Der Ahorn und seine Nuancen von Grün

Heute konnte ich erstmals die frischen Ahornblüten aus der Nähe betrachten. Die meisten Bäume sind immer noch sehr vorsichtig, fürchten wohl die kalten Nächte. Deshalb sind die Blüten selbst bei schönstem Sonnenschein tagsüber noch nicht richtig geöffnet. Kleine Büschel, die mich irgendwie immer an Brokkoli erinnern. Wie Gemüse, das man abzupfen und dann zu einer leckeren Essensbeilage verkochen könnte. Gleichzeitig strahlen sie ein unwirkliches Hellgrün ab, das einen starken Anteil an Gelb in sich trägt. Man glaubt dann kaum, dass sie an einem lebenden Baum wachsen. Später, wenn sie sich tellerartig ausgebreitet und kreisförmig ihre kleinen Blütenköpfchen entfaltet haben werden, wird sich die Färbung mehr in Richtung eines mittelhellen Grüns verändern. Dann stehen sie in Konkurrenz mit den Blättern, die erst später dazu kommen. Im Ergebnis erscheint dann ein sommerlicher Baum in zwei Nuancen von Grün, der wunderbar als Schattenspender in hochsommerlichen Mittagsstunden macht. Eine meiner schönsten Reminiszenzen an meine frühere Arbeit in D. und die mittäglichen Spaziergänge in den nahe gelegenen Park.