Abstrakt, unscharf, atmosphärisch

Der erste Tag ohne unseren Weihnachtsbaum und die besondere weihnachtliche Atmosphäre – wegen der gestrigen Anstrengung und der Mammutaufgabe des Abschmückens haben wir das heute durch Ruhe ausgeglichen. Und natürlich muss das auch einmal enden, damit es in der kommenden Saison seine erneute Bedeutung entfalten kann. Die letzte Ausarbeitung des Themas hat mich dann aber am Abend doch noch beschäftigt. Die letzten Bilder, die ich von meinem Lieblingsmotiv, dem Weihnachtszimmer, in abstrakter Unschärfe gemacht habe, habe ich verschlagwortet und die besten drei Variationen für meine Microstock-Portfolios vorgeschlagen. Jetzt bin ich auf die Rückmeldungen gespannt, die bei dieser Technik oft ungleichmäßig ausfallen, je nachdem, welche Einstellungen und Vorlieben der jeweilige Bildredakteur mitbringt und welche abstrakten Regeln ihm bei der Auswahl von Seiten seiner Agentur vorliegen. Ich weiß allerdings von der Vorjahren, dass eine Nachfrage nach dieser atmosphärischen Form der fotografischen Darstellung vorhanden ist. So etwas wie ein Spezialist dafür, zumindest was das Thema Weihnachten betrifft, glaube ich inzwischen schon geworden zu sein.

Im Zeichen des Abschieds von der Weihnachtszeit

Das Abschmücken des Weihnachtsbaums war für mich heute Vormittag der Start in diesen langen Arbeitstag, der vollständig im Zeichen des Abschieds von der Weihnachtszeit stand. Vielleicht ist es mir noch nie zuvor so gut gelungen, dieses Abschmücken ganz bewusst durchzuführen und dem Baum auch bei diesem Vorgang etwas Zurückzugeben, was er uns in dieser schönen Weihnachtszeit geschenkt hat. Natürlich ist das ohne Wehmut kaum möglich, aber es hat auch etwas Feierliches, inklusive des Hörens der schönsten Weihnachtslieder und des sehr sorgfältigen Abnehmens und Verpackens von allem Schmuck, der den Baum so prächtig werden ließ. Der kleine künstliche Baum am Eingang war als nächster an der Reihe, allerdings mit sehr viel weniger Aufwand. Danach der Schrank mit seiner atmosphärischen Lichterkette und den vegetabilen Glitzergirlanden, der in dieser Saison das Hauptmotiv meiner Weihnachtsfotografie bot. Alles, was sonst noch abzuschmücken war, im Arbeitszimmer und den anderen Räumen, habe ich zusammen mit M. bis zum späten Abend umgesetzt. Ich glaube, das haben wir an einem Tag so vorher noch nicht geschafft. Und jetzt ist alles wieder schön geordnet, so dass wir für die kommende Weihnachtssaison gut gerüstet sind. Ob ich wieder einen so schönen Baum finden werde? M. meinte, er könne noch schöner werden, aber das kann ich mir fast nicht vorstellen, so stattlich, wie diese Tanne von Natur aus schon gewachsen war, ist eine noch beeindruckendere Nachfolgerin schwer vorstellbar.

Ästhetische Grenzbereiche weihnachtlicher Impressionen

Es ist schön, wenn zum Ende der Arbeitswoche wichtige Projekte auch einen erkennbaren Fortschritt gemacht haben und ein Abschluss in Sicht gerät. Ganz am Ende widme ich mich in diesen Tagen erneut der Durchsicht und Bearbeitung der letzten Fotoreihen zum Weihnachtsbaum, diesmal in der blurred Variante. Diese Motive sind besonders schwierig einzuschätzen und auszuwählen, da es auf winzige Nuancen ankommt. Ich hoffe, nun drei wirklich spannende Fotos aus dieser Reihe gefunden und optimiert zu haben und später auch die Microstock-Agenturen überzeugen zu können. Die waren bisher gerade in dem Motivbereich wechselhaft begeistert, manchmal muss ich auch einen zweiten Anlauf wagen, weil es stark von der persönlichen Einordnung des jeweiligen Bildredakteurs abhängt. Letztlich sollte die atmosphärische Dichte dieser Bilder aber die Mehrheit ansprechen. Aus einer Reihe von Downloads mit ähnlichen Motiven weiß ich, dass dies durchaus einen Nerv trifft und als ungewöhnliche Interpretation weihnachtlicher Impression von verschiedenen Kreativen geschätzt wird.

Die Bäume und das Gleichgewicht

Ein Arbeitstag mit unerwartetem materiellen Akzent. Das hätte nach den vielen Ernüchterungen nicht erwartet. Aber da machen sich auch die ersten Anzeichen eines Jahresaufbruchs bemerkbar, die ersten Anzeichen von neuem Mut und eine Art Zuversicht, dass man Vorhaben mit Aussicht auf Erfolg angehen kann. Häufig breitet sich solche Stimmung flächendeckend aus, und auf einmal sieht alles ganz anders aus. Ich wünsche mir diese Mischung aus Zuversicht und genauem Hinsehen, aus Mut und Sensibilität, die so häufig fehlt und alles verfälscht. Nicht nur der Weihnachtsbaum in dieser Zeit, die Bäume, gerade die lebenden Bäume im Jahreslauf helfen mir immer wieder, dieses Gleichgewicht, diese wache Klarheit für mich und meine Kommunikationen herzustellen. Auf dem Gebiet weitere Fortschritte zu machen, ist sicher eines der langfristigen Ziele.

Den Geist der Weihnachtszeit wach halten

M. hat schon damit begonnen, die ersten weihnachtlichen Dekorationen abzuschmücken und zu verpacken. Leider steht das auch für den Weihnachtsbaum an diesem Wochenende an, was mir leid genug tut. Selten konnte ich mich so schwer von dem Baum trennen, so sehr ist er mir gerade in dieser Weihnachtszeit ans Herz gewachsen. Kreativ verarbeitet und festgehalten habe ich ihn und die gesamte Raumsituation um ihn herum in ausführlicher Form. Das ist mir immerhin ein Trost, aber mit dem Abschmücken geht eben die einzigartige Aura des Baums verloren, die ich gerne noch länger in mir aufnehmen wollte. Nach Weihnachten ist vor Weihnachten, und so hoffe ich, für die Familie und mich den Geist dieser verflossenen Weihnachtszeit das ganze Jahr über wach halten zu können.

Die letzten Weihnachtsmotive

Zwei Reihen der wohl letzten Weihnachtsmotive vor dem Hintergrund des Weihnachtsbaums konnte ich heute noch realisieren. Zum einen lag mir die Weihnachtszimmerszene in abstrakter Unschärfe auf dem Herzen, die ich bereits in den beiden Vorjahren umgesetzt hatte. Zum anderen hatte M. die Idee, die winzige alte Krippe mit kleinen Holzfigürchen für Maria, Josef und das Kind zum Motiv zu machen. Beides hat zu einer Reihe von Variationen Anlass gegeben, nach deren erster Durchsicht ich ganz gute Kandidaten ausfindig machen konnte. Dass sollte zumindest noch zwei weitere Kartenmotive für die kommende Weihnachtszeit ergeben. Und vielleicht auch noch neue Microstock-Motive.

Weihnachten als Gemütsstimmung

Einige Freunde Ms sind tatsächlich heute noch gekommen, um unseren Weihnachtsbaum zu sehen. Auch weil sie wussten, wir halten ihn noch bis Ende der Woche geschmückt. Aber bei einigen hat sich um die Feiertage keine Gelegenheit ergeben für den Besuch, was sie jetzt nachholen wollten. Es ist einfach schön, eine solche Runde um den Weihnachtsbaum versammelt zu sehen, am Tag, den man oft als den Schlusspunkt der Weihnachtszeit ansieht. Und die Besucher haben sich sichtlich wohl gefühlt, wohl insgeheim bestätigend, dass weihnachtliche Stimmung nicht von Regeln abhängen kann, sondern je nach Wahrnehmung immer neu erlebt wird, hoffentlich auch im weiteren Verlauf des Jahres. Denn das bedeutet dann, die feierliche Innerlichkeit auch in anderen Situationen aktualisieren zu können. Eine schönere Wirkung kann die eigentliche Weihnachtszeit doch nicht haben, wenn Weihnachten ganzjährig als Gemütsstimmung und Einstellung erlebt werden kann. Wenn das gelingt, sind wir dem Sinn des Festes sehr nahe, nicht nur in diesen dunklen Winterszeit.

Verlängerte Weihnachtszeit

Ich freue mich sehr, dass wir den Weihnachtsbaum noch eine weitere Woche lang um uns haben. Ich fände es morgen nicht passend, ihn traditionsgemäß zum Dreikönigstag bereits abzuschmücken. Tatsächlich sieht er noch so frisch und kräftig aus wie vor einigen Wochen, als ich ihn frisch geschlagen beim Händler ausgesucht hatte. Und die Atmosphäre, die uns einen so wohltuenden Gegenpol zum ungemütlichen Wetter da draußen schafft und diese weihnachtliche Stimmung weiterschwingen lässt, wollen wir vor allem noch einige Tage in uns aufnehmen können. Ich freue mich, dass meine Weihnachtsimpressionen auch bei den Microstock-Redaktionen in verschiedenen Winkeln der Erde insgesamt sehr positiv aufgenommen werden und ich mein Portfolio um einiges erweitern konnte, auch wenn noch nicht alles gesichtet wurde. Außerdem konnte ich lange realisierte Motivreihen aus anderen Themenfeldern weiterverfolgen. Vielleicht gibt das ja auch den Auftakt für eine neue Phase des kreativen Fotografierens, die ich vor der Weihnachtszeit lange vermisst habe.

Jahresabschlussjahresanfangsvorhaben

Die Fotografieprojekte und verschiedenste andere Arbeiten, die noch mit dem Abschluss des alten und der Vorbereitung des neuen Arbeitsjahres zu tun haben, sollten mich auch heute noch nicht loslassen. Mit den Nicht-Weihnachten-Motiven bin ich nur wenig vorangekommen, das ist noch eine Aufgabe für die nächsten Tage. Und M. hat auch schon angedeutet, dass der diesjährige Motivschatz rund ums Weihnachtszimmer und den Baum noch nicht ganz ausgeschöpft ist. Damit sollte die Auswahl für das diesjährige Weihnachten ungewöhnlich vielfältig und umfangreich ausfallen. Auch erste Ausdrucke für physische Karten habe ich schon realisiert. Nun scheint das große Thema doch allmählich einem Abschluss entgegen zu gehen. Den Baum aber will ich noch bis Ende nächster Woche geschmückt halten. Gut, dass der Dreikönigstag auf den Montag fällt. Das verschafft dem schönen Weihnachtsbaum noch einige weitere Tage.

Bildformen und emotionale Qualitäten

Welch ein langer Arbeitstag, an dem mich die weihnachtlichen Motivreihen fast ununterbrochen auf Trab gehalten haben. Aber jetzt bin ich tatsächlich durch und muss nur noch einige Freigaben durch die Bildredakteure abwarten. Vielleicht werde ich in den nächsten Tagen noch Ausdrucke der besten Motive anfertigen, als Vorgeschmack und Starthilfe für die Grußkarten der nächsten Weihnachtssaison. Aber mit der Auswahl und den detaillierten Ergebnissen bin ich zunächst sehr zufrieden. Dass ich mich mit bestimmten Motivfeldern und der Technik mit abstrakter Unschärfe auf wechselhaft interpretiertem Gebiet bewege, weiß ich ohnehin schon von den Vorjahren. Da gibt’s gewisse Routinen und Standardreaktionen je nach Agentur. Dass die Motive und die besondere Art von weihnachtlicher Impression bei Kreativen auf Interesse stößt, ist aber unzweifelhaft. Der Erfolg bei shutterstock, depositphotos und iStock gibt mir da Recht. Da muss ich eben immer wieder Überzeugungsarbeit leisten, damit die emotionale Qualität und Verwendbarkeit der Bildformen, die in meinem eigenen weihnachtlichen Erleben wurzeln, auch weitere Kreise ziehen kann. Ohne unsere Weihnachtsbäume, die das Zentrum der weihnachtlichen Arrangements bilden, wäre das so nicht denkbar. Aber wesentlich ist eben, was wir selbst damit verbinden und wie wir es konkret in Form bringen. Es freut mich ungemein, dass das von vielen verstanden und auch als ein Beitrag geschätzt wird, der eine ausgeprägte Form von Innerlichkeit und Sinnhaftigkeit offenbart.

Weihnachtliche Motivreihen

Wie erwartet haben mich die vielen angesammelten Fotografien heute pausenlos beschäftigt. Die Reihe der Weihnachtsmotive habe ich für den zuhause realisierten Teil weitgehend durchgearbeitet und für verschiedenste Zwecke bearbeitet, u. a. als Vorlagen für die nächstjährige Weihnachtsgrußkarte, aber auch in der Version, die für die Microstock-Portfolios gedacht ist. Die Schrankdekoration mit den Silberbäumchen und dem Silberhirsch, mit allerlei glitzernder Keramik und den Spiegelungen ist diesmal das interessante Motiv, das ich in verschiedenen Variationen und Bearbeitungen umgesetzt habe. Jetzt stehen aber noch die Christmas Shopping Motive zur Bearbeitung an, was ebenfalls eine gewisse Zeit beanspruchen wird. Aber es ist eben wichtig, dass das Weihnachtsthema möglichst noch innerhalb der Weihnachtszeit, also bis zum 6. Januar behandelt wird. Später ist es atmosphärisch nicht mehr genau Dasselbe. Ich freue mich auf diese weiteren Arbeiten, die für mich immer auch etwas Meditatives haben – gut für die Tage zwischen den Jahren.

Mit Abstand ins neue Jahr hineinfinden

Die Zeit zwischen den Jahren werde ich vor allem für das Durchsehen, Sortieren, Bearbeiten und Veröffentlichen angesammelter Fotografien nutzen. Neben den neuesten Weihnachtsmotiven, von unserem Weihnachtsbaum, dem Weihnachtszimmer und den externen Aufnahmen sind auch zahlreiche andere Reihen zu verschiedenen Motivfeldern – Hintergründe, Oberflächenstrukturen, Vintage und Blumen – liegengeblieben. Jede Menge Arbeit, um das Beste herauszuholen und die eigentliche Bildidee ins Zentrum zu rücken, möglichst auch für andere nutzbar zu machen. Die Ruhe dieses Neujahrstags nach dem Ansehen und Hören des Neujahrskonzerts sehe ich als Wohltat und als genau das Richtige zum Beginn des Jahres. Die gedrängte Arbeitsroutine oder die Gefahr, dass kreative Ansätze darunter leiden, wird sich noch früh genug bemerkbar machen. Gut ist nur, dass ich immer dazulerne und zumindest dies immer besser unter einen Hut zu bekommen scheine. Aber der Abstand in diesen Tagen zwischen den Raunächten, das will ich doch bewusst wahrnehmen und auf dem Weg ins neue Jahr hineinfinden.

Jahreswechsel, Pflanzenbewusstsein und Weltenneujahr

Im dem Jahreswechsel konnte ich noch nie etwas wirklich Bedeutungsvolles erkennen. Ganz anders als in den christlichen Feiertagen, die mit so viel Sinn angereichert sind, die geradezu von diesem Sinn leben, dass einige Anstrengungen notwendig sind, um diesen Sinn immer wieder zu aktualisieren, für das eigene Leben und das der Gemeinschaft mit Leben zu füllen. Der bloße kalendarische Jahreswechsel, was könnte der uns bedeuten? In einer der Neujahresbetrachtungen Rudolf Steiners von Anfang Januar 1916 gibt er darauf eine wie so oft bei ihm verblüffende Antwort. Er vergleicht darin nämlich den im 12-Monats-Zyklus stattfindenden Wechsel der Jahre und das, was gerade im tiefsten Winter passiert, in dem die Pflanzen sich scheinbar ganz von der Erdoberfläche zurückgezogen und sich in sich hinein verzogen haben mit einem viel längeren Zyklus, den die Menschenseele alle 12000 Jahre vollzieht, wenn sie durch das astralische Bewusstsein des Leibes zog. In dieser Phase, zu jedem Jahreswechsel nach 12 Monaten wie auch alle 12000 Jahre vollzieht sich danach eine Vereinigung, eine Durchdringung verschiedener Zyklen, die in dieser Durchdringung voneinander lernen, sich gegenseitig anreichern, um dann wieder je eigene Wege zu gehen. Beim 12 Monatszyklus geht es um die Durchdringung der Pflanzenseele mit dem mineralischen Bewusstsein der Erde, die gerade zum Jahreswechsel bei größter Dunkelheit zum Tragen kommt. Es ist nach Steiner das die Zeit, in der die Pflanze Verbindung mit den Sternen, den weiten des Kosmos aufnehmen kann, ihr Bewusstsein quasi ausweitet. In anderen Zusammenhängen redet er von der Sommerszeit als der Zeit, in der die Pflanzen ihr Bewusstsein in Richtung des Kosmos ausdehnen. Ein wirkliche Zufluss aber kommt gerade am gegenseitigen jahreszeitlichen Pol statt. Und analog hat lauf Rudolf Steiner die Menschenseele, ihrem damaligen Entwickelungsstand entsprechend eine Durchdringung der Seelen mit dem astralischen Bewusstsein der Erde, die eine enorme Ausweitung der Wahrnehmungs- und Erfahrungsmöglichkeiten bedeutete, zuletzt ca. 6000 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Das bedeutet dann auch, dass die nächste Berührung, das nächste „Weltenneujahr“ in etwa 4000 Jahren zu erwarten ist. Im weiteren Verlauf des Vortrags nimmt Steiner auch Bezug zur anthroposophischen Bewegung und den Möglichkeiten, die bis dahin geisteswissenschaftlich erreichten Erkenntnisgewinne zu nutzen, auch zum Wohle anderer. Aber natürlich stimmt es auch ernüchternd, wenn eine wirklich flächendeckende, nicht nur hellsichtig Begabten mögliche, Bewusstseinserweiterung erst in 4000 Jahren wieder erreicht sein wird. Wie weit, denke ich mir da, sind wir von wirklichem geistigen Fortschritt dann noch entfernt, wie wenig können wir eigentlich heute schon verstehen? Vielleicht ist das intuitive Wissen um die gegenwärtige Situation der Grund für meine Zurückhaltung, den Jahreswechsel als bedeutsames Ereignis zu betrachten. Vielleicht fühle ich mich nicht wirklich bewusst daran erinnert, eine wie kleiner Fortschritt zu meinen Lebzeiten auf diesem Gebiet überhaupt nur möglich ist. Ich will mich bemühen, trotzdem zuversichtlich und angesichts so kleiner, kaum messbaren Fortschritte weiterhin mutig zu bleiben.

Das große Nachweihnachtstreiben

Sehr froh bin ich, dass M. sich doch zu dem traditionellen Ausflug zwischen den Jahren entschließen konnte, den wir nach S. durchführen. In der Weihnachtszeit ist es dort spannend, auch wenn ich den Trubel nur wenige Male im Jahr ertragen kann, eigentlich nur dieses eine Mal. Die Eindrücke waren wie immer vielfältig, aber eines der Highlights war zweifellos der große Dekoweihnachtsbaum in der Shopping Mall. Der scheint in den letzten Jahren immer gleich aufgebaut zu sein, aber er bildet eben den Dreh- und Angelpunkt des Zentrums und ist in abstrakter Unschärfe fotografiert ein schönes Spiegelbild des Christmas Shopping Trubels und kann dem sogar eine besondere Ästhetik verleihen, die es sonst in derselben Form nicht hätte. Die Menschen, ihre Hast und alles, was sie wenige Tage nach Weihnachten mit dem Fest verbindet, wird auf einmal wieder denkwürdig.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.