Wetter, Extreme und Übertreibungen

Es beruhigt mich, dass offenbar auch jüngere bei diesem Biowetter Probleme haben. Ich dachte schon, ich sei der wetterfühligste weit und breit. Aber bei allzu viel Wechselhaftigkeit und vor allem dieser Abfolge von Hitze und regnerisch-kühlen Wetterphasen schlägt es auch Hartgesottenen schon mal auf den Kreislauf, und manchmal auch aufs Gemüt. Ich habe dennoch Hoffnung, dass wir noch einen schönen, gleichmäßigeren Rest-Hochsommer haben werden, der Pflanzen und Menschen gleichermaßen Energie gibt. Denn er ist immer so schnell vorbei, kaum dass man sich an das Arbeiten und die Aufenthalte im Freien und vor allem im Garten gewöhnt hat. Wenn V. den letzten Honig abschleudert, ist das für uns immer so ein Anzeichen, dass die Blütephasen der Bäume endgültig vorüber sind und jetzt schon alles im Zeichen der Früchte steht. Damit sieht es allerdings zumindest bei unseren Obstbäumen dieses Jahr schlecht aus. Mit Ausnahme der Äpfel sind wohl alle Blüten erfroren. Es wird bei uns weder Mirabellen, was ich besonders bedaure, noch Birnen und Zwetschgen geben. Auch das wieder so ein Extrem, das parallel zum Wetter unser jahreszeitlichen Erleben seit Jahren prägt. Denn zwischendurch gibt’s auch Jahre mit extrem viel Obst, das man dann geradezu als obszöne Übertreibung der Kulturobstbäume wahrnehmen muss.