Gartenzaun Phase I

Das Projekt ist schneller als gedacht vorangekommen. Immerhin hat V. tagsüber die Pfosten schon vorbereitet und den ersten Spanndraht gespannt. Die übrigen Drähte, den eigentlichen Maschendrahtzaun und die Verklammerung haben wir dann am späten Nachmittag bis Abend für die Hälfte der Zaunlänge mit zum Eckpfosten realisieren können. M. meint, sie freue sich, wenn endlich dafür wieder Bäume gepflanzt wären. Vorerst aber wollen wir die zweite Strecke noch realisieren, die diesmal an den historischen Betonpfosten befestigt wird. Vielleicht wird diese technische Aufgabe morgen abgeschlossen sein, so dass wir uns anschließend wieder der eigentlichen Gartengestaltung widmen können.

Zaun und Gartengrenze

Ein dunkelgrüner Maschendrahtzaun wird an die Stelle der Zypressenhecken treten. Die klassische Lösung sozusagen, und außerdem entspricht das dem ursprünglichen Zustand. Denn in Kindertagen bin ich regelmäßig über den aktuell noch vorhandenen Maschendrahtzaun zu meinem besten Freund in der Nachbarschaft gestiegen. Die ausgetretene Masche ist heute noch zu sehen. Jahrzehntelang hinter der hohen Zypressenhecke versteckt ist er jetzt wieder zum Vorschein gekommen und wird demnächst durch ein neues Exemplar abgelöst. Die Einzelteile inklusive Spanndraht, Bindedraht, Spannelementen und Pfosten haben wir heute besorgt. Spannend wird aber vor allem die spätere Entscheidung werden, welche Pflanzen vor dem Zaun die neuen Begrenzungen und auch einen gewissen Sichtschutz bilden könnten. Da geht die Spanne noch weit auseinander. Noch nicht sicher ist, ob die Wahl wieder auf ein Gehölz fallen wird.

Lücken schaffen und wieder schließen

Der Ärger über die vollkommen missglückte Rückschnittaktion bei den Zypressen ist noch nicht vergangen, da setzt V. schon seine Beseitigungsarbeit fort. Es standen noch einige Baumstümpfe in der Erde, die selbst mit Stahlseil und elektrischer Winde nicht entwurzelt werden konnten. Am Ende war es dann eine Mischung zwischen diesem Versuch, manuellem Hin- und Her-Bewegen und Hebeln sowie zwischenzeitlichem Freihacken einzelner Wurzelstränge mit der Axt, die den Erfolg brachten. Zwar konnte dadurch nur ein kleinerer Teil der tief gehenden Wurzeln wirklich herausgezogen werden, aber mit dem, was noch unter der Erde langsam verrotten wird, dürfte es dennoch nicht schwierig sein, etwas Neues an selber Stelle zu pflanzen, zumal die Abstände ja andere sein dürfen. Wie die Lücke konkret zu schließen ist, darüber sind wir uns noch gar nicht im Klaren. Ohne Bäume wird es aber kaum machbar sein, die unschönen Hintergründe zu kaschieren. Dafür sind nämlich mindestens 2,50 Meter in der Höhe von Nöten.

Action Painting auf Pressspanplatte

Grunge Scratched Texture

Diese fotografischen Details liegen irgendwo zwischen abstrakten Materialtexturen und der Simulation von Action Paintings. Von der Vielfalt der unterschiedlichen Einzelmotive, die ich von dieser vielleicht einen Quadratmeter großen beschichteten Pressspanplatte gewinnen konnte, war ich vor Ort schon überrascht. In der späteren Auswahl und Bearbeitung offenbarte sich dann aber der ganze Reiz dieser zufällig entstandenen Strukturen. Wie in diesem Beispiel ersichtlich sind diese Strukturen ein Ergebnis des Zusammenspiels mineralischer Baumaterialien, Wasser und mechanischer Vorgänge auf der Baustelle. Letztere haben u. a. tiefe Kratzspuren in der Spanplatte hinterlassen und damit die schwarze Oberfläche durchbrochen. Einschnitte, die dem Strukturgebilde besondere Tiefe verleihen.

Das Ende der Zypressen

Was V. und M. heute gemeinschaftlich zu der noch verbliebenen Zypressenhecke beschlossen haben, konnte ich im Nachhinein kaum fassen. Es wundert mich sehr, dass ich darin nicht eingebunden war, zumal das Ergebnis so krass ausfiel, dass eine Überlegung dahinter nicht erkennbar scheint. Nun werden einige Korrekturmaßnahmen nötig werden, um ein einigermaßen verträgliches Gesamtbild im Garten wiederherzustellen. Schließlich sind die Umgrenzungen nicht unwesentlich, da jeder Blick darin zum Ruhen kommt. Ich hoffe sehr, dass sich eine vernünftige Lösung finden wird.

Zwischen Motivsuche und Materialstudien

Den riesigen Stapel auf Maß gekürzter Baumstämme, den ich Anfang der Woche auf dem Weg entdeckt hatte, konnte ich heute leider nicht mehr im Foto festhalten. Ich hatte mich sehr auf die Aufnahmen gefreut, weil sich so eine Gelegenheit nicht häufig ergibt, quasi in Kopfhöhe die Querschnittprofile einer solchen Wand aus Stämmen abzulichten. Das wären sicher sehr abwechslungs- und kontrastreiche Bilder geworden. Aber der Stapel ist wohl in den vergangenen Tagen abtransportiert worden. Übrig waren nur noch wenige Stämme am Rand, die für das Foto nicht mehr taugten. Als Ersatz habe ich den Sonntag genutzt, um die während der Woche so hoch frequentierte Baustelle zu inspizieren. Wie erwartet waren dort einige interessante Motive ausfindig zu machen. Das aller interessantesten aber nicht aus dem Motivfeld der Holzstrukturen. Es war eine schwarze Platte, deren Funktion mir nicht erkennbar war, die aber am Boden liegend eine so spannende Textur aus verwischten Flächen, eingegrabenen Ritzspuren, weißen, kalkigen, teils pastös hervorstehenden, gemischt mit braunen und sehr wässrigen, den dunklen Grund durchscheinen lassenden Materialrelikten offenbarte. Wahrscheinlich als Abstellplatte für irgendwelche Baumaterialien gebraucht mischte sich auf ihr alles Mögliche zusammen. Das Ergebnis wirkte wie ein abstraktes Gemälde mit heftigem Gestus, das fotografisch in zig Varianten und Perspektiven erfasst ebenso viele unterschiedliche „Gemälde“ in sich birgt. Ich bin zuversichtlich, aus dieser Reihe eine größere Zahl wirklich eindrucksvoller Grunge-Background generieren zu können.

Gelungener Maulbeerbaumschnitt mit Perspektive

Die Art, wie ich den Maulbeerbaum im vergangenen Frühjahr zurückgeschnitten hatte, zahlte sich heute aus. Der diesjährige Baumschnitt war zwar mit mindestens so großem zeitlichem Aufwand verbunden, aber er war geordneter und übersichtlicher durchzuführen. Im letzten Jahr musste ich das undurchringliche Durcheinander der wuchernden Äste erste einmal auf ein handhabbares Maß zurückführen. Das Ergebnis war damals radikal. Ein Grund dafür, dass er in der Wachstumsphase sehr viele neue Triebe ausgebildet hat. Die gingen aber büschelweise bevorzugt in die Höhe. Das Breitenwachstum hat das kaum beeinflusst. So musste ich auch heute nur wenige Äste links und rechts abschneiden, die die Grenzen der Zypressenhecke überragten. Die grö0ßere Zahl von Ästen mussten in großer Höhe gekappt werden. Dabei habe ich meist ein bis zwei Augen stehen lassen. Das sollte dem Baum doch signalisieren, dass er den angefangenen Weg weiter beschreiten kann, sprich an den letztjährigen Trieben Seitenverästelungen ausbilden kann. Ich hoffe, er wird nicht noch einmal massenweise Triebe gen Himmel schicken. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis und der Gesamtform der Krone sehr zufrieden. Inzwischen bin ich auch ganz zuversichtlich, dass es längerfristig gelingen kann, auf dem sehr schmal zulaufenden Wiesengrundstück einen Maulbeerbaum alt werden zu lassen, der an diesem Standort seine Heimat findet und seinen Raum ausfüllt, ohne ihn zu dominieren.

Aufgeschobene Gartenarbeit

Die kunsthandwerkliche Arbeit ist geschafft, an einem Tag und damit schneller als ursprünglich geplant. Dabei hatte ich schon auch im Hinterkopf, das morgen erwartete schöne Frühlingswetter zu nutzen, um endlich den überfälligen Rückschnitt beim Maulbeerbaum vorzunehmen. Das schiebe ich schon seit Wochen vor mir her, immer kam dem etwas dazwischen, am letzten Wochenende der Dauerregen und die Kälte. So hoffe ich jetzt, dass der Erkältungszustand nicht morgen ein Hinderungsgrund sein wird und ich zumindest den größeren Teil der Arbeit umsetzen kann. Ein weitere Projekt haben wir verbal auch schon auf den Weg gebracht: Der künftige Gartenzaun wird keiner aus Metallstäben werden, sondern eine Neuauflage des vorhandenen alten Maschendrahtzauns, nur mit dunkler grün lackiertem Draht, aber an denselben alten Betonpfosten montiert. Und die Eibe, so hoffe ich sehr, wird trotzdem an ihrem alten Standort weiterleben können.

Erste Frühlingsfarbtupfer

Die Schlehdornsträucher zeigen mit den verdickten und schon das Weiße der Blütenblätter nach außen kehrenden Knospen an, dass es nur noch weniger konstant warmer Tage bedarf, bis sie sich öffnen. Das wird in unserer lokalen Baumlandschaft dann der erste wirklich frühlingshaft zu nennende Auftritt, der als frühlingshaft zu bezeichnen ist. Ansonsten war außer dem obligatorischen Hasel- und Erlenblühen und den bei vielen Weidenarten eher unspektakulären Kätzchen noch nicht viel vom Baumfrühling zu spüren gewesen. Die Schlehenblüte wird dem Ganzen stärkere Präsenz bescheren und die ersten wirklichen Farbtupfer in die Landschaft setzen. Danach könnte es schneller gehen, so hoffe ich. Denn ich würde gerne auch die letzten Baumschnittarbeiten durchführen und weitere Blumen-Sommerblüher aus Samen vorziehen. Da kann viel Licht nur von Vorteil sein.

Kulturübergreifende Gleichsinnigkeit

Es macht Freude zu sehen, dass die energetische Ausstrahlung von Holz so weit verbreitete Beachtung findet. Meine jüngsten Oberflächen- und Textur-Fotografien mehr oder weniger stark bearbeiteter Holzstrukturen haben bei verschiedenen Microstock-Plattformen spontane Resonanz gefunden. Shutterstock bietet dazu diese sagenhafte Funktion, die für die jeweils letzten Downloads die Stadt, aus der der Download stammt, auf der Weltkarte anzeigt. Für eines der orangefarbenen Hirnholzbilder des Bauholzstapels aus Kiefer, das ich vor wenigen Tagen am lokalen Güterbahnhof aufgenommen habe, sind z. B. Downloads aus dem italienischen Rovello Porro und dem englischen Nottingham angezeigt. Für die mit der Kettensäge freigelegte und über Jahre verwitterte Baumscheibe einer mächtigen Eiche sind es das indonesische Bandung und das belgische Lochristi. Da kommt wahrhaft internationale und kulturübergreifende Gleichsinnigkeit zum Ausdruck. Einer der Gründe, warum ich die Entwicklung der Microstock-Fotografie mit so großem Interesse mitverfolge.

Die richtige Verfassung abwarten

Früher war dieser Erkältungszustand bei typisch über die Fastnachtstage. Dass ich das jetzt ausgerechnet am Frühlingsanfang erlebe, ist kaum zu glauben. Dabei hatte ich mich zuletzt viel draußen bewegt, so dass ein Grund für diese heftige Erkältung nicht zu finden ist. So wird mein Fotoprojekt, das mich in einigen Tagen sicherlich zu dem Nadelholzstapel in B. führen wird, den ich gestern auf dem Weg gesichtet habe, noch etwas auf sich warten lassen. Schließlich ist Lebenssymbolik in der Zeichensprache des Holzes immer vom richtigen Licht und der richtigen Stimmung während der Aufnahme abhängig. Ich bin davon überzeugt, dass sich das auf die Qualität der Ergebnisse auswirkt.

Wenig motivierender Frühlingsanfang

Ein merkwürdiger Frühlingsanfang. Nicht nur, weil das Wetter frühlingsungleicher nicht hätte sein können und morgen zudem noch scheußlicher werden soll. Auch weil mich pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang eine Erkältung erwischt hat, von der ich den ganz langen Winter verschont geblieben war. Verkehrte Welt. Die Zähigkeit in der Kommunikation, die mich derzeit umgibt, ist allerdings ein Anzeichen dafür, dass sehr viele zurzeit die aufbauenden Kräfte des Frühlings noch nicht in sich entdecken und für sich nutzen können. Ein Spiegel der Baumlandschaft ist das, denn außer den Winterblühern hat sich noch nicht viel bewegt. Auch die Spitzahorne sind in diesem Jahr spät dran. Für Vs Neuanfang mit zwei heute eingekauften Bienenvölkern ist das wenigstens von Vorteil, denn die starken Wirtschaftsvölker werden so die Frühlingsblüte tatsächlich noch einbringen können. So hoffen wir auf gute Witterungsverhältnisse während der Blütezeiten, damit die wenigen Bienen in den kurzen Phasen ihren Fleiß beweisen können.

Sagenhafter Lebensbaum Eibe

Meine Baumbücherlektüre war in letzter Zeit stark reduziert. Deshalb bin ich froh, heute das Kapitel über die Geschichte und Symbolik der Eibe gelesen zu haben. Das hat einiges aufgefrischt, was ich aus der bisherigen Literatur kannte, und neue Aspekte hinzugefügt. Dieser mein Lebensbaum, der je nach Betrachtungsweise seinen Schwerpunkt bei der Lebens- oder Todessymbolik setzt, in Wirklichkeit aber für die Einheit der Differenz zwischen beidem steht, ist in jeder Hinsicht faszinierend und greift mit seiner Existenz, seiner Biologie, seiner spirituellen Bedeutung in Vergangenheit und Gegenwart, seiner ästhetischen Besonderheiten in alle möglichen Lebensbereiche hinein und bietet damit vielfältige Ansatzpunkte für eine weiterentwickelnde Betrachtung. Vielleicht entwickele ich für Ostern eine neue Gestaltungsidee, die an die vor Jahren realisierte Kreuzform anknüpft. Das wäre stimmiger als vieles andere, setzt aber die nötige Zeit voraus, was aktuell noch offen ist.

Sommerblumen gesät

Verschiedene Blumensamen habe ich heute schon zum Vorziehen auf der Fensterbank angesät. Die für die diesjährigen Strohblumen sind noch nicht geliefert worden, die Pflanzgefäße habe ich ähnlich wie im Vorjahr aber schon vorbereitet, mit planierter Anzuchterde, so dass später nur noch die Samen zu verteilen, dünn mit Erde zu bedecken und erneut anzudrücken sind. Die zwei exotischen und uns bisher noch nicht bekannten Blumensorten sind schon fertig, allesamt Lichtkeimer. Und auch die extra scharfen Chilis, so die Beschreibung auf dem Samentütchen, habe ich bereits auf 6 kleine Pflanzeinheiten aufgeteilt. Jeweils mit einer wasserdichten Schale ausgestattet werden sie jetzt einige Wochen Zeit und Ruhe erhalten, um im Warmen zu keimen und kleine Pflänzchen entstehen zu lassen. Ich hoffe sehr, das funktioniert, so dass wir sie Ende April oder Anfang Mai nach draußen in die Erde setzen können. Bei den Sonnenblumensamen der Marke „King Kong“ ist das natürlich nicht möglich. Damit werden wir ab Mai den direkten Feldversuch starten. Das mit den Samen ist für mich eine Premiere. Ich wünsche mir einen Erfolg, der zur Wiederholung in den nächsten Jahren ermutigt. Auch weil das Thema Blumen seit einiger Zeit mein Generalthema Bäume ergänzt und für mich seinen ganz eigenen Stellenwert entwickelt hat, jenseits der Symbolik und Ästhetik der Bäume.

Pflanzvorbereitung

Das Regenwochenende will ich nutzen, um die kommende Gartensaison ein Stück weit vorzubereiten. Die neuen Samen für großblütige Strohblumen habe ich bereits bestellt. Andere Blumensamen, die zum Teil auch jetzt schon auf der Fensterbank vorgezogen werden können, hatte ich schon vor Monaten auf Vorrat gelegt. Die Schwierigkeit wird vor allem darin bestehen, genügend Pflanztöpfchen und Auffangschalen in der richtigen Größe bereitzustellen, die auch auf die Fensterbank passen. Wenn das gelingt und wir sie immer schön feucht halte, sollte ein Auspflanzen der Pflänzchen in 5-8 Wochen möglich sein, sofern der Frühling mit stabiler Wärme bis dahin eingezogen ist. Ich verspreche mir davon einen früheren Start in die blühende Gartenzeit, die 2016 doch recht spät eingesetzt hat. Das ist natürlich nur bedingt beeinflussbar. Das Vorziehen ist aber ein Versuch, es zumindest wahrscheinlicher zu machen. Diesmal geht’s mir mehr um die Blütenpracht an sich und weniger ums fotografische Festhalten. Das habe ich im Vorjahr für die Strohblumen weitgehend ausgereizt. Sammeln und trocknen will ich sie aber wiederum, um andere dekorative Arrangement mit den getrockneten Blüten zu versuchen. Vielleicht fällt dann am Ende auch die eine oder andere fotografische Idee dabei an, das ist aber nicht primär. Unsere Pflegearbeiten an den Gartenbäumen müssen dann wohl noch etwas warten, bis das passende Wochenendwetter kommt. Bei Sonne ist das Schneiden eigentlich eine sehr schöne Arbeit, bei der ich richtig abschalten kann.

Ein Neuanfang für die Bienen

Die Bienen hatten bisher noch kaum Gelegenheit, Pollen zu sammeln, Nektar in Ermangelung passender Blüten ohnehin noch nicht. Dennoch ist die neue Bienensaison bei uns schon großes Thema. Die eine Hand voll Überlebender aus den ehemals 16 starken Völkern werden auch an der kommenden Ahornblüte noch nicht viel Freude haben. Vs Blick richtet sich deshalb bereits auf möglichen Nachschub, für den heute der erste Baustein von zwei neuen Völkern bereits organisiert wurde. Sicher werden noch einige weitere aus anderer Quelle nötig sein, um im Herbst wieder eine gute Ausgangsposition zu haben, nur eben dann für das kommende Jahr. Wir hoffen, dass die schwächenden Dauerprobleme mit den neuen Verfahren nicht mehr auftreten und dass das seltene Phänomen des Melizitosehonigs nicht noch einmal auftreten wird. Dann könnte Vs Imkerei endlich einmal wieder auf Jahre ohne größere Katastrophen vorausschauen.

Der Erde verbunden

Mein Plan, am Wochenende den Maulbeerbaum zurückzuschneiden, wird wohl nicht aufgehen. Ausgerechnet für Samstag und Sonntag ist ein Temperatursturz angesagt, nachdem wir aktuell zwischen sehr sonnigen und hellen Tagen und eher durchwachsenen hin- und her schwanken. Es heißt, ältere hätte mit diesen häufigen Wechseln zunehmend Probleme. Ich würde sagen, es ist keine Frage des Alters, sondern hängt von dieser schwer definierbaren Wetterfühligkeit ab, die individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Wenn man in der Hinsicht sensibler ist, treten ohnehin vorhandene Handicaps umso stärker in Erscheinung. Einfach weil eine Schwelle überschritten wird, die andere gar nicht erreichen. Vielleicht ist das Ausdruck einer größeren Offenheit gegenüber der natürlichen Umwelt, wie sie häufig genannt wird. Man könnte auch sagen gegenüber allem Lebenden, was nicht Mensch ist. Vielleicht ist es auch einfach nur eine biologische Programmierung, die in den Genen liegt und der keine darüber hinaus reichende Bedeutung zukommt. Ich tendiere allerdings aus meiner Erfahrung zu der zuerst genannten Erklärung, nehme ich an mir selbst doch eine besondere Erdverbundenheit wahr. Die ist noch grundlegender als die empfundene Verbundenheit zu den Pflanzen und speziell gegenüber den Bäumen. Vielleicht weil die ebenso in der Erde verwurzelt sind und die Erde wiederum eine Grundlage für alles bildet, was in und auf ihr wächst.

Frühlingsaufbruch und Lebensweg

V. wacht jetzt langsam aus seinem Wintermodus auf. Der Frühling aktiviert regelmäßig seine Lebensgeister. Ein Zeichen mehr dafür, wie stark unsere Motivation und Aktivität von biologischen Faktoren abhängt. Und die spiegeln sich meist in den jahreszeitlichen Veränderungen, am besten erkennbar am Zyklus der Bäume. Im gleichen Moment, in dem der Holzbrandofen wohl seine letzten Einsätze in dieser Saison hat, macht sich die Baumlandschaft zu einem Neustart auf. Wenn es so hell und verhältnismäßig warm bleibt, sollte der Entwicklung nichts mehr im Wege stehen. Dann können wir vielleicht ein echtes Osterfest im Frühlingsstimmung erleben. Der symbolische Neuanfang mit seiner landschaftlichen Entsprechung. Das ist es wohl, was sich die meisten wünschen, die christliches Gedankengut verinnerlicht haben. Und alle anderen werden die Veränderung auf anderer Ebene und vielleicht etwas anders ausgedeutet wahrnehmen und als Orientierung für die eigene Gestaltung des Lebenswegs nutzen.

Kurz vor dem Aufbruch

Trotz der frühlingshaften Temperaturen und der vielen Sonne scheinen die Bäume dem Frühling noch nicht wirklich zu trauen. Gegenüber den Beobachtungen von letzter Woche hat sich noch nicht so viel an der Baumlandschaft verändert. Es sind vor allem die Sträucher, der Weißdorn, die Heckenrosen, der Hasel u. a., die zaghaft die Dicke ihrer Blattknospen vergrößern. Ein untrügerisches Zeichen dafür, dass sie sich bei günstigen Bedingungen über Nacht öffnen und die drängenden Blätter zur Entfaltung bringen könnten, wenn sie sich schon sicher wären. Dennoch liegt es in der Luft, ist es wohl eine Frage, die sich wähend der nächsten 14 Tage auflösen wird. Ich denke deshalb daran, jedenfalls wenn uns dann kein Regen überrascht, den Maulbeerbaum am Wochenende zurückzuschneiden. Der ist traditionell etwas später dran als andere Arten, so dass jetzt der richtige Zeitpunkt wäre.

Mit Rucksack auf Fototour

Der Praxistest für den neuen Kamerarucksack ist sehr ermutigend ausgefallen. Obwohl der Rucksack schon ohne Befüllung sehr mächtig wirkt und mit Kamera, zwei Objektiven, Stativ und einigem Zubehör schon so einiges auf die Waage kommt, wirkt er getragen bei weitem nicht so belastend. Offenbar haben die Hersteller sich richtig Gedanken gemacht und den Rucksack ergonomisch sehr gekonnt konstruiert. Jedenfalls wird die Belastung geschickt verteilt und so ein direkte Belastung des Rückens weitestgehend vermieden. Die Ermüdung ist somit nich größer, ich würde sagen sogar geringer als bei Verwendung einer Tasche die diagonal über dem Schultergürtel getragen wird. Natürlich kann man mit dem Rucksack einfach mehr transportieren. Bei Touren, auf denen man für alles gewappnet sein will, eine gute Lösung. Ich bin sehr froh, diese ab sofort einsetzen zu können, wann immer sich die Gelegenheit bietet. Die Holzstrukturbilder des flechtenbesetzten und radial gerissenen Baumstumpfs und die Sägespur mit Spänen von einer frisch gefällten Buche waren heute nur Nebensache.

Verwitterter Stammquerschnitt, gerissen
Holzstruktur eines gesägten Buchenabschnitts mit Spänen

Holzstrukturen und Lebenssymbolik

Die Beschäftigung mit den Hirnholzstrukturen hat mich auf die Spur dieses spannenden Motivfeldes gebracht. Natürlich ist das nicht neu. Tatsächlich habe ich damit schon seit vielen Jahren zu tun. Aber die Aufmerksamkeit fotografisch darauf zu richten, ist schon etwas anderes. Den Blick, auch für mögliche Varianten und potenzielle Verwendungsmöglichkeiten, muss man schon gesondert schärfen, teils vollständig entwickeln. Ich denke, im Laufe des Sommers, sowohl durch Zufallsentdeckungen unterwegs als auch durch inszenierte Konzepte, kann ich das diesbezügliche Portfolio weiter ausbauen. Da gibt’s noch einiges zu entdecken. Das Schöne daran ist nicht nur der so direkte Bezug zur Symbolik der Bäume und ihrer Lebenssymbolik. Am besten ist die Tatsache, dass solches Material tatsächlich seit Jahren nachgefragt wird, relativ flächendeckend, und das diese Nachfrage etwas über die universelle und zeitlose emotionale Kraft des Holzes und damit der Bäume aussagt. Wie eine Bestätigung meiner Grundthese einer archetypischen Mensch-Baum-Beziehung scheint mir das. Oder jedenfalls ein weiteres Anzeichen für deren Relevanz im Kommunikationsalltag.

Frühlingsandeutung

Deutliche Andeutungen von Frühling sind spürbar. Auch wenn das Wochenende bei uns eher Wechselhaftes verspricht, wird die kommende Woche mehr Stabilität bringen und sicher auch die frühen Bäume zum Blühen animieren. Ich warte insbesondere auf die ersten Spitzahornblüten, bei deren Sichtung sich für mich der Frühling durchgesetzt hat. Und wer weiß, vielleicht wird’s ja wieder einmal ein Jahr mit früh einsetzendem Frühjahr. Das würde ich mir wünschen. Vielleicht habe ich am Wochenende schon die Gelegenheit, den Kamerarucksack zu testen, um u. a. meine so schön aufgefüllte Reihe von Holzstrukturfotos weiterzuentwickeln. Einige Stunden ohne Regen wären dafür ein Muss.

Lichtvoller Zeitsprung

Den gestrigen Rückblick auf Weihnachten will ich nicht ohne bildliche Illustration belassen. Diese Aufnahme kommt unter den ausgewählten meiner Vorstellung des etwas anderen Weihnachtsmotivs am nahesten. Der Weihnachtsbaum ist nur angedeutet und dennoch bestimmend für die Lichtstimmung, die gerade den Lichtimpuls in der weihnachtlichen Symbolik betont und damit wie eine Vorwegnahme, wie ein Zeitsprung während der Zeit der längsten Nächte und kürzesten Tage erscheint.

Weihnachtskristall

Weihnachtsrückblick mit Engeln und Kristall

Nun haben mich mit einiger Verspätung doch noch der letzten Weihnachtsbaumfotografien zu einem Rückblick auf die vergangene Adventszeit verleitet. Tatsächlich war ich noch nicht dazu gekommen, die Grußkartenmotive für kommende Weihnachten auszuwählen, was eine sorgfältige Durchsicht und Selektion der vielen in dieser Saison entstandenen Fotos erfordert. Jetzt kristallisieren sich aber doch einige Kandidaten heraus, die voraussichtlich aus der Reihe der musizierenden Engelgruppe und aus den Versuchen mit einem Kristallanhänger vor Bokeh-Hintergrund kommen werden. Bei beiden bildet der Weihnachtsbaum und die einzigartige Lichtstimmung, mit der er den Raum erfüllt, die wesentlichen atmosphärischen Elemente. Besonders die Bokehbilder finde ich sehr spannend und so ungewöhnlich, dass ich selbst jetzt, nach einigem Abstand zu keiner abschließenden Einschätzung gelangen kann. Sie wirken immer wieder anders und geheimnisvoll, weil sie jegliches Motivklischee vermeiden und das Thema allein über die fast impressionistisch zu nennende Lichtstimmung definieren.

Abstrakt natürliche Struktur

Das gestrige Holzstrukturen-Motiv fand ich wirklich spannend. Könnte sein, dass das solches Interesse eher solchen Menschen vorbehalten ist, die auch Erfahrung mit der Bearbeitung verschiedener Holzarten haben. Für solche können Zeugnisse maschinell hervorgeholten Holzstrukturen, die immer auf die dahinter stehende Baumart verweisen, eine besondere Faszination bedeuten. Aber auch ohne dieses spezielle Interesse und diesen besonderen Blick ist ihr dekorativer Charakter als quasi abstrakte Struktur aus natürlich gewachsenem Material nicht von der Hand zu weisen. Ich kam deshalb nicht umhin, noch zwei Varianten anzulegen, die veränderte Ausschnitte der Lattenstapel-Schnittflächen zeigen:

Nahaufnahme der Schnittkanten eines Bauholz-Lattenstapels
Nahaufnahme der Schnittkanten eines Bauholz-Lattenstapels II

Schnittkantenmuster

Die Holzstrukturen lassen mich zurzeit nicht los. So bin ich auch bei den Schnittkantenfotos der Lattenstapel aus dem Bauholzlager zu interessanten Ergebnissen gekommen. Es ist diese eigentümliche Mischung von Bearbeitung und natürlichen Strukturen, die dem Motiv seinen Reiz verleihen:

Nahaufnahme der Schnittkanten eines Bauholz-Lattenstapels III

Natürliche Wärmemittel

Die Frühlingsluft, die uns in den letzten Wochen schon häufiger umweht hat, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Winter immer noch hartnäckig seine Störfeuer verbreitet. So ist bei ganztägig nasskalter Witterung heute der Chai Tee doch wieder zum Einsatz gekommen. Die ätherischen Aromen von Anissamen, Kardamom, Nelken, Fenchel und Ingwer tun dann ähnlich gut wie an bitterkalten Hochwintertagen. Und die Milch und der Honig sorgen dafür, dass alles schnell ins Blut geht und von innen heraus wärmt. Der Blick auf meine gestern aufgenommenen und heute schon von der ersten Agentur akzeptierten Hirnholzfotos der Kiefer hat eine ähnliche Wirkung. Auch die Kiefer steht für Licht und Wärme, bringt den Holzofen zu anhaltend wohliger Hochform und strahlt in seiner differenzierten, harzigen Struktur jede Menge aufbauende Vitalität aus.

Hirnholztexturen

Das Licht war zwar an diesem Tag noch nicht ideal. Dennoch wollte ich die Gelegenheit nutzen, so lange der Stapel noch nicht abgetragen ist. Dabei sind ganz interessante Textur-Fotografien entstanden, die ich noch einer weiteren Durchsicht und Bearbeitung unterziehen will. Aber in diese Richtung könnte es bei einem Teil der Aufnahmen gehen, nämlich denen mit einem Stapel dicker Kiefernbohlen:

Hirnholzansicht gestapelter Kiefernbohlen I
Hirnholzansicht gestapelter Kiefernbohlen II
Hirnholzansicht gestapelter Kiefernbohlen III

Die Symbolik im Bauholzstapel

Wie so oft zieht bei meiner heutigen Entdeckung menschlicher Eingriff Natur illustrierende Projekte nach sich. Die hiesigen, gerade erst begonnenen Bauarbeiten an der Bahnunterführung haben mich wegen der Geschäftigkeit der Arbeiter dort irgendwie angezogen. Beim Schlendern über den ehemaligen Güterbahnhof habe ich dann unverhofft große Stapel gerade erst angelieferten Bauholzes gesichtet. So schön lagenweise übereinandergeschichtet, dass sich aus den Stirnseiten und vielleicht auch von den Aufsichtsperspektiven sicher ganz gute Holz-Struktur und Holz-Textur-Fotografien anfertigen lassen. Dazu benötige ich allerdings mehr Ruhe, als sie während der Arbeiten dort vorhanden ist, und natürlich das richtige Licht. Also eine Aufgabe für einen lichtreichen Wochenendtag. Auf die Ergebnisse bin ich jetzt schon sehr gespannt, vor allem weil es außerhalb solcher Konstellationen nahezu unmöglich ist, größere Reihen oder Mengen gleichartig verarbeiteter Holzabschnitte zu finden. Der Reiz ergibt sich dabei aus der Einheit der Differenz von einheitlicher Holzart, hier vor allem von Fichten- und Kiefern, und den ganz unterschiedlichen Ausschnitten und Formen der Jahresringstruktur. Da wird ein ungemein lebendiges Moment an die Oberfläche gebracht, das symbolisch für die Vitalität der Bäume steht, aus denen diese Baumholzabschnitte gewonnen wurden. Natürliche Strukturen und Besonderheiten werden durch diese zweckhaft künstliche Anordnung stärker hervorgehoben und gerade deshalb so schön sichtbar.

Unsensibler Baumschnitt

Dieses Bild scheinbar blindwütiger Verwüstung der Baumlandschaft scheint in diesen Wochen weit verbreitet zu sein. Bei der heutigen Autofahrt habe ich ständig Waldränder passiert, die mit teils sauber gestapelten, teils wild durcheinander liegenden Stämmen und Astschnitt übersät waren. Es wird einige Zeit brauchen, bis das wuchernde Grün dieses Bild erträglicher gestaltet. Und noch länger, bis die Abschnitte abtransportiert sind. Falls überhaupt, denn immer wieder begegne ich ganzen Stapeln vor Jahren gefällter Stämme, die niemals abgeholt werden und deshalb an Ort und Stelle vermodern. Immerhin einige Insekten haben dann etwas davon. Wahrscheinlich würde mich das weniger aufregen, wenn so etwas wie System erkennbar wäre. Tatsächlich aber wechseln sichtbare und nachvollziehbare Rückschnitte mit unmotiviertem Schneisenschlag ab. Dahinter steht in jedem Fall mangelnde Sensibilität und ausgeprägte Gleichgültigkeit gegenüber den ästhetischen Werten unserer Kultur- und Baumlandschaft.

Der Buchsbaum, das Aschenkreuz und die Transformation

Es steckt so viel Symbolisches darin, und doch registriere ich in der eigenen Wahrnehmung einen Verlust von Innerlichkeit und emotionaler Beteiligung bei so manchem Ritus, den ich in Kindertagen beim den heiligen Messen kennengelernt habe. Das Aschenkreuz ist einer davon, dem ich heute wieder begegnen will. Es markiert den Anfang der Fastenzeit und verweist damit bereits vor auf das Osterfest und seine zentrale Botschaft der Wiederauferstehung. Wir bereiten uns quasi als Menschen selbst auf die eigene Erneuerung vor, indem wir uns zunächst einmal daran erinnern, dass wir sterblich sind und alles Handeln vor diesem Hintergrund nur für kurze Zeit Bedeutung haben kann. Im Aschenkreuz ist in verwandelter Form der Palmzweig des Vorjahres enthalten und damit ein Symbol des Sieges. Denn die vorjährigen am Palmsonntag gesegneten so genannten Palmzweige, die in unserer Gegend in der Regel aus Buchbaumzweigen bestehen, werden zuvor verbrannt. Die daraus entstehende Asche wird für die Aschenkreuze verwendet. Es ist wie eine vorweggenommene Auferstehung vierzig Tage vor der eigentlichen Feier derselben. So ist im Niedergang und der Vernichtung bereits der Keim für das neue Aufleben enthalten. In den nächsten Wochen können wir uns darauf vorbereiten. Ich hoffe, dass solcher Sinn in der tradierten Form nicht verloren geht und auch außerhalb der Fastenzeit im Bewusstsein bleibt.