Pflanzliche Sturmopfer

Die Sonnenstunden des Juli entsprachen fast exakt denen des Vorjahresmonats. Im vergangenen Jahr war eben nur der gesamte Hochsommer stark durchwachsen und erst der September brachte ungewöhnlich viel Licht. Diesmal hat erst der Juli einen Einbruch mit sich gebracht, und der August hat jetzt in der gleichen Manier begonnen. Trotz des Regens und der stürmischen Witterung ist mir die konzentrierte Holzarbeit heute leichter von der Hand gegangen. Wetterfühligkeit bedeutet eben auch, das Wetter der kommenden Tage im Voraus zu erspüren. Und da glaube ich wieder eine Bewegung in Richtung des Hochsommers festzustellen, den wir zuletzt schwitzend mal bewundert, mal bedauert haben. Alle Pflanzen mögen das. Nur der Starkregen hat dann doch den mediterranen Arten so stark zugesetzt, dass sie eigentlich erledigt sind. M. bedauert vor allem, dass der Lavendel im Nachbarsgarten, von dem sie sich immer bedienen konnte, diesen Sturm nicht überlebt hat. Das schränkt die Dekorationsmöglichkeiten in Sachen Herbstkränze gleich mal ein. Aber wir haben ja noch andere Möglichkeiten, die die Lücke schließen können. Ich denke etwa an die diesen Sommer in Unmengen wuchernden Physalis, aus denen wir in einigen Wochen erneut Kränze binden können und die sich ohnehin auch in Vasen hervorragend für die Herbstdekoration eignen.