Winterfester Garten

M. redet jetzt immer öfter davon, den Garten winterfest zu machen. Wie ich schon weiß, hat das nicht nur mit der tatsächlichen Witterung zu tun, sondern vor allem mit der Tatsache, dass Allerheiligen nicht mehr weit ist. Für M. ist das nämlich eher eine Frage der tradierten Rituale, ganz unabhängig vom Wetter. Auch bei strahlendem Sonnenschein und 25 Grad wäre die Forderung unvermeidlich. Winterfest machen heißt für uns: Die Sommerblüher in Sicherheit bringen oder ganz aus ihren Pflanzkübeln, -trögen oder der Erde entfernen; dem Winter strotzende Pflanzen, wie z. B. Heidekraut, besorgen an deren Stelle setzen; Das Wasser im Becken ablassen und den Springbrunnen herausnehmen; Die Polster und Bezüge der Sitzgarnituren abziehen und drinnen verstauen und die Garnituren hochstellen, damit die winterliche Nässe ihnen nichts anhaben kann; Die letzten welken Blätter des Weinlaubs und der übrigen Bäume zusammentragen und kompostieren; Später auch die Erde rund um die Kübelpflanzen mit Moos auslegen, das wir vorher auf dem externen Grundstück sammeln; Die Wurzeln der letzten Stauden aus der Erde ziehen, allerdings sehen die Rizinus-Stauden noch sehr schön aus, so dass das noch eine Weile dauern wird. Wenn das alles abgearbeitet ist, wird auch die Adventszeit wieder vor der Tür stehen. Und dann verlagert sich die Aktivität ohnehin stärker nach innen. Zeit dann, die Arbeit an der Symbolik der Pflanzen, besonders der Bäume, in den Mittelpunkt des Interesses und der kreativen Arbeiten zu stellen.

Umfangreiche Wintergartenarbeit

Wir hatten Glück in unserer wetterbegünstigten südwestlichen Ecke Deutschlands. Immerhin waren uns nach sehr ungemütlichen Tagen nun doch noch recht angenehme Temperaturen und zeitweise sogar Sonne vergönnt. Die Gelegenheit, noch anstehende Gartenarbeiten zu erledigen. Nach den Winterreifen ging es deshalb an das Einsammeln des Herbstlaubs und das Wegräumen der Sommerblüher bzw. das Einpflanzen der frosttoleranten Blumen. M. wird um die neu gepflanzten und teils auch mit frischer Erde versorgten Stiefmütterchen und dem Heidekraut später noch Moos platzieren. Es ist dann immer so, als ob sie vor der kalten Jahreszeit zusätzlich geschützt würden. Als weiteres Projekt war auch das Abschneiden und Ausräumen der Strohblumen unvermeidlich. Zwar waren noch zahlreiche neue Knospen zu sehen, aber es ist einfach inzwischen zu kalt und viel zu lichtarm, als dass aus denen noch etwas werden konnte. Ich habe die letzten, meist sehr kleinen Blütenköpfe geschnitten und dann alle Strohblumen mit Stumpf und Stängel herausgenommen. Ich denke, wir haben aus Ihrer Lebendigkeit und Schönheit sicherlich über den ganzen Sommer und Frühherbst das Optimum erleben dürfen. Jetzt richtet sich mein Blick in Richtung der Verarbeitung des zuletzt getrockneten Blüten zu einem Trockenstrauß und auch schon auf das Besorgen von Samen für die nächste Ansaat im Frühjahr. Der Feigenbaum wirft jetzt erwartungsgemäß schrittweise seine großlappigen Blätter ab. Das ergibt immer eine Menge Laub. Ebenso vom Walnussbaum. Jetzt ist er eben da, der Blätterherbst, den wir uns etwas früher und dann auch in eine goldeneren Variante gewünscht hätten. Aber in meiner Erinnerung entspricht es doch ziemlich dem Verlauf des Baumherbstes im Vorjahr. Ich hoffe jetzt noch auf einige wirklich herbstliche zu nennende Farbeindrücke und dass ich Gelegenheit habe, sie fotografisch festzuhalten.

Mehr Licht für Feigenbaum II

Dass am Nachmittag doch noch die Vorboten des morgigen goldenen Oktobertags zu spüren waren, hat uns zur Gartenarbeit verlockt. Eine gute Gelegenheit, den Gartenbereich und empfindliche mehrjährige Pflanzen weiter winterfest zu machen. In diesem Zuge haben wir auch einige Pflanztöpfe ganz geleert und mit der Erde, soweit sie nicht vollständig durchwurzelt war, ausgeschwemmte Ecken an anderer Stelle aufgefüllt. Auch hat M. natürlich ihr Vorhaben wahr gemacht, die Sitzgarnitur einzuwintern. Damit ist der Gartenherbst ein weiteres Stück mehr abgeschlossen und der Gartenwinter zumindest symbolisch schon vorweggenommen. Gute, dass V. in Stimmung war, endlich das Umleiten der Weinreben in Angriff zu nehmen. Meine Aufforderung war aus der passenden Situation heraus entstanden und er hat sie aufgegriffen. Ein Vorhaben, dass schon seit zwei Jahren immer wieder angedacht war, bisher aber nicht umgesetzt wurde. Ab sofort wird der neue Feigenbaum die dringend benötigte Sonne ungehindert aufnehmen können. Dass er das in diesem Jahr kaum konnte, wird V. nicht entgangen sein. Ist er doch nicht nur nicht weiter gewachsen. Anders als im Vorjahr war auch keine einzige Frucht entstanden. Ich hoffe, dass er unter dem jetzt günstigeren Wachstumsbedingungen in 2017 einen kräftigen Schub nach oben machen wird. Wenn er einmal die Ebene der Weinreben überstiegen hat, wird das Problem der Beschattung ohnehin geringer werden. So lange kann er, so hoffe ich, sein Wurzelwerk kräftigen und sich mit dem neuen Standort anfreunden, um bald erfolgreich die Nachfolge von Ms Lebensbaum antreten zu können.

Zwischen Ernte und Wintervorbereitung

Nun ist auch Js und Ws Garten weitgehend für den Winter gerüstet. Wir haben einige Pflanzen in die Garage gebracht, die im Frühjahr neu aufleben können, u. a. die Geranien und die Wandelröschen. Das meiste ist allerdings einjährig und muss neu gepflanzt werden. Die Baumakzente im dortigen Garten haben sich sehr schön entwickelt. Nach dem Rückschnitt wirkt das Ensemble der beiden Ebereschen schon jetzt wie eine Einheit. Das wird sicherlich der augenfälligste Mittelpunkt der Gartens werden. Der Walnussbaum vor dem Haus hat sich seit unserem letzten Besuch nicht so sehr verändert, scheint jetzt mehr an seiner Stabilisierung zu arbeiten. Nüsse hatte ich dieses Jahr wohl reichlich. Nur ernten konnten sie kaum welche, da es dort offenbar sehr hungrige Eichhörnchen gibt, die sich die Zusatzmahlzeit nicht entgehen lassen. Umso erfreulicher, dass die noch junge Esskastanie viele schon gut ausgebildete Kastanienfrüchte trägt. W. hat sie mit Arbeitshandschuhen aus ihrer stacheligen Hülle befreit. Ich habe es vorsichtig mit den Schuhen versucht. Am Ende waren es zwei Dosen schöner Früchte. Leider ist von den drei aneinandergeschmiegten Fruchtsegmenten innerhalb der Hüllen meist nur die mittlere voll ausgebildet, die äußeren sind nur ganz flach und deshalb nicht verwendbar. Die noch am Baum befindlichen werden sicher noch eine Dose ergeben. Das macht Mut und lässt für den ausgewachsenen Baum später gute Erträge erwarten.

Wintervorbereitungen im Garten

Wenige Tage vor der Tag-und-Nacht-Gleiche präsentiert sich das Wetter unentschlossen. Hochnebliges Kopfschmerzwetter am Vormittag Auflockerung um die Mittagszeit und richtige Hitze am Nachmittag. Jedenfalls haben wir beim Abpflücken des Apfelbaums bei J. und W. in G. richtig geschwitzt. Und auch beim Einwintern der Blumentöpfe und beim Winter klar machen rund ums Haus. Schön, dass der Nussbaum vorm Haus schon deutlich mehr Nüsse trägt als in den Vorjahren. Schade nur, dass sich die meisten davon wohl ein Eichhörnchen geschnappt hat. Der kleine, aber schon enorm kräftige Esskastanienbaum daneben hat jetzt schon viele stachelige Kastanienfrüchte. Bei einer, die schon ausgereift war, konnte man aber erkennen, dass sie innen noch sehr klein sind und nach dem Schälen eine kaum zum Verzehr geeignete Menge beinhalten. Da müssen J. und W. wohl noch ein paar Jahre länger geduldig sein. Gartenarbeit um diese Zeit ist aber auch etwas Schönes, und vielleicht genau die richtige Beschäftigung bei dieser ereignisabstinenten Stimmung, die sich überall breit gemacht hat, vor allem an einem Samstag.