1. Advent und die Freude am Weihnachtsbäumesammeln

An diesem ruhigen 1.Adventssonntag habe ich mein Arbeitszimmer in ein Weihnachtsbaum-Refugium verwandelt. Vier Kisten sind es inzwischen, die randvoll mit Weihnachtsbaumobjekten und anderen Weihnachtsaccessoires gefüllt sind. Und jedes Jahr kommen neue hinzu. So mache ich J. mit meiner Weihnachtsbaumsammlung inzwischen Konkurrenz, und möglicherweise werden wir an den Feiertagen mit diesen das gleiche Ritual durchführen, das bisher Js Engeln vorbehalten war: Sie nämlich nach und nach im Raum zu suchen und bei der Gelegenheit die Gesamtzahl zu ermitteln. Ich habe sie bisher noch nicht gezählt, aber es dürften einige Dutzend zusammen kommen. Dabei sind alle möglichen Materialien vertreten: Metall, Holz, Glas, Keramik, Kunststoff, Stoff, Filz, Samt, Perlen und Pailletten. Sagenhaft, was sich Designer in aller Welt zum größten Familienfest des Jahres immer wieder neu einfallen lassen. Dabei sind es meist die günstigsten Artikel, die auf mich am spannendsten wirken. Darunter richtige Seltenheiten, die das Weihnachtsbaummotiv auf sehr ungewöhnliche Weise kreativ ausdeuten, z. B. ein Weihnachtsbaum-Hänger aus Indien, in Silberdraht gefertigt, der silhouettenhaft und mit einer ,,Binnenzeichnung“ aus spiraligen Elementen wunderbar spielerisch daherkommt. Oder eine kunsthandwerkliche Arbeit aus Holz, bei der zwei ebenfalls silhouettierte Bäume zu einer Rundplastik zusammengefügt sind, in jeder der beiden Flächen ist das Krippenmotiv ausgespart. Oder ein Hänger aus reliefiertem Glas, auf dem sich die angedeuteten Weihnachtsbaumkugeln in Blumensymbole verwandeln. Diese Objekte machen mir viel Freude, es ist schön, sie nun wieder mindestens vier Wochen lang vor Augen zu haben. Für mich die ästhetisch anregendste Zeit des ganzen Jahres.