Kein wirklicher Einundzwanzigster

Der Tag der Eiche, aber wie schon in den Vorjahren konnte dieser Tag sein Versprechen nicht wirklich einlösen. Es war nicht viel vom Einundzwanzigsten festzustellen, und auch die Bäume in Gestalt der Eiche waren an diesem Tag nicht sonderlich präsent. Es hat mich, wie die meisten gar nicht nach draußen gezogen. Eher ein Tag, der stimmungsmäßig zu dieser Krisenzeit passt, von Demotivation und Lethargie geprägt. Die Technik des Baumtagebuchs hat mich aber auch heute wieder beschäftigt und mir in virtueller Form die belebende Symbolik der Bäume eindrücklich präsent gehalten.

Frühlingshoffnung um die Tag-und-Nacht-Gleiche

Nach dem keltischen Baumkalender ist erst morgen der Tag der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche. Finde ich auch schöner, weil das der Einundzwanzigste ist. Aber meteorologisch ist es eben heute schon gewesen. Passend war es allemal, weil es zwar in der Nacht frostig, tagsüber aber schön sonnig war. Das passt zu der Symbolik des Wendetages und lässt zusammen mit der Wettervorhersage der nächsten Woche auf einen baldigen Frühling hoffen, der sich auch in frischem Blattgrün der Bäume und in farbenprächtigen Baumblüten zeigt, die das Triste der Hasel- und Weidenkätzchenblüten ablösen und den Frühling für uns erkennbar machen.

Grenzenlos nicht nur in Krisenzeiten

Die Tagebuchneugestaltung ist spannend, auch wenn sich die Ergebnisse nicht wesentlich von der bisherigen Umsetzung unterscheiden. Aber es kommt bei solchen Formaten eben sehr auf die Feinheiten an, die ich versuche, weiter auszuarbeiten. Und am Ende wird der Blog wieder zeitgemäß und frisch wirken. Darauf freue ich mich schon. Stoff wird es auch in Zukunft genug geben, ist das Themenfeld rund um die Erfahrung der Bäume doch grenzenlos, nicht nur in Krisenzeiten.

Tagebuchzeiterinnerung

Dass das Baumtagebuch mich in diesen Tagen so stark auch von der gestalterischen Seite beschäftigt, ist für mich selbst überraschend. Aber ich habe tatsächlich den Eindruck, dass die Zeit für diesen Relaunch die richtige ist. So ziehen viele Erinnerungen aus dieser schon über 15 Jahre dauernden Tagebuchzeit an mir vorbei, die in die Neuerungen einfließen werden und das Ganze am Ende sicher zu etwas noch Qualitätvolleren machen werden.

Endlose Aufgaben

Schwer zu sagen, in welche Richtung sich die Projekte der nächsten Monate bewegen werden. Man kann keine Prognose mehr wagen, sind die Menschen doch nur noch verunsichert und zeigen kaum mehr erwartbare Reaktionen. So wird ein Schwerpunkt meiner Arbeit bei der Optimierung meiner technischen Möglichkeiten liegen. Und darin, Inhalt und Gestaltung wichtiger Projekte ein gutes Stück voranzubringen. Das sind endlose Aufgaben, die vielleicht gerade in solchen Zeiten zu ihrem Recht kommen können, im Rahmen, aber auch außerhalb der Wunschbaum-Seiten.

Längerfristige Neufassung

Nun habe ich mich doch entschlossen, die Gestaltung des Baumtagebuchs zu überarbeiten und den Blog gestalterisch und technisch neu zu fassen. In Verbindung mit den vielen anderen Vorhaben wird das sicher längere Zeit in Anspruch nehmen. Ich sehe das aber auch als Übung, da im Zuge dessen neue Techniken zum Einsatz kommen, die mir auch für andere Projekte nützlich sein dürften. So freue ich mich auch auf die inhaltlichen Anpassungen, die mit dieser Neugestaltung automatisch ebenfalls verbunden sind.

Abstand und Krisenbewältigung

Jetzt fliegt auch der März schon wieder dahin. Obwohl die Frisöre seit zwei Wochen wieder geöffnet haben, scheint ein fehlender Frisörtermin immer noch die Hauptausrede Nummer Eins zu sein, um eigentlich vorgesehene Projekte so schnell noch nicht weiterzuverfolgen. Es ist wie vor und nach Feiertagen, nur dass gerade kein Feiertag in Sicht ist. Die Krise ist der Daueranlass für Verzögerung und Unentschlossenheit. Da das nun schon so lange andauert, mache ich mir ernsthafte Sorgen, ob das zu einem massiven Verlust an kreativer Produktion und einem Rückschritt führen kann. Wir müssen zwischendurch unbedingt Abstand gewinnen, uns nicht zu sehr von Nachrichten und der minimal variierenden Wiederholung des Desselben lähmen lassen. Ein Gang an die frische Luft kann da schon helfen. Und wenn die Bäume wieder grün werden, wird allein dieses vegetabile Lebenszeichen neue Energien freisetzen, die für mehr als nur Krisenbewältigung eingesetzt werden können.

Die jahreszeitliche Entwicklung sicherer ablesen

Es ist ein Jahr, in dem ich gegen Ende der Winterzeit keine Prognosen wagen möchte. Zu unbestimmt und wechselhaft ist alles, was uns von außen begegnet, das Wetter, die Krisenphänomene, die Entfaltungsmöglichkeiten und der Freiheitsstatus der Menschen. Da ist es fast unmöglich, etwas zu planen. Bleibt nur, auf das Beständige und jederzeit Konstante zu setzen, das uns Halt und Sicherheit geben kann. Schon oft habe ich vom Verschwinden der Jahreszeiten gesprochen. Das ist wohl ein kaum zu leugnender Umstand. Dennoch haben wir noch die Jahreszeiten mit einem typischen Bild und einem typischen Verlauf aus unserer Erinnerung und unserer Lebenserfahrung. Dieses Bild sehen wir phasenweise auch bestätigt, wenn es auch immer öfter der jeweiligen Jahreszeit nicht zugeordnet werden kann. Ich meine, wir tuen gut daran, uns an den typischen Phasen zu orientieren und unseren eigenen jahreszeitlichen Gemüts- und Aktivitätszustand unempfindlicher zu machen. Wenn man im Kopf hat, wie es typischerweise ist, kann man die Abweichungen besser verarbeiten. Es hilft, den Lebenszyklus der Bäume immer ganz genau im Blick zu behalten und im Jahresverlauf zu beobachten. Oft ist der ehrlicher und sicherer als die Wettervorhersagen, weil er längerfristige Entwicklungslinien zeichnet, die für uns, wenn wir sie bewusst wahrnehmen, mehr Sicherheit bringen können.

Nur die Vögel fühlen den Frühling

Es war ein Besuch, der den an Weihnachten ausgefallenen nachgeholt hat. Eine unangenehme Hinfahrt, aber gegen Nachmittag drehte sich das Wetter in Richtung sonniger Abschnitte. Die gewohnte Wechselhaftigkeit. Auch wenn die Lage in G. klimatisch noch ein wenig begünstigter ist als bei uns, ist auch dort von Baumfrühling noch nichts zu sehen. Natürlich zeigen die meisten Bäume und Sträucher schon Blattknospen, die aber allesamt noch geschlossen sind. Man hört zwischendurch immer wieder Singvögel, die sich an dem tatsächlichen Wetter nicht zu orientieren scheinen. Wenn man eine angeboren vorausschauende Fähigkeit der Tiere voraussetzt, müsste das eigentlich für einen nahenden Frühling stehen. Nur glauben kann man es angesichts des ungemütlich Nass-Kalten noch nicht. So werde ich meine ersten Pflanzaktionen wohl noch aufschieben, um etwa einen Monat gegenüber der Gewohnheit der Vorjahre. Auch weil meine bevorzugten Arten ohnehin eine lange Anlaufzeit besitzen und sehr spät richtig zum Wachsen kommen.

Plastisch und körperbezogen: Symbole des Lebens

Symbolform: Lebensbaum-Armband

Heute konnte ich die in den vergangenen Tagen erarbeitete Darstellung des LinieLux-Projekts Wunschbaum-Manufaktur bereits online stellen: https://linielux.com/projekte_content_symbolformen.html
Im Nachhinein erscheint es mir fast unwahrscheinlich, dass ich diese Zuordnung erst jetzt vorgenommen habe, ist das Projekt doch schon seit dreizehn Jahren ein Baustein meines Agenturportfolios. Seine Wurzeln liegen aber noch einige Jahre weiter zurück, eigentlich in meiner früheren bildhauerischen Arbeit begründet und von dieser abgeleitet. Dass ein kunsthandwerkliches Projekt ein künstlerisches quasi ablöst, ist vielleicht ungewöhnlich, aber auch verstehbar, da beide mit meinem Lebensthema „Bäume und Menschen“ zusammenhängen und ihren besonderen Charakter aus diesem thematischen Hintergrund erhalten. Als themenzentriertes Kommunikationsprojekt passt gerade die Manufakturarbeit sehr gut in die grundlegende Ausrichtung der Agentur, die sich der Arbeit und dem Verarbeiten symbolischer Formen verschrieben hat. So plastisch und körperbezogen wie durch die Armbänder kann man Symbole des Lebens eigentlich nicht mehr begreifbar machen. Ich verstehe das als eine sehr belebende Modellierung von Symbolkommunikation und als wirkliche Bereicherung für den Versuch, Inhalt und Form in der Alltagskommunikation und Selbstreflexion in ein stabiles und stabilisierendes Gleichgewicht zu bringen.

Kommunikation auf Grundlage objekthafter Symbolformen

Die Wunschbaum-Manufaktur ist ein langjährig schon bestehendes und sich entwickelndes Projekt von LinieLux. Das ist immer schon auf der Webpräsenz der Manufaktur ersichtlich, jetzt will ich diesen Zusammenhang und das Zusammenspiel auch aus Perspektive der Agentur deutlich machen. Als das, was es tatsächlich darstellt: Ein Beispiel für Contententwicklung, die sich auf die Arbeit mit objekthaften Symbolformen erstreckt. Ich denke, es ist wichtig, den Charakter der Initiative als Kommunikationsprojekt zu betonen, um es deutlich von einer einfach kunsthandwerklichen Produktion abzugrenzen. Tatsächlich ist sowohl die Motivation zur Herstellung der Armbänder als auch der Vermittlungsprozess ein stark von Interaktion und individuellem Austausch geprägter. Ohne dies wäre das ganze Projekt nicht vorstellbar bzw. hätte einen ganz anderen Charakter. Ich freue mich sehr, das Projekt auch künftig als Kommunikationsinitiative weiterzuentwickeln. So kann es auch noch länger spannend und den tatsächlichen Bedürfnislagen entsprechend sein.

Weitreichende Aktualisierung komplett

Vater, Mutter & Kind Armband-Set Tanne, Pappel & Walnussbaum

Mit der Darstellung des zuletzt realisierten Vater, Mutter & Kind Armband-Sets mit drei Holzarten ist nun die aufwändige Aktualisierung der Manufakturseite vorerst abgeschlossen. Es hat mich selbst überrascht, wie viele Details noch zu konkretisieren, zu ändern oder zu optimieren waren. Bei einem so stark und stringent gestalteten Projekt war das auch für mich überraschend, zeugt aber von der Tiefe und Vielschichtigkeit der Präsentation, ihres Themas und der darin verarbeiteten Symbolformen. Jetzt freue mich auf weitere künftige Ergänzungen, die auf immer wieder neue Baum-Kombinationswünsche der Interessenten zurückgehen.

Eindrucksvolle Ulmenholzabschnitte

Meine Vorräte an kleinen durch Bohrkerne gewonnenen Ulmenholzabschnitten waren zuletzt ausgegangen. Da jetzt aber ein neues Armband aus Ulme ansteht, war es an der Zeit, wieder einige Rohlinge vorzubereiten. Glücklicherweise stehen mir immer noch ganze zwei dicke Platten in quadratischem Format und ca. 8 cm Höhe zur Verfügung. Diese Art ist im normalen Holzhandel fast nicht zu bekommen, so hatte ich mich vor vielen Jahren mit besonders schönem Material bei einem Großhändler in Hamburg eingedeckt, bei dem ich vor Ort meine Auswahl treffen konnte. Erstaunlich wie lange ich von diesem Material jetzt schon zehren kann. Gerade weil ich bei dieser Art eine Ausnahme mache, aus Gründen, die mit der besonderen Struktur dieser Holzart zusammenhängen und die Stäbe nicht wie sonst parallel zur Wachstumsrichtung des Holzes drechsle, sind die Ergebnisse in Perlenform besonders lebendig. Es kommen Lagen der Mikrostruktur zum Vorschein, die normalerweise nicht sichtbar sind. Von dem schimmernden und dekorativ wirkenden Oberflächenergebnis einmal abgesehen, meine ich darin aber auch etwas vom Wesen der Ulme wiederzufinden, die vielleicht auch wegen ihrer krankheitsbedingten Seltenheit, für mich etwa Elitäres und Geheimnisvolles in sich trägt, das in ihrem Holz, besonders bei dieser Verarbeitung, in eindrucksvoller Form an die Oberfläche kommt.

Natürliche Resonanz in Krisenzeit

Nun geht die Arbeit an den Holz-Armbänder-Abbildungen langsam einem vorläufigen Abschluss entgegen: Partner-Armband-Sets . Das Thema hat mich sehr lange beschäftigt, auch weil darin mehrere Aufgaben vereint sind: viel aufwändige Bildbearbeitung, Kodierung, Suchmaschinenoptimierung und redaktionelle Arbeit u. a. auf Social Media Kanälen. Aber mit der Bearbeitung des jüngsten Partner-Armband-Abbildungen ist der allergrößte Aufwand abgearbeitet. Nun fehlt noch ein neues Vater, Mutter & Kind Armband-Set, bis die Website der Wunschbaum-Manufaktur wirklich up-to-date ist, inhaltlich wie gestalterisch und technisch im gleichen Maße. Ich wünsche mir, dass dies von Besuchern positiv aufgenommen wird und die Neugestaltung gerade mit der ausführlichen und variantenreichen Übersicht zusätzliche Attraktion nach sich zieht. Gerade meine darin verarbeiteten Themen – Natur, Lebenssymbolik und zeitlose Beständigkeit – sollten gerade in dieser Krisenzeit doch gerade erhöhte Resonanz erzeugen.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.