Ein altes Projekt

Heute ist hier im K. endlich mal was passiert. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen Neues lernen kann und einige alltagstaugliche Tipps erhalte, die das Problem längerfristig zu lösen helfen. Am Abend hat mich dann wieder die Lust am Gehen gepackt und ich habe mich zu einem längeren Spaziergang aufgemacht. Aus meiner Projektzeit kannte ich die Wege zum Stausee. Nach ca. 25 Minuten hatte ich ihn erreicht und besuchte meine Skulptur. Dort war ich seit über einem Jahr nicht mehr, was mir schon ein schlechtes Gewissen verursacht hat. Nun war die Gelegenheit, die Grasbüschel und Löwenzahngewächse im umgebenden Schotterbett zu zupfen und dem Ganzen wieder die deutliche Form zu geben. Bei dem tollen Wetter und der wärmenden Abendsonne hat das Spaß gemacht. Besonders spannend die Kommentare mancher Passanten, die die Skulptur wie vor Jahren schon durchaus wahrnehmen und offensichtlich auch für akzeptabel befinden. Das zeigt nur einmal mehr, dass es kein Fehler war, das Projekt zu initiieren, auch wenn es nicht den erwünschten Abschluss finden konnte. Dasselbe gilt auch für die Arbeit von Jörg Habicht, die ich anschließend besuchte. Als ich dort stand und feststellte, dass sich in den letzten zwei Jahren kaum etwas verändert hatte, kam eine Gruppe interessierter Jugendlicher dazu und fragte zunächst sich selber und dann, weil sie wohl ahnten, dass ich etwas zu sagen hatte, mich nach dem Material und dem Sinn des Objekts. Die Antwort schien sie zufrieden zu stellen, und sie entfernten sich sogleich mit einigen lobenden Worten. Ein sehr schönes Erlebnis zum Abschluss dieses strahlenden Frühlingstages.