Gegen den unverwüstlichen Feigenbaum

Wenn die Sonne wieder hervorkommt, wie im Laufe des Tages, zieht es uns automatisch nach draußen. Sich im Garten aufzuhalten, ist dann wirklich eine Freude, zumal die Pflanzen das Regenintermezzo ganz gut vertragen haben und daraus sogar gestärkt hervorgegangen sind. Schon regt sich bei V. und M. die Hoffnung, der Feigenbaum könnte, eventuell auch dank seiner aus dem Wurzelstock treibenden neuen Äste, doch noch längerfristig weiterleben. Seiner Unverwüstlichkeit entsprechend könnte man natürlich so denken. Letztlich ist es eine Frage der Ästhetik, wie man sich entscheidet. Die „Stirb und Werde“-Logik wäre auf diese Art auch in unseren Breiten durchaus anwendbar. Aber eine erbauliche Erscheinung kann er so irgendwann nicht mehr aufrechterhalten. So tendiere ich selbst eher dazu, einen Neuanfang zu wagen, wenn der geschädigte Baum über Jahre erkennbare und trotz Sanierungen zunehmend wachsende Probleme hat, sich nach dem Winter wieder neu aufzurichten.