Sommerlektüre

Ms Sommerlesewut hat mich angesteckt. An solch warmen Sonntagen macht das Lesen Spaß, zumal allzu großer körperlicher Aktionismus eher Mühe machen würde. So habe ich eines meiner zahlreichen Lektürevorhaben ,,in Warteschleife“ wieder hervorgeholt: Jane Giffords ,,Die Magie der Bäume. Legenden und Mythen der Kelten“. Gar nicht so schlecht, dieser Band, da er – ganz unabhängig von der Glaubwürdigkeit und historischen Belegbarkeit der Aussagen – jede Menge mir bisher unbekannte symbolische Bezüge zu einzelnen Baumarten herstellt. Wollte man den vielen Spuren weiter folgen, was sicher spannend wäre, könnte das ins Uferlose ausarten. So greife ich nur bestimmte Informationen auf, notiere sie mir, und hoffe, sie eines Tages kreativ verarbeiten zu können. So habe ich aus der Besprechung der Stechpalme gleich zwei Ideen für Themen-Armbänder abgeleitet: Die Wunschbaum-Kombinationen ,,Eiche & Stechpalme“ sowie ,,Stechpalme & Efeu“. Erstere zur Symbolisierung der ersten vs. zweiten Jahreshälfte (Eiche steht für die länger werdenden, Stechpalme für die kürzer werdenden Tage), letztere zur zeichenhaften Darstellung des männlichen (Stechpalme) und weiblichen Prinzips (Efeu). Die Hinweise auf die Ableitungen aus keltischer und historisch vorgängiger Mythologie sind spannend. Vieles davon kann ich im Übrigen mit meiner eigenen Wahrnehmung und meinem eigenen Erleben der jeweiligen Arten nachvollziehen und aus eigener Erfahrung bestätigen. Auch deshalb ist für mich der Wert solcher Bücher nicht allein aus deren mehr oder weniger wissenschaftlichem Hintergrund zu bemessen. Es geht vielmehr um die kommunikative Nutzbarkeit der Informationen.