Bäume und Baumthemen sind zeitlos

Diesmal sind es nicht die kunsthandwerklichen Arbeiten, die mich zwischen den Jahren in Atem halten. Vielmehr bahnen sich bereits zahlreiche für kommendes Jahr geplante Projekte an und müssen vorbereitet werden. Fast schon zu viel Vorbereitung. Ich hoffe, dennoch die Raunächte, vor allem die dazu gehörenden Tage, in ihrer Besonderheit wahrnehmen und ausfüllen zu können. Der Tag morgen wird wohl im Zeichen dieses Vorhabens stehen und die Gedanken wieder etwas weiter schweifen lassen. Ich freue mich, dass meine interaktiven Baumprojekte nach wie vor auf Interesse stoßen. Kommentare zu Einträgen des Baumtagebuchs, auch eine Anfrage, ob ich mich mit dem Baumtagebuch an einem Wettbewerb für Gartenblogs beteiligen möchte. Das sind ermutigende Zeichen, dass auch kommunikativ die Beschäftigung mit den Bäumen anschlussfähig bleibt und der Baum als archetypisches Symbol seine Bedeutung behält.

Neue Facetten der Weihnachtssymbolik

Für viele ist es sicherlich eine Zwischenzeit, die Raum zum Abschließen, Ruhigsein, Loslassen und Pläne schmieden lässt. Für mich aber hat eigentlich heute schon das neue Arbeitsjahr begonnen. Zum Glück ist da viel Spannendes, das es ab jetzt neu zu entwickeln gibt. Aber Weihnachten und die Raunächte sind für mich noch nicht abgeschlossen. Diese immer wieder spannende und eindrucksvolle Zeit zu dokumentieren, mit individuellem Sinn auszufüllen, das liegt mir schon am Herzen. So hoffe ich, meine weihnachtliche Fotoserie fortsetzen zu können und der reichen Weihnachtssymbolik, die nicht auf das Fest an sich beschränkt bleibt, einige neue Facetten entlocken zu können. Soviel Zeit muss einfach sein. Und der beleuchtete Weihnachtsbaum ist mir der beste Motivator, sie mir auch tatsächlich zu nehmen.

Der neue Schreibtisch

Schreibtischplatte aus Walnussbaum und Birke

Jetzt konnte ich ihn endlich an Stelle des alten aufstellen. Der neue Schreibtisch aus Walnussbaum und Birke war ein insgesamt aufwändiges Projekt. Eigentlich begann das schon vor ca. 15 Jahren, als ich den ganzen Stamm eines Walnussbaums in einem Nachbardorf erworben habe. Nach dem Teilen des Stamms im Sägewerk waren die dicken Balken und Randabschnitte lange bei uns gelagert, auf ihre letztliche Bestimmung wartend. Dabei hatte ich sie eigentlich für bildhauerische Zwecke vorgesehen. Dass die Qualität nicht so toll sein würde, war den Balken nie anzusehen. Jetzt bin ich aber froh, zumindest einen Teil davon in Form der Schreibtischplatte verarbeitet zu haben und mit einem meiner beiden Lebensbäume so täglich im direkten Kontakt zu sein. Der mittlere helle Streifen aus Birkenholz bringt eine zusätzliche Frische und jugendliche Leichtigkeit in das Möbel, das auf vier stabilen Edelstahlfüßen steht. In dieser Kombination eigentlich aus der Materialnot heraus geboren, aber letztlich doch sehr stimmig. Gerade die Kombination zweier Arten macht es spannend. Ich freue mich wirklich darauf, wie sich das Holz im Laufe seiner praktischen Verwendung verändert und zu einem echten Gebrauchsmöbel wird.

Das Weihnachtsfest im Wandel der Zeiten

Es ist mir zur Gewohnheit geworden, an den Weihnachtstagen die Mitschriften der Vorträge zu lesen, die Rudolf Steiner zum Thema gehalten hat. Der Vortrag „Der Weihnachtsbaum – Ein Symbolum“ war einmal mein erster Kontakt zu Rudolf Steiners Gedankenwelt. Seitdem habe ich so vieles aus seinem Werk gelesen, zu den Grundlagen und Grundbegriffen seiner anthroposophischen Geisteswissenschaft, immer wieder aber auch zu speziellen Themen, die er in den Vorträgen so wunderbar tiefgehend und eindrucksvoll entfaltet hat. Interessant und faszinierend ist dieses Werk für mich vor allem, weil sich seine Vielschichtigkeit und Tiefe immer wieder verändert zeigt. Natürlich abhängig von den Themen und Erfahrungen, die mich jeweils aktuell beschäftigen, aber auch vor dem Hintergrund einer stetig besseren Kenntnis seiner Schriften und Gedanken. So sehe ich in eigentlich bekannten Textpassagen wesentliche Inhalte, die ich zuvor eher als Randinformationen betrachtet habe. Es ist schön, wenn sich die Bedeutungen auf diese Weise erweitern und in wachsender Komplexität erscheinen. Nach meinem Lieblingstext „Der Weihnachtsbaum – Ein Symbolum“ von 1909, den ich an Heilig Abend gelesen haben, habe ich mir heute wieder die in den Vorweihnachtstagen 1910 und 1911 gehaltenen Vorträge „Das Weihnachtsfest im Wandel der Zeiten“ und „Weihnachten – ein Inspirationsfest“ vorgenommen. Zwei stärker historisch vergleichende Betrachtungen zum Weihnachtsfest, in denen die damalige Zeit am Anfang des 20. Jahrhundert als die moderne im Verhältnis zur Rezeption des Festes vom 4. Jahrhundert n. Chr. dargestellt wird. Was wohl würde er aus heutiger Sicht sagen, in der es nicht mehr nur um elektrische Straßenbahnen geht, die mit Weihnachtsbäumen geschmückte Straßen der Großstadt durchkreuzen. Die heutige riesige Weihnachtsindustrie wäre noch deutlicher als Kontrastbeispiel anwendbar. In dem Sinne, wie Steiner es meint, hat sich also in den letzten hundert Jahren nicht viel verändert. Die naive Innerlichkeit und Beseligung in Erwartung des Festes und auch noch während der Raunächte kann auch heute noch nicht wirklich durch geisteswissenschaftliche Erkenntnis und Inspiration ersetzt werden. Und gleichgeblieben ist auch die Rolle des Weihnachtsbaums, der schon bei Rudolf Steiner, vor über hundert Jahren, als legitimes modernes Symbol aufgefasst wurde, das geeignet ist, dieses göttliche Licht in uns zu entzünden, das uns gerade während der Weihnachtszeit unserem Ursprung, der Einheit nahe bringen kann. So mag im Angesicht des leuchtenden und geschmückten Symbolbaums manche Seite tief in unserem Inneren zum Erklingen, die während des Jahres kaum jemals zu hören ist. Und dieses Erklingen mag seine Wirkungen bis zum nächsten Weihnachtsfest in unserer Seele bewahren.

Weihnachten 2015

Mit diesem ersten Weihnachtsfeiertag ist das Christgeburtsfest auch für uns persönlich am eindrucksvollsten wahrnehmbar gewesen. Besonders schön in diesem Jahr war, dass wir den Heiligen Abend und den ersten Feiertag mit J. und W. bei uns feiern konnten. Ich bin aber sicher, dass auch die Zeit zwischen den Jahren und die ersten Tage des neuen Jahres bis zu den Heiligen drei Königen den Geist der Weihnacht atmen und weiter tragen werden und ich gerade dann die vielen Symbole und neuen weihnachtlichen Arrangements in ihrer ganzen Vielfalt aufnehmen und verarbeiten werde. Vielleicht in einer Reihe von Fotografien. Sicher auch in der Lektüre von Texten, die sich mit den Grundgedanken der Weihnacht beschäftigen. Einige Testeindrücke des Weihnachtsbaums habe ich ebenfalls festgehalten. Sie werden den Auftakt für weitere, sorgfältiger vorbereitete Aufnahmen sein.

Weihnachtsbaumdekoration mit Faltengel

Erwachsener Heilig Abend

Mit Einbruch der Abenddämmerung, die um diese Zeit der Wintersonnenwende bereits eine Nachmittagsdämmerung ist, habe ich erstmals die Beleuchtung des ganzen Weihnachtsbaums eingeschaltet und gelassen. Vielleicht das augenscheinlichste Symbol für die Feier des großen christlichen Festes. Und dann war ich sehr froh, dass W. mich in die Christmette begleitet hat. Leider konnten die anderen diesmal nicht mit. Alleine wäre es nicht dasselbe gewesen. Eine schöne Messe, die dennoch im Vergleich zu meinen Weihnachtserinnerungen aus Kindheitstagen und auch noch aus späteren Jahren, nicht in derselben atmosphärische Dichte auf mich wirkte. Schwierige Zeiten sind es ohnehin, die unsere Eindrücke von allem prägen, aber auch die Wahrnehmung der christlichen Feste und der kirchlichen Rituale und Routinen hat sich sehr verändert. Weniger Seele, ein schleichender Verlust von Innerlichkeit kommt mir in den Sinn. Und doch bin ich mir nicht sicher, ob das Einschätzungen sind, die unter dem Einfluss wachsender Lebenserfahrung stehen. Manchmal kann ein weiterer Horizont eben auch seine ernüchternden Wirkungen offenbaren.

Eine biblische Baumart

Gegen Ende des Jahres hin erlebe ich immer wieder gewisse Verschiebungen. Einiges, das ich unbedingt abschließen wollte, steht noch in der Warte- oder Bearbeitungsschleife, anderes kommt früher als gedacht oder taucht gänzlich unverhofft am Horizont auf. So ist auch kurz vor Weihnachten die Welt und das Leben nicht vollständig planbar, bleibt offen für Umwege und unbekannte Strecken, Abkürzungen und Abweichungen. Das ist wahrscheinlich gut so, und notwendig, weil wir Menschen sind, die sich ihre jeweilige Lebensaufgabe erarbeiten, immer ein Stück weit an und mir ihr wachsen. Dazu gehören auch das nicht Vorhergesehene und die Abweichungen vom Plan. P. M. hat mir heute Nachmittag den unteren, noch in der Erde verwurzelten Stammteil seiner ehemals riesigen Libanon-Zeder gezeigt. Der obere Teil wurde schon im Februar aus Sicherheitsgründen gefällt. Die unteren ca. 1,5 Meter könnte ich haben. Das Absägen und Teilen dieses Stammabschnitts wird nicht ganz einfach werden. Eine schöne Arbeit für die ersten Frühlingstage, würde ich sagen. Auch wenn sich daraus wohl keine Bretter herstellen lassen, da die Länge dafür nicht ganz ausreicht. Einige schöne auch stärkere Abschnitte werde ich sicher daraus gewinnen können. Schön ist auch, dass mich diese Art, die ich aus im Fachhandel erworbenen Abschnitten ja bereits kenne, immer an die Bibel erinnert, in der sie häufiger erwähnt wird. Hier in Deutschland ja wirklich eine Seltenheit und meist nur in Parks als Einzelexemplare anzutreffen, hat sie mich vor allem durch die Schirmartige Gestalt ihrer Kronen beeindruckt. Einen Vorrat aus ihrem Holz zu erhalten, ist eine glückliche Fügung. So hoffe ich, dass das Holz bis dahin nicht verrottet und im Inneren seine Eigenart behält.

Prägendes Symbol friedlicher Ruhe

Immerhin, jetzt sind es vierzehn Faltengel, die ich für den Weihnachtsbaum geschafft habe. Außerdem noch einige weitere als Geschenke. Mit dieser Neuerung bin ich in diesem Jahr sehr froh. Vielleicht packt mich ja in der nächsten Saison erneut die Bastellust und ich baue das Ganze weiter aus. Die meisten Vorbereitungen für das Fest sind bereits getroffen. Immer noch ist Verschiedenes zu erledigen, bis hoffentlich der Heilige Abend uns den Ruhepunkt beschert. Die Ruhe im Angesicht des Weihnachtsbaums mit seinen vielen Lichtern und dem strahlenden, glitzernden Schmuck ist ein Erlebnis, das an Innigkeit unübertroffen bleibt und dass ich mir gerne für den Verlauf des folgenden Jahres bewahre. Es ist diese Ruhe, die jeden Krieg, jede Gewalt unmöglich machte, wäre sie denn in die Seelen aller Menschen einprägt.

Vorweihnachtliche Gespräche rund um den Baum

Vielleicht hat J. Recht. Dass nämlich die Gratulationen zum Geburtstag im Alter stetig zahlreicher und umfangreicher ausfallen. Bei M. fände man diese Regle jedenfalls bestätigt. Denn tatsächlich haben sich die Gratulanten während des ganzen Tages die Türklinke in die Hand gedrückt bzw. ließen es kaum zu, den Telefonhörer aus der Hand zu legen. Und das so kurz vor Weihnachten, wenn alle eigentlich mit anderem beschäftigt sind. Obligatorisch natürlich auch in diesem Jahr war das Präsentieren unseres ausladenden und reich mit Engeln geschmückten Weihnachtsbaums. Ich glaube, dass er auch allen gefallen hat und uns sicher so mancher eine Anregung daraus beziehen konnte. Interessant finde ich auch, dass die Frage, ob ein Weihnachtsbaum aufgestellt wird, wenn welcher, wie lange und wie beleuchtet und geschmückt tatsächlich immer wieder und glücklicherweise immer noch Gegenstand der vorweihnachtlichen Gespräche ist. Eine der Konstanten, welche die zeitlose Stärke dieses schönen und tief in den Seelen verwurzelten Symbols offenbaren.

Weihnachtsvorbereitungen

Ein zweigeteilter vierter Adventsonntag. Zuerst das erholsame Frühstück anlässlich von Ms Geburtstag am Vormittag und dann über den gesamten Nachmittag viel Aktivität rund um Geschenk verpacken und Grüße versenden oder vorbereiten. Das hat mich stärker beansprucht als geplant. Deshalb sind auch andere Vorhaben, wie die zusätzlich gewünschten Weihnachtsbaum-Faltengel, nicht mehr umsetzbar gewesen. So wird sich dies auf die nächsten Tage verteilen und hoffentlich dann rechtzeitig vor Heilig Abend abgeschlossen sein. Unser nadelloser, wenn auch, wegen der Lärchenzapfen, nicht ganz baumloser Adventskranz ist jetzt in der vierten Woche seiner Existenz ein Phänomen. Das verwendete Moos sieht noch genauso grün und frisch aus wie am ersten Tag. Ein wirklich gute Idee war das und eine gute Lösung sicher auch für die Folgejahre, wobei die konkrete Ausgestaltung durchaus noch Spielraum für Variationen bietet.

Eindrücke vom Weihnachtsbaum 2015

Seit langem war es das erste Mal, dass ich den Weihnachtsbaum erst am Nachmittag aufstellen und schmücken konnte. Aber wegen des vereinbarten Weihnachtsfrühstücks mit R.C. war es anders nicht möglich. Schließlich gibt’s bei uns die Regel, dass der Baum vor Ms Geburtstag fertig geschmückt sein muss. Jetzt, wo er steht, muss ich sagen, dass mich mein Eindruck vor Ort nicht getäuscht hat. Der Baum ist erstaunlich voluminös und ausladend, obwohl er nur die Hälfte des Gewichts mitbringt, das ich sonst gewöhnt war. Mit den 2,30 m Höhe ist er auch nur unwesentlich niedriger als die sehr starken Bäume der Vorjahre. Mit der Wahl des Baums bin ich also sehr zufrieden, vor allem weil er im Kronenbereich so schön dicht gewachsen ist und ich ihn dort sehr schön schmücken konnte. Ein Nachteil hat die Leichtigkeit aber: Die Äste biegen sich leicht durch. Deshalb musste ich auf alle schweren Schmuckteile verzichten. Egal, denn das passt ohnehin zu meinem diesjährigen Schwerpunkt mit den Faltengeln, die gerade zwei dünne Blatt Papier, eine Kunstperle und bei bisschen Dekofaden auf die Waage bringen. Also Glas, leichte Metallornamente, Glaskugeln und Strohsterne. Das ist im Gesamten sehr schlüssig. Spannend war zuvor natürlich die Neuerung bei der Beleuchtung. Das mit den einzelnen, mit Batterie betriebenen LED-Kerzen funktioniert sehr gut. Sehr praktisch ist es, die Kerzen je nach Wuchsform des Baumes gezielt verteilen zu können, ohne auf Kabellängen u. ä. Rücksicht zu nehmen. Leider musste ich bei dem ausladenden Baum aber doch noch auf zwei der drei Lichterketten ergänzend zurückgreifen. Insgesamt sind das zwar mehr Lichter als sonst. Aber eine Enttäuschung muss ich doch feststellen: Die LEDs haben, obwohl als warm-weiß bezeichnet, doch eine deutlich kühlere Lichtfarbe als die konventionellen Kerzen, die viel wärmer wirken. Und ihre Leuchtkraft ist zudem deutlich geringer. Letztere stört mich dann doch. In der Kombination der beiden Technologien fällt das natürlich besonders auf. Aber auch wenn der ganze Baum nur mit den LEDs bestückt wäre, würde er nicht diese gewohnte Strahlkraft haben. Insofern bin ich etwas ratlos, ob es Sinn macht, in den Folgejahren das Sortiment an LED auszubauen und nur darauf zu setzen. Im Moment habe ich das Gefühl, damit geht auch ein Stück Atmosphäre verloren. Nun, ich werde dies während der Weihnachtszeit einmal auf mich wirken lassen.

Der intuitive Weihnachtsbaum mit Engel

Nun kann ich mich auf das Wochenende freuen. Morgen das obligatorische Weihnachtsfrühstück mit R.C., das meist bis zum Mittag dauert. Und der Nachmittag ist dann dem Aufbauen und Schmücken des Weihnachtsbaums gewidmet. Zehn Faltengel für den Weihnachtsbaum konnte ich bis jetzt realisieren, dazu noch einer, den ich M. für eine Geschenkbeilage überlassen habe. Die zehn sind ein guter Grundstock für den Anfang. In den nächsten Tagen vor Heilig Abend will ich aber noch weitere herstellen, damit das neue Dekorationshighlight auch Dominanz am Baum entwickeln kann. Und dann ist auch zu entscheiden, ob wir mit den 24 einzelnen Kerzen auskommen oder ich doch noch eine der älteren Lichterketten hinzunehme. In jedem Fall gehe ich davon aus, dass der Weihnachtsbaum in diesem Jahr ein vergleichsweise ungewöhnlicher sein wird. Schon wegen seiner filigranen Gestalt als Baum, aber auch wegen der Schlüsse, die ich daraus für den Schmuck ziehen kann. Geplant ist das, von den Engeln abgesehen, nicht. So ist noch alles offen und spannend.

Die ersten richtigen Engel

Heute ist mir der erste wirklich perfekte Faltengel gelungen. Die Technik für das Gewand habe ich nochmal verbessert. Jetzt erscheint keine störende Lamelle mehr in der Mitte. Alles ist gleichmäßig aufgefaltet. Und da ich auch die Perlen erhalten habe, sind jetzt alle Utensilien zusammen. Die ersten 5 Exemplare sind schon fertig. Und die gefalteten Blätter für 3 weitere habe ich bereits vorbereitet. Ein Dutzend sollten es bis Samstag schon werden. Einige mehr kommen dann vielleicht noch am Wochenende dazu. Ebenso eine Bereicherung für den diesjährigen Weihnachtsbaum werden die kabellosen LED-Christbaumkerzen sein. Die hatte ich schon seit Jahren im Auge, jetzt habe ich einen Anfangssatz angeschafft, den wir in den nächsten Jahren vervollständigen können. Zunächst werde ich diese Einzelkerzen wohl noch mit einer der älteren Kabelketten kombinieren, um genügend Licht an den Baum zu zaubern.

Den Weihnachtsbaum frisch halten

Den Weihnachtsbaum lassen wir bis Freitag lieber noch im Regen stehen. Im konkreten Sinne ist das bei den milden Temperaturen wahrscheinlich das Beste, gerade weil Heilig Abend erst in einer Woche kommt und wir natürlich nicht wollen, dass der Baum schon vorab zu viel Feuchtigkeit verliert. Wie dieser leichte Baum sich verhält, wenn es ums Schmücken geht, da bin ich mal sehr gespannt. Das ist auch für mich eine Premiere, die möglicherweise einige Rücksichtnahmen erforderlich macht. Aber Variationen in diesen Dingen finde ich anregend. Und nach Jahren mit Bäumen einer bestimmten Statur kann das auch mal Abwechslung bringen. Noch schwanke ich, ob erneut die bisher immer verwendeten drei Lichterketten traditioneller Bauart zum Einsatz kommen sollen oder ob ich doch auf eine LED-Kette setzen soll. Grundsätzlich wäre das eine auch ästhetisch tragbare Option. Was mich extrem stört, ist aber die Tatsache, dass bei Defekten zumindest ganze Abschnitte der Kette untauglich werden, wenn nicht die ganze Kette. Ökologisch ist das kaum zu rechtfertigen. Und auch grundsätzlich macht mir diese Entwicklung zu kurzlebigen Wegwerf-Elektroteilen eher Sorgen.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.