Winterblick auf Frühling

Unser Brennholzhaufen schrumpft von Tag zu Tag. Mehr als die Hälfte davon haben wir in diesem Winter bereits verfeuert. Dass er nicht ausreicht, ist allerdings unwahrscheinlich, zumal V. zwischendurch immer noch Abschnitte aus einem anderen Vorrat dazwischen gemischt hat. Außerdem hat M. schon angekündigt, mit dem Februar auch die Holzofensaison hinter sich lassen zu wollen. Ich weiß noch nicht, ob das mit der tatsächlichen Witterung in Deckung zu bringen ist. Aber auch bei einer 2 bis 3 Wochen längeren Holzbrandsaison wird uns der Brennstoff nicht ausgehen. Und die Gedanken gehen ohnehin schon immer öfter in Richtung des Frühlings. Wir suchen unsere im Vorjahr gekauften Blumensamen heraus und überlegen uns den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat in Anzuchttöpfchen auf der Fensterbank, und denken gleichzeitig über weitere Besorgungen in dieser Richtung nach. V. hat die Saison ja auch schon ganz handfest vorweggenommen, mit seinem Rückschnitt des alten Feigenbaums, dessen desolaten Zustand er inzwischen selbst nicht mehr leugnen konnte. Der Winter hat den morschen Abschnitten den Rest gegeben. So ist jetzt nach dem Rückschnitt, der eher einer Amputation glich, nur noch die eine Hälfte des Baums vorhanden, der einige junge Triebe des Vorjahres trägt. Ich meine, wir müssen auch diesen Teil noch etwas ausdünnen, in der Hoffnung, dass die vorhandene dünne safttragende Außenschicht des Stamms den Baum noch ausreichend versorgen kann. Ein Trost ist, dass Feigenbaum Junior immerhin dieses Jahr keinen Schatten von oben zu befürchten hat und stärker vertikal wird wachsen können, um sich als Nachfolger zu positionieren. Und wenn bei unserem Oldtimer im Herbst letzte reife Früchte erntereif werden sollten, wäre das ein letzter tröstlicher Erfolg.