Seelenraum

Trotz der so angenehmen Temperaturen waren heute nicht viele Leute unterwegs. Vielleicht weil sie sich zu Hause einfach einmal ausruhen wollten. Vielleicht weil die ganze Woche hektisch und mit viel Bewegung verbunden war und sie nun die Beine hoch legen wollen. Wie auch immer, solche eher verschlafenen Sonntage wie diesen mag ich ganz besonders. Wenn man fast allein auf den Wegen oder im Wald seinen Gedanken und Beobachtungen nach gehen kann. Wenn außer der Landschaft und der eigenen Präsenz nichts ist, das in diesem Moment Bedeutung hat oder kommunikativ auseinander genommen werden müsste. Wenn man einfach bei sich selber ist. Dann kann man die Landschaft als solche genießen und ihre Aura spüren. Das heutige Foto ist deshalb auch eines meiner heimatlichen Landschaft, mit einer Reihe von 6 eng stehenden Pappeln am Horizont.

6 Pappeln

Der kurze Saar-Weg war gerade lang genug, um der Seele die räumliche Ausdehnung zu lassen, die ihr in anderen Räumen und Gegenden fehlt. Das ist lebensnotwendig, wahrscheinlich für jeden, aber ganz besonders für mich. Ohne dieses, was andere wohl ,,auftanken“ nennen mögen, wäre vieles Alltägliche kaum zu bewältigen.