Zwischen Natur- und Selbsterkenntnis

Wenn das Ausatmen der Erde in diesem Jahr einen Höhepunkt erreichen konnte, dann sicherlich an diesem Tag. Wahrscheinlich waren die Bäume und alle Pflanzen dem Geistigen des Kosmos besonders nahe, haben sich ihre elementaren Geister besonders weit in die kosmischen Weiten ausgedehnt. So scheint es mir, vielleicht eher als vor knapp 2 Monaten, dem eigentlichen Datum der Sommersonnenwende. Aber natürlich bedeutet das gleichzeitig auch einen Wendepunkt, die Bewegung zurück Richtung Erde, die Annäherung des Herbstes. Dann zieht sich das Geistige wieder zurück, bis es um die Weihnachtszeit sich tief in der Erde vergraben hat. In uns aber entstehen neue Kräfte, die diesen Rückzug ausgleichen. So verstehe ich die Ausführung Rudolf Steiners über den Zusammenhang des Jahreskreislaufs mit der Ausdehnung und dem Rückzug des Geistigen zwischen Kosmos und Erde. All das beobachtbar im Spiegel der grünenden und dann wieder ersterbenden Pflanzenwelt, die das Göttliche für uns alle augenscheinlich macht. Ich wünsche mir sehr, dass Steiners von diesen Einsichten für mich Impulse ausgehen, damit das im Gemüt weiterlebt und sich lebenspraktisch manifestiert, was sich zunächst nur im Rekonstruierenden des Verstandes ausbilden konnte. Dass mich diese Gedanken so angesprochen haben, zeigt aber ihre Bedeutung für meine vorgängige Natur- und Selbsterkenntnis. Es ist schön, dafür eine Formulierung gefunden zu haben, die Rudolf Steiner in seinen Vorträgen vor fast 100 Jahren bereits in die Welt gesetzt hat.