Ein spannender und eindrücklicher Baumkreis-Tag

Die Arbeit am Baumkreis-Armband heute war eine runde Sache, die auch an diesem Tag schon abgeschlossen werden konnte. Dank einer guten Vorbereitung, und weil ich viele andere drängende Erledigungen schon zuvor tätigen konnte. Es freut mich sehr, dass das Thema immer wieder und auch nach vielen Jahren, in denen es schon u. a. in der populärwissenschaftlichen Baumliteratur ein viel beachtetes Thema geworden ist, noch Aufmerksamkeit auf sich zieht und viele Menschen fasziniert. Als Symbolsystem, als Grundlage für eine individuelles Horoskop, als Möglichkeit der Selbstbeobachtung im Spiegel einer Gattung von Lebewesen, die uns in vielen Hinsichten sehr ähnlich sind und mit denen uns ein archetypischer Gleichklang verbindet. Ganz konkret, während der sehr intimen handwerklichen Arbeit an den insgesamt 22 Holzarten ist es für mich aber auch ein besonderes Erlebnis, die energetische Ausstrahlung, die ästhetischen Eigenarten die symbolischen Implikationen so vieler verschiedener Baumarten immer wieder vor Augen zu haben. Denn das ist wie Innenschau- oder Reflexionskino, das die Stunden der Detailarbeit an den Perlen sehr abwechslungsreich und spannend gestalten. Und das immer wieder anders, da eben auch die Umstände und die Gestimmtheit am jeweiligen Arbeitstag darauf Einfluss haben, wie ich die Baumarten und ihre Hölzer wahrnehme, wie sie jeweils auf mich wirken, auch in ihrem Zusammenspiel in Form dieser Kombination von 23 Arten gemäß der Systematik des keltischen Baumkreises.

Die ganz eigene Krisenbewältigungsstrategie finden

Zu allem, was uns derzeit und nun schon seit Langem im eigenen Land und im eigenen regionalen Lebensumfeld begegnet, scheinen nun auch die weltweiten Turbulenzen, Ungerechtigkeit und Unwägbarkeiten zum regelmäßigen Muster unserer Wahrnehmungen und Erfahrungen zu gehören. Das macht schon etwas mit den Menschen, die bei so massiver Desillusionierung und Entmutigung auf allen Ebenen irgendwann Probleme bekommen, alles so zu verarbeiten, dass sie gesund und zuversichtlich bleiben. Es fehlen eben Referenzlösungen, die Möglichkeit, auf schon Erfahrenes, Durchlittenes und letztlich Gelöstes zurückgreifen zu können. Ein Zukunftsleben voller dauerhafter Herausforderungen, die extreme Kreativität, das Finden ganz neuer, auf die jeweilige ungekannte Situation passender Lösungen fordert. Ich wünsche allen Rückzugsräume, Rückzugsthemen und soziale Umgebungen für den reflektierenden Rückzug, der ein Verarbeiten überhaupt erst langfristig machbar erscheinen lässt. Für das Soziale muss jeder auf die eigene Biografie aufbauen, aber die Rückzugsthemen und -räume sind wohl offener, vielfältiger auswählbar und nutzbar. Eines meiner wichtigsten Rückzugsthemen sind die Bäume, ihre Symbolik und Ästhetik, weil ich mich als Mensch in diesen Mit-Lebewesen sehr gut spiegeln und damit selbst beobachten kann. Eine unterstützte Form von Selbstbeobachtung, die Reflexion und angepasstes Sozialverhalten begleiten und erleichtern, auch flexibler gestalten kann. Ich wünsche jedem, vergleichbare starke Themen für sich zu entdecken und damit die ganz eigene Krisenbewältigungsstrategie der Zukunft zu finden.

Starke Verbündete

Es scheint, dass das Ende der Fastnacht und der heutige Beginn der Fastenzeit wieder einmal verbreitet als willkommener Anlass für eine erneute Auszeit angesehen werden. So lässt sich die laufende Woche ganz gut verbummeln, ohne Neues angehen zu müssen. Auf mich wirkt diese Feier- und Auszeit-Kultur inzwischen befremdlich. Nicht wegen der Auszeiten selbst oder ihrer Anlässe, deren Pflege ich ausdrücklich begrüße. Nein, weil das Verhalten vorher und nachher wie eine Flucht zu sein scheint. Als wenn das Bedürfnis, möglichst wenig von der aktuellen Wirklichkeit an sich heranzulassen, zu einer Grundeinstellung geworden ist. Ich hoffe, es ist tatsächlich nicht ganz so, und auch nicht unwiderruflich in dieser Form. Denn, was wir einmal als erwartbar und richtig empfunden haben, sollte nicht einfach verschwinden – nur wegen unbegreiflicher Wendungen in Gesellschaft, Politik und Kultur. Die haben etwas zu bedeuten, aber wir müssen sie auch aktiv verarbeiten und durchdenken. Anders machen Krisen- und Schreckenserfahrungen keinen wirklichen Sinn. Die Reflexion über Symbolhaftes und speziell die Symbolik der Bäume ist für mich auch keine Flucht, sondern im Gegenteil ein Ansatz, gerade sich ehrlich und unvoreingenommen mit dem auseinanderzusetzen, was uns gegenwärtig widerfährt. Als konstanter, quasi archetypischer Hintergrund der Beobachtung und Reflexion gehören die Bäume zu den stärksten Verbündeten.

Mit den Bäumen Verschüttetes in Erinnerung zurückrufen

Etwas Entspannendes behalten auch in Krisenzeiten diese Fastnachtstage. Vielleicht ist es nach Jahren von der Pandemie geprägter Vorsicht auch erstmals wieder möglich, einigermaßen frei der Tradition und ihren Ritualen nachzugehen. Jedenfalls kann ich da eine Veränderung feststellen, die gefühlt an die Atmosphäre früherer Jahre anknüpft. Leider bleibt der Krisenmodus gleichzeitig latent vorhanden, so dass man wohl davon ausgehen kann, dass die Krisenroutine nach den tollen Tagen in eine neue Runde eintreten wird. Vielleicht dann ja von etwas Entlastung erleichtert und handhabbarer als zuletzt. Ich wünsche mir für die nächsten Monate wieder mehr Anknüpfungspunkte für neue Projekt, mehr Zuversicht und Mut auch bei den Projektpartnern. Denn ohne die wird es gerade in Deutschland zunehmend reduziert vorangehen, ohne die werden wir uns Potenzial nicht mehr ausschöpfen können. Mut zur Individualität und selbstbewussten Besonderheit bei dem gleichzeitigen Bewusstsein einer Zugehörigkeit zu einem Kollektiv, mit dem uns vieles verbindet, können wir ganz eindrucksvoll von den Bäumen lernen. Oder uns im Angesicht der Bäume und ihres unbändigen Lebenswillens, ihrer Zähigkeit und Ausdauer in und an uns selbst wieder in Erinnerung rufen. Denn all das war nie verschwunden, es ist uns in diesen Zeiten nur zunehmend aus dem wachen Bewusstsein verschwunden.

Zeit für eine lange geplante Umgestaltung

Vielleicht ist ja dieses neue Jahr günstig, um das lange in der Überlegungsphase befindliche Projekt einer Neugestaltung der wunschbaum.de Seite zu realisieren. Diese Themenseite rund um die Symbolik und Ästhetik der Bäume ist eben das Ursprungsprojekt und Ausgangspunkt für meine verschiedenen weiteren Wunschbaum-Initiativen, zu denen auch das Baumtagebuch gehört. Es wäre konsequent, nachdem die Nachfolger alle schon einen z. T. gründlichen Relaunch durchgemacht haben, das nun auch für die Poinierinitiative anzugehen. Wenn ich das tatsächlich umsetzen kann, wird die Umgestaltung, auch inhaltliche Umstrukturierung und veränderte Schwerpunktlegung sicherlich umfangreich ausfallen, umfangreicher und weitreichender noch als bei den anderen Projekten. Es wird eine Frage der Zeit und der Muße sein, das so zu entwerfen, dass es wirklich geeignet ist, das ohnehin zeitlose Themenspektrum auch in Zukunft zeitgemäß und aktuelleren Bedürfnissen entsprechend zu präsentieren.

Die Wohltat zeitloser Themen

Auch wenn es zwischendurch kommunikative Flautephasen bei den Wunschbaum-Projekten gibt, ist es doch wohltuend festzustellen, wie konstant allein aufgrund des Themenfeldes die Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Angebote doch ist und bleibt. Bei einem Projekt, das in seinen ersten Ausformungen nun schon seit über 20 Jahren im Raum steht und übers Internet weite Verbreitung gefunden hat, ist das doch als Erfolg zu werten. Gerade solche Konstanten sind selten geworden. Insbesondere in diesen Krisenzeiten, in den wir jetzt leben und an denen wir uns abarbeiten und erschöpfen, können die zeitlosen Themen eine Erholung sein. Sie können auch helfen, die anderen, im Alltags unaufhörlich uns entgegentretenden besser zu verarbeiten und zu steuern. Ich hoffe, das Themenfeld und die reiche Symbolik und Ästhetik der Bäume bleiben mir noch lange erhalten. Und es gelingt mir, die darauf aufbauenden Projekte immer wieder zeitgemäß und sinnvoll weiterzuführen.

Neudenken auf der Grundlage von zeitlos Gültigem

Die Arbeitswoche ist so dynamisch wie unberechenbar verlaufen. Zwar konnte ich einige Projekte ein gutes Stück voranbringen. Aber dieselben sind dann jeweils kurz darauf auch wieder zum Stocken gekommen. Das scheint symptomatisch für den holprigen Start in dieses neue Jahr- und auch für die undefinierte und unbestimmbare Stimmung unter den Menschen, die sich abwartend und zögerlich eine neue Perspektive für dieses erwartbar unruhige Jahr zu erarbeiten suchen. Ohne die zeitlosen Themen, die mir glücklicherweise gegönnt sind, wäre es schwierig, sich bei so viel Ungewissheit und Verlorenheit bisher geglaubter Gewissheiten stabil durch die nähere Zukunft zu bewegen. Ich hoffe, aus der Beschäftigung mit den Bäumen und anderen archetypischen Symbolen und Formen, v. a. aus der kreativen Arbeit mit ihnen, auch weiterhin entwicklungsfähige Ansätze für die Bewältigung dieser Gegenwart zu finden. Auch hoffe ich, immer etwas davon auch weitertragen und weitergeben zu können. Denn es scheint mir, dass nicht wenige etwas Vermissen, vielleicht gar nicht kennen, was Ihnen ein Neudenken auf der Grundlage von zeitlos Gültigem leichter macht.

Die etwas andere Präsenz der Bäume im Winter

Es ist wohl typisch für die Jahreszeit, dass die lebenden Bäume ziemlich aus dem Sichtfeld verschwunden sind. Man nimmt sie kaum noch wahr, vielleicht am ehesten, wenn sich Schnee auf ihren kahlen Ästen abgesetzt hat. Oder auf den dicht benadelten Kronen der immergrünen Bäume. Präsenter sind da für mich die symbolischen Repräsentanzen, wie der Weihnachtsbaum als Inbegriff eines Symbolbaums, den ich am Wochenende abschmücken und nach draußen bringen will, um damit die Weihnachtszeit auch für mich privat endgültig abzuschließen. Oder eben die hölzernen Relikte gelebter Bäume, die uns in Form ihres Holzes gerade eine wohlig warme Wohnstube bescheren. Da richtet sich meine Erinnerung recht häufig auf die zuletzt sehr hohen Fichten, deren Holz wir zurzeit überwiegend für den Holzofenbrand verbrauchen und die früher unsere Auswahl selbst geschlagener Weihnachtsbäume aus einem kleinen Privatwald bildeten. So ganz verschwinden demnach auch im tiefsten Winter die Bäume nicht aus dem Sichtfeld. Nur treten sie eben stärker vermittelt und mittelbar in Erscheinung.

Bäume und die anhaltende Attraktivität der Lebenssymbolik

Dass die Präsenz und Symbolik der Bäume für etwas Zeitloses stehen, sehe ich immer wieder auch an den Webstatistiken. Tatsächlich sind Menschen seit über 20 Jahren beim Besuch meiner Baum-Seiten v. a. an einer engen Auswahl von Themen interessiert. Dazu gehört etwa das Baumtagebuch für schulische Zwecke, was sich natürlich an die Texte und Bilder meines persönlichen Baumtagebuchs selbst anschließt. Beim Wunschbaum sind es schon seit vielen Jahren v. a. die Baumgedichte, die Menschen besonders schätzen und wonach sie suchen. Ich nehme an, um sie selbst für persönliche Grüße zu Geburtstagen oder Festtagen zu verwenden – kein Wunder, stehen die Bäume doch für Individualität und lebendiges Wachstum. Da verstehe ich, dass man gerne auf Inhalte und kreative Formen zurückgreift, in denen der Baum als Lebenssymbol eine zentrale Rolle spielt. Deshalb wohl auch das Interesse an Gedicht-Klassikern von Goethe und v. a. Rilke, bei denen wohl „Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen …“ besonders geschätzt wird. Aber auch meine eigenen Texte zur Lebenssymbolik der Bäume sind konstant beliebt und werden offenbar gerne gelesen, darunter „Lebensbaum und Lebenslauf“ sowie „Lebensbaum und Selbstspiegelung“, die ja auch schon mal Einzug einer als Buch veröffentlichten Textsammlung geworden sind. Bei der Wunschbaum-Manufaktur sehe ich viele Zugriffe bei solchen Themenarmbändern, die familiäre Beziehungen adressieren, v. a. bei den Partner- sowie Vater, Mutter & Kind Armband-Sets. Interessanterweise sind es demgegenüber aber vornehmlich die Lebensbaum- und Wunschbaum-Armbänder, die in den letzten Jahren tatsächlich verstärkt nachgefragt werden. Dass die anderen aber als Konzept und Gestaltungsform ebenso auf Interesse stoßen, freut mich sehr und ist auch ein Zeichen für die anhaltende und vermutlich nie erlischende Attraktivität von Formen, die Symbole des Lebens in den Mittelpunkt stellen.

Wechselhafte Rezeption der Baumsymbolik

Mit einzelnen Armbändern startet dieses neue Jahr der Wunschbaum-Manufaktur erfreulicher als erwartet. Es gab auch schon lange Winterpausen, dazwischen allerdings auch Hochzeiten während der Monate vor und nach Weihnachten. Wo die Ursachen für Aufmerksamkeitsschwankungen u. a. bezüglich symbolischer Inhalte und Formen liegen, ist eindeutig für mich zu beantworten. Es kann schlicht an den äußeren Verhältnissen, sprich dem Wetter liegen. So können besonders lange und ungemütliche Winter die Aufmerksamkeit auf lebendige Natur und ihre symbolische Repräsentanz verstärken, und Krisen wie die gegenwärtig sich häufenden das Interesse an allem, was nicht Grundbedürfnisse angeht, auf ein Minimum reduzieren. So haben wohl nicht wenige Kunsthandwerker die Pandemie-Jahren mit großer Ernüchterung hinter sich gelassen, wenn sie denn ihr Kunsthandwerk noch ausüben können. Und aktuell bewegt sich vieles im Schwebezustand, was Demotivation und eingeschränkte Interessenartikulation eher noch vergrößert. Es ist eine Funktion des Baumtagebuchs, auch diese Seite der Rezeption von Baumsymbolik und Baumästhetik unter den jeweiligen Zeitumständen zu dokumentieren.

Langzeitprojekt Baumtagebuch

Da gehe uns viele Gedanken zu Beginn dieses Jahres durch den Kopf. Auch was die hohen Kosten für Heizenergie und Strom sowie die Möglichkeiten und Aussichten in diesem Bereich betrifft. Es scheint, dass die Zeit reif ist, zukunftsfähige Lösungen zu finden. So hoffe ich, dass wir die vielen Herausforderungen in der globalen Perspektive, auf den Alltag bezogen, aber eben auch kommunikativ, kulturell und politisch im Blick behalten, zu Ergebnissen kommen und den Überblick nicht verlieren. Das ist schnell passiert, v. a. wenn man es nicht schafft, sich Inseln des Rückzugs, der Entschleunigung und für Meditation zu schaffen. Außerhalb des vollständigen Still-Seins kann die kreative Beschäftigung mit den großen Lebensthemen, mit archetypischen Symbolsystemen hilfreich sein und Perspektiven eröffnen, wie sie sich u. a. am Baum als Lebenssymbol festmachen können. Es ist eine Funktion des Langzeitprojekts Baumtagebuch, eben dafür Ansatzpunkte bereitzustellen, zunächst für mich selbst, aber dann auch für alle, die es anspricht und bei denen es etwas zum Klingen bringt.

Bäume und der weitere Horizont

Ein sehr arbeitsreicher Tag mit vielen technischen Herausforderungen. Da wünsche ich mir die kunsthandwerkliche Arbeit herbei, die aber in einigen Tagen auch wieder ansteht. Die Abwechslung von konzeptionellem Tun, kreativem Schaffen und sich wiederholender Routinearbeit ist für mich wichtig. Ohne die Bäume und die Beschäftigung mit ihrer Symbolik, Ästhetik und Energie würde mir auf dem Gebiet die Ausweichmöglichkeit und der weitere Horizont ein Stück weit fehlen.

Baum-Interesse und Baum-Symbolik

Ein vorläufiger Rückblick auf dieses Wunschbaum-Manufaktur-Jahr war heute Gegenstand eines Gesprächs mit M. Auch andere haben schon danach gefragt. Die Antwort ist, dass dieses Jahr dem vorherigen auf dem Gebiet sehr ähnlich sein wird. Eine eher unterdurchschnittliche Nachfrage bei besonders guter Qualität des Interesses. Denn die Interessenten haben sich sehr überzeugt von den Konzept und den Ergebnissen gezeigt und geäußert, was mir immer eine wichtige Bestätigung bedeutet. Wirklicher Sinn für die Symbolik und Ästhetik der Bäume ist die beste Voraussetzung für den Erwerb der Lebensbaum-, Wunschbaum-, Baumkreis- und Partner-Armbänder der Wunschbaum-Manufaktur, und für das Tragen derselben. Ich freue mich, dass viele das regelmäßig tun und damit ein Stück ihres Verhältnisses zu den Bäumen im Speziellen und der Natur im Allgemeinen zum Ausdruck bringen. Bedeutung hat das vor allem für die Träger/innen selbst. Es geht nur in zweiter Linie um Kommunikation, mehr um ein Aktualisieren des eigenen Mensch-Baum-Verhältnisses und natürlich um eine Spiegelung der Lebenssymbolik.

Weihnachten und Handarbeit mit der Mensch-Baum-Symbolik

Das geht so rasend schnell. Jetzt ist schon in genau 4 Wochen Heilig Abend. Da gibt’s noch einiges in der kurzen Zeit abzuarbeiten. Ich hoffe, die Weihnachtszeit wird dadurch nicht weniger eindrücklich, jedenfalls gebe ich mir wie immer Mühe, die Geschäftigkeit bei der Projektarbeit die Aufmerksamkeit für Advent und Weihnachten nicht untergehen zu lassen. Die Manufakturarbeiten laufen bis dahin sicher weiter, wie immer mit einigen Anfragen, die in letzter Minute noch fertiggestellt werden müssen, so ist es auch in dieser Saison zu erwarten. Aber das macht die Sache auch atmosphärisch und spannend. Eigentlich gehören genau solche Last Minute Aufträge mit zur Essenz dieses besonderen Kommunikationsprojekts rund um die Ästhetik und Symbolik der Bäume und letztlich zur Selbstspiegelung in der Lebenssymbolik der Bäume.

Facetten und Perspektiven des Weihnachtsdiskurses

Nun fragen mich auch schon weiter entfernte Bekannte, ob ich mich bereits mit den Weihnachtsvorbereitungen begonnen habe. Wohl, weil sie meine Präferenzen kennen und dass mir eigentlich in jedem Jahr vor der Weihnachtszeit wieder neue Ideen kommen. Aber es zeigt natürlich auch, dass viele doch ein Bedürfnis haben, das tief in der zeitlosen symbolischen Stärke des christlichen Fests und seiner Rituale und Traditionen verankert ist. Dem kann sich kaum jemand entziehen, und die meisten bringen es auch mit ihrer Kindheit in Verbindung – wie sollte es anders sein, handelt es sich doch um ein Geburtsfest der besonderen Art. Auch nach dem Weihnachtsbaum wurde ich heute gefragt bzw. ob ich wieder einen aufstellen will. Eine Frage, die sich bei mir eigentlich erübrigt, es sei denn meine Beschäftigung mit Baumsymbolik und Symbolbäumen sollte jemandem in meinem Umfeld noch nicht aufgefallen sein. Natürlich bin ich dennoch froh für die Fragen, denn sie geben Anlass für eine Fortsetzung des Weihnachtsdiskurses, der nie an Lebendigkeit und Facettenreichtum verliert, immer nur neue Facetten und Perspektiven hinzugewinnt.

Vorverlegte Weihnachtszeit

Ein Tag mit viel vorweihnachtlicher Stimmung, was auch an einigen Geschenken und Gesprächen lag. Da ging es um adventlichen Schmuck, den Weihnachtsbaum und mögliche Geschenke für Weihnachten und die bei uns kurz vorangehenden Geburtstage. Ein Thema, das unerschöpflich scheint und immer wieder den Blick auf die vegetabile Symbolik der Weihnachtspflanzen, des Weihnachtsbaums selbst als Symbolbaum und die vielen gestalterischen Innovationen der gesamten Weihnachtsindustrie lenkt, die schier unerschöpfliche Ausmaße und damit eine gewisse Zeitlosigkeit mit sich bringt. Schön, dass wir auf diese Weise die Weihnachtszeit durch Vorverlegung und kommunikative Inhalte verlängern können.

Weihnachtszeit, Innerlichkeit und Baumsymbolik

Ein sehr produktiver Tag mit viel Kreativarbeit, die mich zuversichtlich stimmt, die laufenden Projekte weitgehend noch in diesem Jahr abschließen zu können. Dann wird es hoffentlich auch nicht allzu hektisch in der Vorweihnachtszeit, die ansonsten an ihrer eigentlichen Bedeutung Schaden nehmen kann. Denn es sollte doch zu Weihnachten hin eher kontemplativer werden. Wenn nicht um Weihnachten herum, wann dann sollte das noch möglich sein in diesen so überaus komplizierten Zeiten. Ich hoffe, bei aller zeitlichen Planung und Voraussicht aber doch auch auf einige Aufträge für kunsthandwerkliche Arbeiten, die Innerlichkeit im Spiegel der Baumsymbolik unvergleichlich provozieren und auch für andere in Form bringen können.

Symbolkommunikation, Baumsymbolik und Selbstbeobachtung

Haben wir jemals einen so gruselig verregneten Novemberanfang erlebt? Leider ist es nicht nur der Anfang des Monats, es geht ja schon seit Wochen so, und scheint kein Ende nehmen zu wollen. Da kann ich schon verstehen, dass viele diese Zeit des Jahres fürchten. Aber nur wegen der Verhältnisse in diesem Jahr. Eigentlich bin ich ein Novemberkind, und kann es wegen meines Geburtstags auch nicht anders sein. Wenn ich die Baumsymbolik des so genannten Keltischen Baumkreises und die Zeitphase der „geheimen“ Eibe mithinzunehme, bin ich sogar das typischste Novemberkind, das man sich vorstellen kann. Denn an diesem Tag trifft sozusagen die Essenz der Eiben-Natur mit den dem November ohnehin zugeschriebenen Charaktereigenschaften zusammen. Kann sein, dass das den manche überfordert, für mich selbst ist es einfach selbstverständlich und verschafft mir in der Selbstbeschreibung und Selbstbeobachtung einen ziemlich besonderen Status. Vielleicht sind das Verstehen und die Verständigung auch die beiden Hauptthemen meiner Kommunikationsstudien gewesen, und sind es bis heute, denn nach langjähriger routinierter Kommunikationsarbeit und viel Erfahrung in diesem Bereich lässt notwendigerweise die Selbstbeobachtung nicht nach. Sie läuft vielmehr quasi-automatisch mit, bei jeder einzelnen Interaktion und Kommunikation. Weil man als gelernter Fachmann auf dem Gebiet gar nicht anders kann. Diese mitlaufende Selbstbeobachtung verhindert Scheuklappensicht und sorgt dafür, die Dinge immer wieder neu zu betrachten und zu modellieren. Darin sehe ich den Kern meiner Arbeit und meine eigentliche Expertise. Bei der professionellen Kommunikationsberatung ebenso wie bei allen teils privaten Projekten, die sich der Symbolkommunikation u. a. im Spiegel der Bäume widmen.

Jahreszeitliche Wahrnehmungsmuster und Aufmerksamkeiten

Schön, der Baumkreis wird mich in den nächsten Tagen wieder beschäftigen. Es kann gut sein, dass der nahende November die Innenschau der Menschen aktiviert und die Baumsymbolik wieder stärker ins Bewusstsein rückt. Das habe ich in der Vergangenheit schön oft festgestellt. Allerdings ist es keine Konstante, kein wirklich archetypisches Muster, dass nämlich in Abwesenheit von Licht und mit dem Abbau des vegetabilen Lebens automatisch die symbolische Repräsentanz desselben zu Bewusstsein käme. Aber wenn bestimmte Faktoren zusammenkommen, gerade bei langanhaltender Kälte und Dunkelheit, bei langen Wintern zum Beispiel, verstärkt diese Haltung erfahrungsgemäß. Zurzeit scheint es wieder so zu sein, und freue mich, im Gleichklang damit mein Kelleratelier wieder zu beziehen und bei künstlichem Licht der Baumsymbolik ganz besonders nahe zu kommen, während im Sommer die lebenden Bäume und ihr konkreter Eindruck im Vordergrund stehen.

Für ein Gleichgewicht zwischen kreativem Ausdruck und technischer Präzision

Der Arbeitsplan für heute sah eigentlich anders aus. Aber am Ende bin ich dann doch bei der Entwurfsarbeit geblieben, auch weil sich das als herausfordernd und detaillierungsbedürftig herausgestellt hat. Manchmal sind solche Abweichungen vom Plan auch ganz erholsam. Allzu erschöpfend kann das rein planvolle Vorgehen sein, und dann auch kreative anspruchsvolle Ergebnisse erschweren. Deshalb bin ich für zeitweise unregelmäßige Aufteilung der Tätigkeit aufgeschlossen. In der Zeit bis Weinachten wird sehr viel Unterschiedliches zusammenkommen, das gleichermaßen Originalität und technische Stringenz erfordert. Ich hoffe, es wird mir gleichmäßig gelingen, beides mit optimaler Qualität umzusetzen. Und ich hoffe, dass die Symbolarbeit währenddessen nicht zu kurz kommt. In welcher Form auch immer, aber am liebsten mit einer Fortsetzung meiner kreativen Projekte rund um die Ästhetik und Lebenssymbolik der Bäume.

Wunschbaum-Projekte und dynamische Kreativität

So viele Beratungsgespräche mit Leuten, die ins Haus kommen, in Folge hatten wir noch nie. Es scheint, dass sich der Beratungsbedarf in manchen Fragen häuft, einfach weil die Zeiten komplizierter geworden sind. Irgendwie ist das auch ein gutes Zeichen, denn es weist auf bessere Perspektiven für die eigene Beratungsleistung hin, und auch auf wieder etwas mehr Mut, die Zukunft gestaltend in den Blick zu nehmen. An Gestaltungswille, -freude und -ideen mangelt es mir selbst eigentlich nie, insofern bin ich für plötzliche Stimmungsumschwünge in Fragen des kreativen Bedarfs gut gerüstet. Aber auch wenn sich auf Ebene der professionellen Kommunikation nicht so viel Dynamisches offenbart, sind für mich die Wunschbaum-Projekte jederzeit eine funktionierende und ziemlich zeitlose Spielwiese für kreative Bewährung und Innovation. Auch auf dem Feld der Baumsymbolik und Baumästhetik ist es gefährlich, bei Erfahrenem und bisher Funktionierendem stehenzubleiben, weil manches eben durch neue Erfahrung bereichert oder korrigiert und anderes irgendwann vielleicht auch nicht mehr funktioniert. Ich freue mich, dass ich das immer rechtzeitig erkennen und das Projekt damit lebendig und frisch halten konnte. Diese Möglichkeit liegt natürlich auch, wie so vieles, in der starken Lebenssymbolik der Bäume an sich begründet und ist nicht bloß persönliches Verdienst.

Vegetabile Traditionspflege und ein Lebens-Projekt

Die Kräutersuche haben wir dieses Jahr auf zwei Aktionen aufgeteilt. Am heutigen Nachmittag war ich bereits mit M. unterwegs, um bei endlich wieder aufscheinender Sonne uns an einem der traditionell vielversprechenden Landschaftsabschnitt umzusehen. Und das, was wir in den letzten Jahren dort finden konnten, war auch diesmal reichlich verfügbar, so dass ich einen dicken vielfältigen Strauß zusammenschneiden und -sammeln konnte, bis ich ihn mit einer Hand nicht mehr umschließen konnte. Die Auswahl ist gut und verleiht dem Kräuterstrauß einige Akzente, aber wir benötigen unbedingt noch weitere Arten, u. a. den Rainfarn und die Königskerze. Deshalb morgen nach witterungsabhängiger Möglichkeit an weitere Kräuterplätze, die uns bisher nur selten enttäuscht haben. Ich bin froh, dass ich heute bis zum frühen Nachmittag meine jüngsten Wunschbaum-Aufträge abschließen konnte. Ein Lebensbaum-Armband und zwei ungewöhnliche Wunschbaum-Kombinationen, mit denen ich inzwischen bei der Zahl im Auftrag hergestellter Armbänder bei der schier unglaublichen Zahl von 1014 angekommen bin. Auch wenn man diese Zahl auf ca. 21 Jahre projizieren muss, bin ich nicht wenig stolz auf dieses erfolgreiche Langzeit- und fast schon Lebens-Projekt, dessen Ursprünge in meiner künstlerischen Arbeit früherer Jahre, aber gleichzeitig auch in den anschließenden Themeninitiativen rund um die Symbolik und Ästhetik der Bäume liegen.

Der Wacholder und die Zeitsymbolik der Bäume

Wieder ein Wunschbaum-Armband fertiggestellt. Seltsam, manchmal konzentriert sich die Nachfrage auf bestimmte Baumarten, die dann in kurzen Zeiträumen häufiger gewünscht werden. Zurzeit ist das der Wacholder, nicht unbedingt erwartbar, auch wenn es immer wieder Anfragen dazu gab und bei diesen Anfragen meist eine Art Begeisterung für diese Baumart mitschwingt. Verstehen kann ich das in dem Fall, da ich selbst auch ein Faible für den Wacholder habe, in allen seinen Wuchsformen. Von dem Kriechwacholder, wie er häufig auf sandigen Waldböden zu finden ist, oder in unserem Vorgarten im Sandsteintrog, bis zu den eher säulenförmig wachsenden hohen Wacholderbäumen, die in unserer Gegend eher selten anzutreffen sind, die ich aber besonders faszinierend finde. An der Art ist viel Reizvolles: Die Erscheinung und Anmutung des Baums als Gesamtform, der Duft des Holzes und der Nadeln, dem hohen Anteil ätherischer Öle geschuldet, die lebendige Zeichnung des Holzes, wenn man es formt, z. B. in kleine Perlen, wie in meinen Armbändern, die aromatischen Beeren, die in der Küche oder als Grundlage für ausgefallene Destillate Verwendung finden. Und natürlich, für mich das wichtigste, die Symbolik, die beim Wacholder vornehmlich an seiner Namensbedeutung, dem „Wachhalter“, ansetzt und damit auf meinen Lieblingssymbolbereich bei Bäumen ansetzt. Alles, was Dauer, Beständigkeit, Widerstandsfähigkeit, Hoffnung, Transformation oder Ewigkeit zum symbolischen Gegenstand hat, finde ich toll. Und bei dem Themenfeld spielen neben der großen Eibe v. a. Nadelbaumarten eine wichtige Rolle: Eben der Wacholder, aber auch die Zypresse und die Kiefer. Und natürlich der Ginkgo, der botanisch eine Zwitterstellung zwischen Laub- und Nadelbaum einnimmt und damit eigentlich eine Art für sich darstellt.

Wunschbaum-Motivation

Ausnahmsweise haben sich die Wetterverhältnisse in Deutschland einmal umgekehrt. Anders als sonst hat der Osten zurzeit das schöne sonnige Wetter abbekommen, und wir im Südwesten sehen uns untypisch trüber, wenn auch noch warmer Witterung ausgesetzt. Dem Sommerfeeling hat das einen Dämpfer versetzt. Und schon rutschen die Menschen spürbar in die große Depression zurück, die die gesamte Gesellschaft auf allen Ebenen erfasst hat. Es scheint, nur die Biologie oder die natürlichen Umweltbedingungen können uns da zeitweise herausholen und ansatzweise motivieren. Ganz schlechte Voraussetzungen für Fortschrittsdenken und kreativen Mut. Was es allen Kreativen derzeit schwer macht, sich noch irgendwie zu äußern und wahrgenommen zu werden. Auch deshalb setze gerade in Zeiten der Depression auf die aufbauende Kraft der Bäume, einfach weil sie so starke Lebenssymbolik verkörpern und die Menschen diese Symbolik gut verstehen. In meinem Wunschbaum-Projekten punktuell an diesem Umstand anzusetzen, ist seit über 20 Jahren mein Bestreben, das ich gerade in diesen so entmutigten und entmutigenden Zeiten versuche aufrechtzuerhalten und möglichst immer weiterzuentwickeln.

Zeitlose Aufmerksamkeit mit vegetabiler Symbolik

Über Pfingsten scheint sich tatsächlich das Wetter einzustellen, das wir von dem Feiertag meistens kennen oder das man idealerweise mit dem Feiertag verbindet. Auch weil er neben der christlichen Bedeutung für den frühlingshaften Aufbruch steht, den er in manchen europäischen Regionen heute noch in diversen vegetabilen Bräuchen zum Ausdruck bringt. So habe ich schon vor Jahren einen Text verfasst, der die Pfingstbräuche beleuchtet, bei denen Bäume eine Rolle spielen: Von der Bedeutung von Bäumen im Pfingstbrauchtum. Da gibt’s interessante Traditionen u. a. in der Schweiz, die hierzulande ganz fremd wirken, deren Sinn sich bei näherer Betrachtung aber plastisch vor Augen führen lässt. Dabei sieht man ganz gut, wie vegetabile Symbolik, z. B. durch immergrüne Zweige zum Ausdruck gebracht, den Gleichklang von christlichem Gemeinschaftsfest und erdgebundenem Wachstumsgedanken erkennbar macht. Auch für solche, die mit Pfingsten als christlichem Feiertag nichts mehr anfangen können. Diese universelle Verstehbarkeit von Symbolen waren damals mein Hauptmotiv für die Beschäftigung mit der Feiertagssymbolik in Verbindung mit Bäumen. Denn gerade von solcher Traditionssymbolik haben wir heute einfach zu wenig, um die situationsabhängige Krisenkommunikation in zeitloser Aufmerksamkeit auf Wesentliches aufzuheben.

Lebenssymbolischer Gleichklang

Die Stromerzeugung macht weiterhin Probleme, dummerweise gerade jetzt, wo die ausgedehntesten Sonnenphasen zu erwarten sind. Aber das passt auch zu der immer verrückter werdenden Zeit, in der nichts mehr verlässlich und erwartbar zu sein scheint. Immerhin für die Pflanzen ist diese Wechselhaftigkeit von Regen und Sonne ein Wachstumsvorteil, während Menschen oft über Beschwerden klagen, gerade die gerne von Wetterfühligkeit heimgesucht sind. Das gehört eben zu den Punkten, in den sich Menschen und Pflanzen unterscheiden. Spannend finde ich aber gerade die Punkte, in denen wir gleich schwingen und in gewisser Weise voneinander lernen können, vor allem die Menschen von der vegetabilen Umwelt. So ist es kein Wunder, dass sich Menschen gerne im Bild der Bäume spiegeln und so vielfältig Assoziationen im Angesicht und in der Begegnung mit Bäumen entwickeln. Die Ähnlichkeit in lebenssymbolischer Hinsicht bleibt unverkennbar. Und so freue ich mich darauf, den Facetten des Lebensbaumbegriffs und seiner bedeutungsvollen Tiefe auch weiterhin auf der Spur bleiben zu können und sie noch besser zu verstehen.

Gegenteilige Perspektiven

Dass mich in diesen Tagen die technischen Aufgaben derart ununterbrochen in Beschlag nehmen, hätte ich nicht gedacht. Da war auch einiges nicht Geplantes, wenn auch Interessantes dabei. Und viele noch deutlich anspruchsvollere Aufgaben werden in den nächsten Monaten folgen. In der Hinsicht ein intensives Jahr, in dem der Gegenpol, die Arbeit an und mit der Natur bisher noch zu kurz kam. Ich bin sicher, das wird sich auch wieder ändern. Immerhin konnte ich im Bereich der Wunschbaum-Manufaktur mit einer umfangreichen Produktion in den ersten drei Monaten schon etwas vorlegen. Aber das Licht und die Wärme gehören schon auch dazu. Die im Winter im Mittelpunkt stehende Wendung nach Innen, das Abtauchen in die lichtlose, aber die quasi von innen leuchtende Energie und Symbolik der Bäume braucht auch die gegenteilige Perspektive, das Beobachten im Wachsen und der Veränderung der Bäume im Wechsel der Jahreszeiten. Jetzt ist spätestens die Zeit, wieder in diese Phase übergehen zu können.

Symbolkommunikation in Krisenzeiten

Es ist schwer vorherzusagen, wie sich das Interesse und die Aufmerksamkeit auf das Kernthema meiner Wunschbaum-Projekte in diesem Jahr entwickeln wird. Diesbezüglich gab es schon alle möglichen Konstellationen, aus denen ich Theorien ableiten konnte. Die haben sich aber als nur für begrenzte Zeit gültig herausgestellt. Tatsächlich zeigen sich die Gemüts- und Seelenverfassungen der Menschen extrem wechselhaft. Natürlich hängt das von den Zeitumständen, der politischen, wirtschaftlichen und sozial-kommunikativen Situation ab. Und dass wir in schwierigen Zeiten leben, ist kein Geheimnis. Aber sofern es um symbolische Kommunikation und den Umgang und Gebrauch von Lebenssymbolen geht, können gerade schwierige Zeiten die Aufmerksamkeit auch auf die Symbole lenken. Und auch natürliche Faktoren wie die Witterung können eine Rolle spielen. So habe ich zwei Jahre hintereinander beobachten können, dass ein extrem lang andauernder, extrem ungemütlicher, kalter und lichtarmer Winter die Aufmerksamkeit der Menschen in Richtung vegetabiler Anschauung, auf das Grün der Bäume gelenkt hat. Und so sind dann auch sehr viele auf die symbolische Repräsentanz der Bäume in Form meiner Lebensbaum-Armbänder aufmerksam geworden. Das schien mir wie eine Bedürfniskompensation, wie der Versuch, den Frühling symbolisch vorzuziehen, um den nicht enden wollenden Winter damit quasi zu vertreiben. Aber zwei Jahr später war gerade in diesem Zeitraum des Jahres die Aufmerksamkeit fast gar nicht vorhanden, obwohl der Winter nicht erfreulicher verlief. Da spielen dann weitere Faktoren hinein, die Sorgen und Nöte der Menschen z. B. auf wirtschaftlichem Gebiet, die dann vieles andere überlagern und tendieren, anderes zu verdrängen. Und heute? Die Krisenstimmungen scheinen präsenter denn je, aber es mischt sich zwischendurch immer wieder eine Phase des selbst motivierten Aufatmens, dem Bedürfnis nach Normalisierung geschuldet und dem Überdruss gegenüber anhaltender Krisenkommunikation und Katastrophenrhetorik. Die Basisthemen rund um natürliche Grundlagen des Lebens können da helfen und sind oft auch der einzige Lichtblick und Rückzugspunkt, um sich zu besinnen und die Dinge neu zu denken.

Erhellende Baumsymbolik

In diesen Tagen denke ich viel an die Schriftsteller und Denker, die sich zu den Bäumen und das Thema Baum geäußert und kreativ ausgelassen haben. Dabei kommt mir immer wieder auch Hermann Hesse in den Sinn, der wie kein anderer die Individualität des Baumindividuums in Relation zu seiner Art gesehen hat. Es ist dies vielleicht die beste und eindrücklichste Idee hinter einem nutzbaren Verständnis für das Verhältnis von Mensch und Baum. Eigentlich hängt unsere Vorstellung von Baumsymbolik genau an dieser Idee, einer angenommenen Gemeinsamkeit zwischen Menschen und Bäumen und dem Ineinandergreifen von allgemeinen Merkmale, wie sie allen Menschen per se gegeben sind, mit ganz eigenen, für jedes Individuum typischen, aus seinem Lebensweg sich ergebenden Besonderheiten. Man kann das gut am Leben und der Existenz der Bäume erkennen und diesen Zusammenhang gut auf menschliche Existenz projizieren. Das ist es, was ich mit der Spiegelung des Selbst mit Hilfe der Baumsymbolik meine und was ich für sehr erhellend und nutzbringend halte.

Unsichtbare Winterbäume

Heute sind wir mit Vs Angelegenheiten und den Vorbereitungen für die Heimkehr ein gutes Stück weitergekommen. Und trotz der Gefrierschrankatmosphäre draußen und der anhaltenden Lethargie der Menschen erlebe ich doch auch positive Rückmeldungen und ziemlich flüssige Arbeitsabläufe, die Hoffnung auf einen guten Start in dieses Arbeitsjahr machen. Nach dem überstürzten Abschmücken des Weihnachtsbaums gestern erscheint das gerade noch so stimmungsvoll geschmückte Zimmer wieder ganz profan, jammerschade. Aber die übrigen weihnachtlichen Dinge sind noch nicht ganz aus dem Blickfeld. So kann ich das noch zwei Tage in mir aufnehmen, bis am Wochenende die letzten Weihnachtsimpressionen für Monate wieder verschwunden sein werden. Gut, dass ich mit dem ersten Auftrag für Symbolarmbänder parallel immer den Kontakt zu den Bäumen aufrecht halten kann, im tiefsten und ungemütlichsten Winter, in dem die lebenden Bäume da draußen sich ganz auf ihr Wurzeldasein zurückgezogen haben und für uns wie unsichtbar wirken.

Bescheidener Wunsch zum Jahresstart

Das Neujahrskonzert ist immer wieder ein Erlebnis, auch wenn wir es wohl in diesem Leben nicht live werden miterleben können. Die TV-Präsentation ist aber auch eine Bereicherung, vielleicht sogar noch besser, da bestimmte Einspielungen vorbereiteter externer Auftritte zusätzlich enthalten sind. Ansonsten ist ein Neujahrstag ungewohnt, an dem wir V. nicht zu seinem Geburtstag gratulieren können, jedenfalls nicht um Mitternacht. Aber immerhin sind Besuche wieder möglich, wenn auch mit komplizierten Auflagen, und so konnten wir die Glückwünsche am Nachmittag nachholen. Die Besuche dort sind schon Routine geworden, allerdings wollen wir uns lieber nicht daran gewöhnen. Wenn wir uns eines wünschen, dass die vorsichtigen Anzeichen von Besserung Konstanz zeigen und wir bald wieder zu einigermaßen gewohnten Abläufen zurückkehren können. Bescheidene Wünsche für den Start in dieses neue Kalenderjahr, das so viel Unsicherheit und vorgängige Entmutigung als Ballast nachschleppen muss. Aber wir haben immerhin die Chance, die Last schrittweise abzubauen. Gerade die zeitlosen Themen rund um Naturprozesse und Lebenssymbolik, insbesondere am Beispiel der uns so nahestehenden Baumindividuen können dabei sehr hilfreich sein.