Der Gleichklang von Außen und Innen

Vielleicht macht sich der spürbare Frühling inzwischen doch schon bemerkbar. Die Zähigkeit in der Durchführung von Projekten, die zuletzt durch die große Krise noch verstärkt schien, zeigt jetzt Tendenzen, sich tatsächlich aufzulösen. Das ist gut, denn wenn der Frühling, angekündigt durch den großen Durchbruch der Bäume beim Grünen und Blühen, dann seinem Höhepunkt zustrebt, kann der außen erlebte und wahrgenommene Aufbruch die innere Bewegung, Motivation und Entschlusskraft weiter beflügeln. Dass da ein starker Zusammenhang besteht, ist für mich inzwischen unzweifelhaft. Etwas wehmütig stelle ich gleichzeitig fest, dass sich der Zusammenhang nur wenig beeinflussen lässt. Der Gleichklang von Außen und Innen ist eher etwas, das man für kurzfristige Vorhersagen und Prognosen verwenden kann. Die Natur der Dinge, der Zusammenhang selbst, lässt sich dadurch aber nicht willkürlich herbeiführen.

Vor dem Aufbruch in den echten Baumfrühling

Passend zur ruhigen Atmosphäre dieses Osterfestes habe ich mich heute nur kurz in der Landschaft bewegt. Die spannende Zeit steht erst noch bevor, denn ich konnte sehen, dass aktuell die Weißdornsträucher sich auf die Blüte vorbereiten. Bei den meisten Exemplaren sieht man die noch geschlossenen Blütenknospen in großer Zahl darauf wartend, sich bei konstant warmem Wetter öffnen zu können. Das gleiche ist bei den Pfaffenhütchen zu beobachten. Daneben habe ich nur vereinzelte Exemplare bestimmter Kirschbaumarten in Blüte gesehen, und immer noch der Spitzahorn. Der Schlehdorn dagegen ist überwiegend schon abgeblüht. Ab Mittwoch werde ich sicher Gelegenheit haben, die Weißdornblüte in ihrem frühen Stadium fotografisch festzuhalten. Das ist wegen der filigranen Form dieser kleinen Blütenstände erfahrungsgemäß schwierig und erfordert viele Versuche. Ich hoffe aber diesmal auf eine ruhige Hand, und darauf, die rosafarbenen Staubfäden ebenfalls festhalten zu können, die für die Frische der gerade geöffneten Blüten typisch sind.

Sommerliches Gartenleben

Die Aufteilung meiner verschiedenen Wochenendprojekte ist mir ganz gut gelungen. Wohnungsrenovierung und Holzarbeit unter einen Hut zu bringen, verlief problemlos, wenn auch mit nicht wenig Anstrengung verbunden. Jedenfalls ist die Renovierung abgeschlossen und die Holzarbeit kann ich Anfang der kommenden Woche fertigstellen. Damit hat sich wieder einmal ein Stau aufgelöst und weniger termingebundene Arbeiten können in den Vordergrund treten. Davon gibt’s jede Menge, so dass ich gerade diese Hochsommermonate für ihre Erledigung nutzen will. Am schönsten sind die kleinen Zwischenphasen, bewusst gesetzte Pausen, die wir gerne zusammen im Garten verbringen. Die Blumen vor allem machen uns in diesen Wochen jede Menge Freude, ganz besonders die nach und nach zur Blüte kommenden Strohblumen, von dem gekauften Exemplar des Vorjahres abgesehen eine Novum für uns. Aber auch die Riesensonnenblume, die mit aktuell ca. 3 Metern Höhe schon fast die Ausmaße eines Baums angenommen hat. Ein besonders hoch gewachsenes Exemplar, das wir schon seit Jahren nicht mehr hatten, und dass sich interessanterweise selbst gezüchtet hat. Gepflanzt haben wir jedenfalls keine. Es sind solche Neuerungen und ungeahnte Akzente im Verlauf der Vegetationsperiode, die das Leben mit und im Garten so spannend und anregend gestalten.

Lichtzuwachs vor dem Frühling

Interessant, wenn man an einem Schalttag Geburtstag hat. So eine Bekannte von M., die in diesem Jahr tatsächlich auf den Tag ihren Geburtstag feiern kann. Sonst muss es dann wohl nachgeholt werden. Für unsere Sonnenstundenbilanz ist der Schalttag auch ein Glücksfall, könne wir doch einen Tag mehr Sonne hinzurechnen, die sich heute entgegen der Vorhersage wieder sehr lebendig präsentiert hat. Am Ende ist es dann doch ein Februar geworden, der die zweitbeste Lichtausbeute der letzten 7 Jahre brachte. Nur in 2012 haben wir im Februar fast die doppelte Sonnenstundenzahl. Das war allerdings sehr ungewöhnlich. Also mit dem Licht funktioniert es schon ganz gut. Nur die Temperaturen müssen noch nachziehen. Der Weißdorn sieht da offenbar gute Chancen, denn an verschiedenen Sträuchern sind jetzt schon die jungen Blätter zu sehen, wie sie sich ganz langsam aus ihrer Knospenhülle befreien, wenn sie auch noch nicht ganz aufgefaltet sind. Das kann aber sehr schnell gehen. Irgendwann in den nächsten Tagen werde ich auf meinem Lieblingsweg den Frühling am unübersehbaren Mut der Sträucher und Bäume als angekommen erkennen. Danach gibt’s in der Regle eine regelrechte Explosion, bei der sich verschiedene Arten mit ihrem neuen Grünen und Blühen zu überbieten trachten. Den Winter werde ich ganz sicher nicht mehr vermissen.