Skurriles Versäumnis

Die Sorgfalt im Umgang mit der Kameraausrüstung hat auch ihre skurrilen Schattenseiten. Das ist mir leider heute wiederum passiert. In Vorfreude auf ein gut belichtetes Motiv von den jungen, noch grünen Früchten des Haselstrauchs stelle ich verblüfft fest, dass kein Akku eingesetzt ist. Unterwegs in der Landschaft mit Kamerarucksack, Kamera und Objektiv – und dann angesichts guter Aufnahmebedingungen dieses Versäumnis. Das Gute daran ist, dass ich für den morgigen Versuch schon in Frage kommende Motive auswählen konnte. Tatsächlich bringt eine gute Vorbereitung, die längerfristige Beschäftigung mit einem Thema oder Motiv oft eine Qualitätsverbesserung. Dabei liegt meine ursprüngliche Stärke eigentlich gerade bei den aus der besonderen Situation vor Ort heraus entstehenden Aufnahmen. Diese von mir eigentlich bevorzugte Herangehensweise erfordert nur viel Zeit und Ruhe. Beides kommt zurzeit einfach zu kurz. Sicher wird der Herbst in der Hinsicht einen Fortschritt bringen.

Ermutigendes und Trauriges von den Gartenbäumen

Die erfreuliche Neuigkeit des Tages aus der Welt unserer Gartenbäume: Der junge Walnussbaum hat seine erste grüne Nuss gebildet – und leider gleich abgeworfen. Sie ist mir im Gras rund um den Wurzelbereich aufgefallen. Ob es noch weitere am Baum gibt, konnte ich bisher nicht erkennen. Dass er aber zwei Jahre nach seinem Umpflanzen innerhalb des Gartens an seinem neuen Standort schon Frucht trägt, zeigt, wie wohl er sich jetzt dort fühlt. Und dann gibt’s noch eine weniger ermutigende, wenn auch nicht überraschende Nachricht vom Feigenbaum. Der Riss, der sich bei der Verzweigung zweier tief liegender Seitenäste schon im letzten Sommer abgezeichnet hatte, ist jetzt so groß geworden, dass einer der Äste nur noch provisorisch mit dem Stamm zusammenhängt. Beim nächsten heftigen Windstoß wird er vermutlich von selbst abbrechen. Um weiteren Verletzungen vorzubeugen, werde ich ihn wohl vorher absägen, schon um den Baum insgesamt zu entlasten. Der Schwerpunkt des ohnehin sehr desolaten Feigenbaums wird sich damit noch deutlicher in die entgegengesetzte Richtung verlagern. Für die Statik ist das natürlich ebenso ungünstig. Ich denke, eine Folgelösung am selben Standort wird realistischer Weise so aussehen, dass wir die aus dem Wurzelstock treibenden Einzelrouten stehen lassen, den bisherigen Hauptstamm je nach Zerstörungsgrad schrittweise entfernen und sich dann das Gehölz zu einem Feigenbusch entwickelt. Vielleicht die beste aller möglichen Lösungen für diese Situation.

Ein Hitzetag mit sonnengetränktem Rainfarn

Ein Gutes hatte der gestrige Ausflug zu den Kiesweihern, an denen ich die vermuteten Seerosen nicht gefunden habe. Bei der Gelegenheit nämlich bin ich auf eine größere Ansammlung von Rainfarn gestoßen. M. und ich hatten in den vergangenen Tagen an den Weg- und Straßenrändern vergeblich danach Ausschau gehalten. Die Pflanze zeigt tatsächlich von Jahr zu Jahr sehr wechselhafte Vitalität und verschwindet auch mal vollständig an Standorten, an denen sie lange konzentriert gewachsen ist. Auf dieser Wiese aber fühlt sie sich in diesem Jahr offenbar sehr wohl. Vor allem waren die gelben Schirmblüten auch in genau dem richtigen Entwicklungszustand, um nach dem Trocknen eine gute Haltbarkeit erwarten zu können. Jedenfalls bin ich heute erneut aufgebrochen und habe ein dickes Bündel Rainfarn geschnitten. Das wird erst noch einige Tage im Wasser frisch gehalten, bis M. hoffentlich dazu kommt, einen Kranz zu binden. Die Menge dürfte ausreichend sein. Ein richtiger Hitzetag war das. Ein längere Phase mit diesem Wetter wird auch die Bäume in Wassernot versetzen. Bei den Hainbuchen und Wildkirschen konnte ich heute schon eine sehr ledrige Blattstruktur erkennen, die von intensiver und lang anhaltender Sonneneinstrahlung zeugt. Am Donnerstag sollen zum Ausgleich die nächsten Hitzegewitter kommen. Hoffentlich mit gleichmäßigem Regen, die unsere Gießwassertanks wieder auffüllt, und ohne Extreme, die unsere so schön gewachsenen Blumen zerstören könnten.

Blattauflösung im Sommerlicht

Eigentlich war ich auf der Suche nach den Seerosen, von denen mir vor einigen Tagen eine Spaziergängerin erzählt hatte. Sie sollten in einer der Kiesgruben zu finden sein und prächtig blühen. Die Seerosen konnte ich jetzt, einige Tage später, leider nicht mehr ausfindig machen. Aber die Bäume in der Nähe hielten in der Mittagsstunde einige interessante Impressionen bereit. Eine davon ist dieser Blick auf einen Zweig mit teilweise in Auflösung befindlichen Blättern, die noch ihre ursprüngliche Struktur erkennen lassen. Ein spannender Kontrast zu dem üppigen Wuchern des Blattgrüns im Hochsommerlicht, in das man im Umfeld eintauchen kann.

Sich auflösende Blattstrukturen im Sommerlicht

Besuch beim Wunschbaum

Nun hatte ich erstmals die Gelegenheit, den auf dem Schaumbergplateau installierten künstlerischen Wunschbaum selbst in Augenschein zu nehmen. Im letzten Jahr hatte ich eine Kurzfassung meines Textes über den Wunschbaumbegriff zur Illustration eines Bildbandes zur Verfügung gestellt, der nahezu alle Attraktionen, landschaftlichen und kulturellen Highlights der Region in Fotografien und Texten darstellt. Und den Autor dieses Buchs habe ich Umfeld des Klosterfestes heute noch einmal getroffen. Die Gelegenheit, das schon lange gehegte Vorhaben zum Besuch dieser hochgelegenen Plattform nachzuholen. Ein Ort, der sehr stark von der touristischen Vermarktung lebt, dessen Komposition aber durchaus gelungen ist. Mit zahlreichen architektonischen und künstlerischen Akzenten. Die größte Attraktion ist natürlich die Landschaft, deren Horizont von dort aus dem Betrachter in unvergleichlicher Weise begegnet. Kein Wunder, dass der saarländischer Lyriker Johannes Kühn so viel Inspiration aus dieser seiner heimatlichen Landschaft schöpft. Ein Besuch, den ich bei Gelegenheit sicherlich wiederholen werde.

Prächtige Vorgartenbäume

Js und Ws Walnussbaum und die noch jüngere Esskastanie präsentieren sich in jedem Sommer noch ein Stück prächtiger und gesünder. Besonders die Esskastanie hat sich seit letztem Jahr prächtig entwickelt und trotz des Rückschnitts wiederum neue Äste ausgebildet, die eine sehr dichte und kaum noch Licht durchlassende Krone bilden. Ich habe W. meine Empfehlungen mitgeteilt, welche Seitenäste als nächstes gekappt werden sollten, um eine schöne Gesamtform zu erhalten und den Baum auch nicht mit zu viel Holz und Blattgrün zu überfordern. So kann die Energie in die etwas reduzierte Struktur einfließen und das Höhenwachstum befördern. Schließlich könnte es auch Probleme mit den Nachbarn geben, wenn die Krone zu ausladend wird. Die Blütenfäden sind jetzt schon abgefallen, das ist dort soweit wie bei uns. Und auch die Früchte des Walnussbaums haben in etwa denselben Reifegrad, gerade noch geeignet zum Ansetzen von Walnusslikör. Beide Bäume fühlen sich an ihrem sonnigen und dennoch geschützten Platz im Vorgarten sichtlich wohl. Hoffen wir, dass sich mit dem richtigen Schnitt diese Entwicklung in so erfreulicher Form fortsetzt.

Punktuelle Blicke auf die Bäume im Hochsommer

Ein tolles Licht zum Fotografieren war das heute. Leider habe ich meist in den Mittagsstunden Gelegenheit für kurze Exkursionen. Besser wäre es natürlich am Morgen oder späten Nachmittag. Dann kann man noch sehr viel mehr Atmosphäre einfangen. Aber auch aus diesen punktuellen Blicken in die Baum- und Strauchlandschaft in meiner Nähe ist diese Phase des Pflanzensommers ganz gut einsehbar, in einer Mischung von Grün und davon abstechenden bunten Farben, mit einer Vielfalt vegetabiler Formen, die zunehmend stärker vom Fruchttragen der Bäume bestimmt werden.
So die orange strahlenden Furchtstände der Ebereschen:

Ebereschenzweig mit Fruchtstand im Hochsommer

Die noch grünen Früchte des Walnussbaums:

Walnussbaumzweig mit grüner Nuss im Hochsommer

Fiederblätter, die einen eigenen plastischen Raum in Grün definieren:

Blätterimpression im Hochsommer
Blätterimpression im Hochsommer

Unter der Last von Blattgrün und Fruchtständen sich nach unten biegenden Äste der Hainbuchen:

Hainbuche im Hochsommer
Hainbuchenzeig im Hochsommer
Detail eines Hainbuchenzeigs im Hochsommer

Skurrile Umkehrung des Üblichen bei den Hartriegelsträuchern. Die Blätter sind schon herbstlich rot verfärbt, die Früchte aber sind noch nicht zur Reife gelangt:

Hartriegelzweig im Hochsommer
Hartriegelzweig im Hochsommer

Und die Brombeeren. Immer wieder eine Freude, diese im Licht vibrierende Gleichzeitigkeit von Blättern, Blüten und Früchten zu beobachten:

Brombeerzweig im Hochsommer

Erneutes Bienensterben

Die Entwicklung der Bienen entspricht gar nicht dem, was wir noch vor drei Wochen prognostiziert haben. Damals sah es tatsächlich so aus, als ob die Krise der letzten Jahre überwunden sei, da V. sehr viel Zeit und Energie dahinein gelegt hat, mögliche Schwächungen oder Gefahren zu reduzieren. Und tatsächlich war, von dem späten Beginn der Saison abgesehen, die Frühtracht ein echtes Hoffnungszeichen, allein dabei mehr Ertrag als im gesamten letzten Jahr. Aber dann kamen die lange Phase mit Regen und der Ausfall zum Beispiel der Robinienblüte. Und kurz darauf begann erneut das rätselhafte Bienensterben, für das es noch vor kurzem keinerlei Anhaltspunkte gab. Im Gegenteil hatten sich die Völker prächtig entwickelt und waren nach Vs Auffassung extrem stark geworden. Jetzt wieder diese unerklärlichen Ausfälle und dementsprechend auch kaum mehr Honig. Unerklärlich und frustrierend, da die Ursachen und der wiederum veränderte Zeitpunkt der Veränderung eben nicht zu ermitteln sind. Vielleicht wird eine Untersuchung der verendeten Bienen einen Anhaltspunkt bringen, so V. sich dazu wird durchringen können.

Aufmerksamkeit durch Außergewöhnliches

In den Medien, vor allem auf den Social-Media-Kanälen begegnen mir derzeit die Bäume in ausgewählter Pracht. Es werden zahlreiche Fotografien geteilt, von besonders alten, großen, skurril geformten oder auch verletzten Bäumen. Es ist offenbar das Besondere, das auch bei den Bäumen die Menschen anspricht. Der Baum als Symbol, dessen Lebenssymbolik vor allem durch deutliche Charaktermerkmale hervortritt und ins Bewusstsein tritt. Dabei trage alle Bäume eine starke Lebenssymbolik in sich, die im Individuellen jedes Exemplars dennoch das Allgemeingültige, das zu ihrer Art gehörende zum Ausdruck bringt. Ich denke, dieses Allgemeine ist es, das die Seelen tatsächlich anrührt. Nur benötigen wir häufig einen auffälligen Reiz, z. B. in Gestalt des Außergewöhnlichen, um das Grundsätzliche wieder zu sehen oder ihm beobachtend und forschend immer näher zu kommen. Obwohl ich mich lieber auf der Seite des Grundlegenden bewege, gerade bei den Bäumen, bin ich für solche medialen Anregungen doch sehr froh. Besonders an wechselhaften Tagen wie diesen, die lebende Bäume im Lebensumfeld distanzierter werden lässt.

Durch Standortwechsel irritiert

Es sieht so aus, dass die im letzten Herbst umgepflanzte und vom Topf in die Erde versetzte Gleditschie durch den Standortwechsel irritiert wurde. Dasselbe hatten wir zwei Jahre zuvor beim Walnussbaum beobachtet. Ein Jahr annähernder Stillstand, im darauffolgenden Jahr dann die Fortsetzung des Wachstums. Vielleicht sind es kleine Differenzen der Bodenzusammensetzung, vielleicht auch Verletzungen des Wurzelgeflechts, die bei so einem Umpflanzen nicht ganz zu vermeiden sind. Jedenfalls finde ich den Zustand der schmalen Krone des ansonsten schon sehr hoch gewachsenen jungen Baums mit dem dünnen Stämmchen eher besorgniserregend. So unregelmäßig sind die wenigen Kronenäste verteilt, und so teils spärlich, teils unregelmäßig wachsen die Fiederblätter aus. Der ungewöhnliche Witterungsverlauf mag eine weitere Erklärung dafür sein, dass der Baum seine letztjährige Erfolgsgeschichte nicht nahtlos fortsetzen kann. Ich hoffe, er wird sich im Laufe des Sommers erholen, noch einige Blätter mehr bilden und genügend Energievorräte für den Winter anlegen können.

Reifeprognosen

Nun zeigen sich bei unseren Strohblumen endlich die Blütenköpfe. Die am weitesten entwickelt sind, bilden auch schon mehrere Blüten gleichzeitig aus. Das entschädigt doch fürs lange Warten, und dafür, dass die Pflanzen eigentlich zu hoch herausgewachsen sind. Das liegt natürlich an der merkwürdigen, zu sonnenarmen Witterung der letzten Monate. So dominiert das Blattgrün, die Blüten gehen etwas unter. Aber die Farben sind sehr schön, so dass ich sie im Spätsommer zum richtigen Zeitpunkt abschneiden und daraus sicher schöne Trockenblüten machen kann. Auch die Chilipflanzen hinken der Zeit hinterher, von Früchten noch keine Spur, nachdem sie gerade erst geblüht haben. Wirklich reif sind bisher nur die Kirschen, wegen des vielen Regens aber sehr stark gefährdet aufzuplatzen und noch am Baum zu verfaulen. Ob das ein Obstjahr wird, werden die späteren Arten dann zeigen. Ein Jahr der K Feigen wird es aber wohl sicher nicht. Denn für die Feigen kam der Sommer viel zu spät. Die müssten ihren Reifezyklus katalysieren, um bis zum Frühherbst noch essbar zu werden. Wie immer sind das jahrestypische Entwicklungen, die man nur beobachten kann, die aber weitgehend nicht beeinflussbar bleiben.

Bilder einer Sommerlandschaft

Das Landschaftsbild dieser Hochsommertage ist nicht allein von den Bäumen geprägt. Neben dem mehr oder weniger transparenten Grün der Baumkronen und den vereinzelten Blüten oder ersten Baumfrüchten setzen vor allem die Wiesenblumen und Kräuter farbliche Akzente, die so recht das aktuelle Bild des heißen Sommers prägen. So hatte ich bei nur schwach wolkenverschleiertem Himmel sehr gutes Licht für den ersten Testlauf mit dem neuen Zoomobjektiv. Mein Eindruck nach diesen Versuchen mit verschiedenen Belichtungszeiten, ISO-Werten und Brennweiten ist ein grundlegend positiver. Die Abbildungsleistung, vor allem das schon so häufig bei diesem Objektiv gelobte cremige Bokeh kommen sehr schön zur Geltung. Mit dem Bildstabilisator werde ich sicher noch viel Freude haben. Und auch für Detailaufnahmen bietet es gute Voraussetzungen. Lediglich die Frage, in welchen Situationen es im Vergleich das geeignetste Hilfsmittel darstellt, werde ich erst in weiteren Tests klarer beantworten können. Wichtig ist zunächst der sichere Eindruck, das technische Spektrum gerade auch für die Baumfotografie erweitern zu können.

Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 I
Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 VIII
Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 II
Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 III
Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 IV
Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 V
Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 VI
Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 VII

Traditioneller Hochsommereindruck

Ein Sommer, wie er früher einmal war. So könnte man meinen, wenn man von diesem Tag ausgeht und sich das auf mindestens drei Monate ausgedehnt denkt. Denn dieses Klima entspricht eigentlich traditionellen Hochsommereindrücken. Immerhin soll es etwas stabiler so bleiben, auch wenn die ersten Folgen in Form von Gewittern bereits jetzt absehbar sind. Die sind nicht verkehrt, sollen sich unsere Gießwassertanks zwischendurch auch wieder füllen. Aber bitte dann über Nacht. Ich brenne nämlich schon sehr darauf, das sommerliche Licht für die Fotografien zu nutzen, die ich nur der Sommer möglich macht und für die es bisher fast keine Gelegenheiten gab: Baumdetails, Holzstrukturen, Materialtexturen. Die Wuchern und Grünen im Garten ist dafür eine tägliche Inspiration. Und weitere Ausflüge in die Baumlandschaft und in entlegenere Ecken des Dorfs weiten das Spektrum dann aus. Das könnte spannend werden und wird hoffentlich mein etwas unbeweglich gewordenes Portfolio wieder beleben.

Unaufgeregtes Arbeiten im Freien

Mit den Partner-Armbändern bin ich zurzeit regelrecht im Fluss. Dann gehen die einzelnen Arbeitsschritte noch leichter von der Hand, auch wenn die Routine ohnehin bereits auf fast 15 Jahre Erfahrung zurückblicken kann. Jedenfalls ist jetzt an einem Nachmittag ein weiteres Paar mit Ausnahme des letzten Kantenschliffs fertiggestellt. Da merkt man eben doch, welche großen Vorteil der Sommer für die Arbeit im Freien bietet. Arbeiten bei akzeptablem natürlichem Licht bis 20.00 Uhr ist dann kein Problem. In den Wintermonaten ginge es unter künstlichem Lampen weiter. Da ist mir der Background aus Gartengrün und Vogelzwitschern, gemischt mit undefinierten Menschen stimmen, schon ein wenig lieber. Bei der überwiegend stillen Arbeit ist das eine sehr belebende und unaufgeregte Kulisse, die den Ergebnissen gut tut.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.