Handschriften, Kriege und Geheimnisse

Die alten Handschriften haben mich auch heute noch in Atem gehalten. Beim ersten Durchgang gestern hatte ich die Blende falsch gewählt. Eine Einstellung in dieser Nahdistanz, die ich so noch nicht kannte. Man lernt eben nie aus. Mit der entsprechenden Korrektur waren die Ergebnisse dann knackscharf. Die exakte Auswahl des jeweiligen Ausschnitts ist aber gerade bei diesem Motivfeld sehr diffizil. Ich denke, am Ende einige wirklich gelungene Ausschnitte gefunden zu haben. Nach der Detailbearbeitung werde ich sagen können, welche Fotos das Zeug für Microstock haben. Genügend Material für sonstige eigene Illustrationsprojekte fällt dabei in jedem Fall ohnehin ab. Und ganz abgeschlossen ist diese Durchsicht auch noch nicht. Gut möglich, dass ich bei den besonders gelungenen Aufnahmen noch Variationen teste. Mit dem Entziffern der Briefe haben M. und ich uns schwer getan. Die Handschriften aus der Zeit kurz vor und nach dem zweiten Weltkrieg sind meist ganz gut zu lesen. Die 20 Jahre älteren dagegen nahezu gar nicht. Dabei handelt es sich nicht etwa um Sütterlin, womit ich weniger Probleme habe, vielmehr um verschiedene ganz eigene Varianten, in denen ich meist nur einzelne Wörter identifizieren kann. Unmöglich, Zusammenhänge aufzudecken. Dabei hätte ich zu gerne gewusst, was es mit dem in fast allen Briefen angesprochenen Oskar und seiner Familie auf sich hatte. Es wird wohl immer ein Geheimnis für mich bleiben. Schade, eines habe ich bei den vielen Handschriften heute nicht mehr realisieren können. Die Durchsicht und letztliche Optimierung der Pfaffenhütchenfotos ist weiter aufgeschoben. Ich werde es aber in den nächsten Tagen nachholen, da die Zeit der Pfaffenhütchen jetzt bald zu Ende geht und ich das Motiv noch innerhalb dieser Zeit öffentlich machen möchte.