungebremst entfaltet, während man bis zu diesem Punkt sehr geschickt vorgehen muss, durch ständiges Umschichten und Auftürmen in der Mitte des Haufens, wo der Herd des Feuers liegt. Dieser Punkt zögerte sich heute sehr lange dahin, schon fast bis zu Schluss. Dann aber ging es sehr schnell. Die Bilder zeigen der Haufen schon fast vollständig zu Asche reduziert. Die braune Blätterschneise links und rechts markiert die ursprüngliche Ausdehnung des Ästehaufens. Mit den Nahaufnahmen habe ich an eine Tradition angeknüpft. Solche Fotos von Holzfeuer und glimmenden Holzabschnitten bzw. noch glimmender Holzasche. So ein Detail könne ich mir sehr gut in Öl umgesetzt als Gemälde vorstellen. Ich finde, es steckt eine ungeheure Dramatik darin.

Obstbaumschnittfeuer I
Obstbaumschnittfeuer II
Obstbaumschnittfeuer III

Den Nachmittag habe ich nach ein wenig Gartenarbeit dazu genutzt, den Maulbeerbaum zu schneiden. Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt gewesen. Am nächsten Wochenende könnte es schon so warm sein, dass die ersten Knospen treiben. Da der Baum sehr wuchsfreudig war und im letzten Jahr meterlange Triebe in den Himmel geschossen hat, musste ich diesmal viel Zeit und Mühe investieren, um die Form wieder auf ein handhabbares Maß zu bringen. Als ich fertig war, brach die Dunkelheit herein. Die geschnittenen Äste müssen wir deshalb ein anderes Mal zusammentragen. Ich hoffe, der Maulbeerbaum wird diesen Rückschnitt gut verkraften und hoffentlich einmal größere Früchte hervorbringe. Bisher hatte er seine unbändige Energie vor allem in ein opulentes Blätterkleid gesteckt.

Frühlingsahnung

Nun gab es doch noch etwas mehr Sonne als im Vorjahresfebruar. Es wäre noch deutlich mehr gewesen, wenn nicht der Schnee das Dach für eine Woche bedeckt hätte. So konnte das schlechtere Januarergebnis teils ausgeglichen werden. Im Vorjahr geschah im März eine Art Frühlingsexplosion. Unheimlich schnell wurde es durchgehend sonnig und auch schon recht warm. Ein Grund für die gute Obsternte in 2014, und auch dafür, dass die empfindlicheren und sonnenhungrigen Sorten zu ihrem Recht kamen. Ich bin gespannt, ob wir eine Wiederholung der frühen Frühlings erleben dürfen. Sicher bin ich da nicht, zumal es erst einmal frostig in den März startet. Aber auf dem Spaziergang am Nachmittag war bei ausnahmsweise offenem Himmel schon so eine Vorahnung des Frühlings trotz der Kälte zu gewinnen. Die besondere Lichtstimmung und ein nach Aufbruch aussehendes Landschaftsbild mit einigen Akzenten bereits blühender Bäume konnten Anlass zu dieser Einschätzung geben.

Die Früchte sind mir nicht das Wichtigste

Und natürlich ist es so wie gestern vorhergesagt. Die stahlblauen Netze zieren jetzt ausgerechnet den Teil des Gartens, den wir dort sitzend vor allem im Blickfeld haben. V. kann das einfach nicht lassen, wobei er immer wieder behauptet, es seien keine anderen erhältlich. Der springende Punkt ist aber einfach, dass er auf keine einzige der Weintrauben verzichten will. Das ist mir ganz unverständlich. Von mir aus könnten die Vögel alle für sich beanspruchen. Der Fruchtertrag war mir auch bei den Obstbäumen noch nie das Wichtigste. Auch bei dem so schön gewachsenen Maulbeerbaum nicht, dessen diesjährige Fruchtlosigkeit V. beklagt, während mich das gar nicht stört. Ich bin vielmehr froh, dass er sich nach dem Rückschnitt im Vorjahr so prächtig weiterentwickelt hat. Ich schätze, er wird sich zum ältesten und stattlichsten Baum des schmalen Grundstücks mausern. Und die Sache mit den Netzen werden wir auch diesmal wohl zähneknirschend überleben.

Üppige Baumfrucht

Das sind nun wirklich die heißesten Tage des Jahres. Und unsere Gartenbäume und Blumen fühlen sich dank der guten Pflege und täglichem Gießen mit gesammeltem Regenwasser sichtlich wohl. Na ja, die Sonnenblumen lassen zwischendurch schon mal den Kopf hängen, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass M. sie diesmal in große Töpfe statt in die Erde gesetzt hat. Das mögen sie nicht so, da sie doch sehr durstig sind und ihre Wurzeln lieber tiefer wachsen lassen. Das Fruchttragen ist in diesem Jahr bei den meisten Arten gewaltig, sofern nicht Fröste die Blüte im Frühjahr ruiniert hatten. Bei der Nashibirne musste V. sogar schon Äste stützen, um sie vom Brechen ob der Überladung mit schweren Nashibirnen zu bewahren. Und auch bei unseren Zwetschgenbäume soll es ähnlich aussehen. Ein Übermaß an Frucht, bei dem man meinen könnte, die teils radikalen Ausfälle mancher Vorjahre müssten auf einen Schlag kompensiert werden. Da würde man sich etwas mehr Gleichmäßigkeit wünschen und nicht diese Extrementwicklungen, die manche Freude an der Arbeit mit den Obstbäumen auch schon mal eintrüben kann.