Baumschnitt-Theorien

In der Frage, wie mit dem Stamm- und Astwachstum bei jungen Bäumen umzugehen ist, gehe ich nie mit V. konform. Seine konstante Vorstellung: Bei allen Bäumen und jeder Situation soll man Verzweigungen vermeiden, sprich eine Astgabelung gleich wegschneiden, damit der Baum seine ganze Kraft in den einen vertikalen Trieb steckt. Das ist natürlich oft richtig, aber meines Erachtens nicht für jeden Baum. Auch kann es sinnvoll sein, die überschüssigen Äste erst noch zu belassen, um den Blättern die Gelegenheit zu geben, viel Sonnenlicht einzufangen und den Baum kräftig zu machen. Später lässt sich das dann immer noch entscheiden. Aber bei den kleinen Gelditschien tut mir das zu leid, zumal sie eine arttypische Form entwickeln und die Bäume jetzt schon wie Verkleinerungen des späteren Erwachsenen wirken. Sie sollen noch viel Licht tanken, über den Sommer, und dann werden sie auch den Winter gut überstehen.