Reizlos

Seltsame Wetterkapriolen sind das. Gestern dieses wunderbar sonnige Winterwetter. Heute eine extrem diesige Atmosphäre, die den Schnee erahnen lässt, der in der Nacht kommen soll. Ein Schlafforscher hat heute in einer Fernsehsendung empfohlen, gerade im Winter möglichst viel Zeit bei Tageslicht im Freien zu verbringen. Damit das Gehirn die Botschaft ,,Es ist Tag“ erhält, und das ansonsten dominierende Schlafhormon in Schranken hält. Da ist was dran. Nach dem 4-stündigen Spaziergang gestern fühlte ich mich richtig aufgetankt, und der Schlaf war tief. Der kurze nur etwa 1-stündige Gang heute konnte da nicht mithalten, zumal nur wenig Sonnenlicht durch den Hochnebel drang. Nun hoffe ich, dass das Hochdruckgebiet sich in den nächsten Tagen durchsetzt, das bekommt mir sehr viel besser. Die Vegetation zeigte sich heute von der reizlosesten Seite des ganzen Jahres. Lediglich einige Hagebutten sind an vereinzelten Heckenrosensträuchern noch zu sehen und hübschen das frostig-trostlose Landschaftsbild etwas auf. Erstaunlicherweise sind sie trotz der Fröste noch nicht matschig, vielmehr immer noch sehr fest. Wenn die ebenfalls abgefallen sind, ist der Winter auf seinem Höhepunkt angekommen. Und kann für meinen Geschmack auch gleich einem frühen Frühling weichen. Damit mehr Licht und Wärme die Lebensgeister wieder erweckt.